1. FC Kaiserslautern (2) : (1) SC Paderborn 07 (45.600 Zuschauer)


  • [DA]Piwi (Philipp Zimmer)
    (Stefan Bromund) BroDo

    1. BuLi - 7. Saison - 14. Spieltag

    Yang (1)
    Elber (1)
    (1) Sohler
    Zuschauer: 45.600

    S P I E L B E R I C H T

    Am heutigen Abend empfingen die Roten Teufel im Flutlichtspiel den SC Paderborn, gegen den es in der vergangenen Saison zwei herbe Klatschen gab. Auch dieses Mal waren die Paderborner klarer Favorit, so verloren sie schließlich in dieser Saison noch kein (!) Spiel.

    Beide Teams hatten total unterschiedliche Auffassungen vom Spiel: Paderborn versuchte über die Außen zum Glück zu finden, während der FCK das Kombinationsspiel durch die Mitte bevorzugte. Doch in diesem Spiel standen ausnahmsweise mal nicht die Angriffsreihen im Vordergrund, sondern zwei hervorragend eingestellte Abwehrreihen. Nichtsdestotrotz war die des 1.FC Kaiserslauterns bereits nach zehn Minuten zum ersten Mal geschlagen. Nach einer langen Flanke konnte Sohler den Ball in die lange Ecke drücken und das Spiel schien seinen gewohnten Lauf zu nehmen: Paderborn legte früh vor, um direkt danach nachzulegen. Doch das geschah vorerst nicht. Weiter versuchten es die Ostwestfalen über die Außen, doch die sehr aufmerksame Innenverteidigung der Pfälzer konnte ein ums andere Mal per Kopf klären, Paderborn gewann kaum mehr ein Kopfballduell. Überragender Mann in der Innenverteidigung war Torsten Reuter, der dieses Mal endlich mal wieder eine weltklasse Leistung bot. Kaiserslautern war aber auch nach vorne nicht untätig, jedoch wollte man einfach seine Chancen nicht nutzen. Bereits vor dem frühen Rückstand hatte Elber die erste Chance des Spiels, verzog aber knapp. In der 26. Spielminute machte er es besser: Wunderbar in Szene gesetzt von Yang, braucht er nur noch am Torhüter vorbeizuschlenzen: 1:1 und das Stadion tobte! Nun begann die eigentliche Abwehrschlacht: Es war ein offener Schlagabtausch, selten hatte eine Mannschaft mehr als zwei Angriffe in Folge, es ging immer von Strafraum zu Strafraum. Doch an ebenjenem war meistens Schluss, zu durchsichtig waren die Spielauslegungen der beiden Teams, die sich dadurch egalisierten. Folgerichtig ging es auch mti dem Spielstand von 1:1 in die Halbzeitpause.

    Auch nach dem Pausentee bot sich das gewohnte Bild des Spiels: Für den neutralen Zuschauer war es kaum anzuschauen, für die vielen Lauterer und die wenigen mitgereisten Paderborner hingegen war es an Spannung kaum zu überbieten. Es war jedem klar, dass heute wohl der kleinste Fehler über Sieg und Niederlage entscheiden würde. Immer wieder der Blick zur Uhr an der Seitenlinie, vor allem von FCK-Trainer Zimmer, der mit dem Punkt sichtlich zufrieden schien. Aber die Zeit wollte und wollte nicht vergehen. Die Angriffsbemühungen des FCK wurden immer schleppender, am Ende gelang keine Kombination mehr, die Angst vor der eigenen Courage war ihnen sichtlich anzumerken. Aber Paderborn wusste daraus kein Kapital zu schlagen und konnte zu keinem Zeitpunkt des Spiels genügend Druck erzeugen, es gab immer wieder Entlastungsaktionen der FCK-Abwehr, die mit diesem Punkt ebenfalls zufrieden schien. Als sich nach neunzig Minuten schon alle Beteiligten auf die Punkteteilung geinigt hatten, überlegte es sich Marco Reich noch einmal anders. Er empfing einen eigentlich verunglückten Pass von Chen Yang, leitete diesen aus der Drehung noch mal an ihn zurück, dieser zog einfach trocken und flach ab und der Ball schlug im langen Eck ein. Der Chinese war kaum mehr zu halten: Jubelnd riss er sich das Trikot vom Leib, doch sein Jubellauf wurde schnell von seinen Kollegen gestoppt, die allesamt auf ihn stürzten, inklusive der Ersatzspieler. Der Schiedsrichter musste diese jubelnde Traube mühsam auseinanderpflücken, auf den Rängen lagen sich wildfremde Menschen jubelnd in den Armen, man konnte den Torschrei noch bis weit in den Pfälzer Wald hören. Als kurz darauf die Abwehr nochmal den Ball eroberte und nach vorn drosch, konnte dieser Torjubel nochmal übertroffen werden... ...man hatte doch tatsächlich Paderborn geschlagen!