KSV Holstein Kiel (2) : (1) Fortuna Köln (11.200 Zuschauer)


  • Buster (David Scheidl)
    (Rainer Nawratil) Wiesel

    2. BuLi - 7. Saison - 3. Spieltag

    Gregorczyn (1)
    Guscinas (1)
    (1) Donkov
    Zuschauer: 11.200

    S P I E L B E R I C H T

    Kiel ergattert sich ein kanppes 2:1


    Kaum zwei Trainer kennen sich so gut wie diese zwei, so sehen sie sich doch nahezu täglich, obwohl sie über so große Entfernungen arbeiten. Von daher war es wohl eines der Spiele, die nicht nach dem Papier vorentschieden sein können.
    Man kennt sich und man schätzt sich, aber auf dem Feld ist die Freundschaft stets passè.
    Unterschiedliche Voraussetzungen gibt es aber dennoch, Kiel letztes Jahr am Aufstieg ins Oberhaus vorbeigeschrammt hat nach 2 Spielen bereits 3 Punkte auf dem Konto, Fortuna Köln hingegen sprang dem Abstiegsgespenst gerade noch so von der Klinge und hat jetzt nach einem Spiel eine knappe Niederlage zu Buche stehen, so dass Favoritenaussagen ebenso wenig hervorbringen würden.

    Das Spiel startete und bei den Störchen lief nix, das muss man offen und ehrlich sagen, denn sie ließen sich von den Fortunen zu oft den Ball abnehmen und gaben so zum Teil selbst gute Vorlagen für optimale Angriffsversuche der Domstädter.
    Und so war es auch nicht verwunderlich, dass die Kölner mehrere Möglichkeiten hintereinander hatten und dann verdient in der 26.Spielminute durch Donkov verdient in Führung gingen.
    Vorausgegangen war ein Eckball, den selbiger an den Torwart köpfte, der ihn aber nur mit dem Fuß abwehren konnte und so dem Stürmer die erneute Möglichkeit darbot, die sich jener natürlich nicht nehmen ließ und zur Führung einschob.
    Kiel geschockt - kam weiterhin nicht aus der eigenen Hälfte heraus, und wenn, dann mit langen Bällen, die sie heute jedoch für ihre Verhältnisse zu wenig brachten.
    Kurz vor der Halbzeit spürte man dann endlich ein Aufbäumen der Gastgeber, doch bis dato war alles noch sehr ungefährlich und sie konnten damit die Abwehr nicht überrumpeln.
    So ging es dann auch mit einer knappen aber gerechtfertigten Führung der Gäste in die Pause.

    Hier ließ Trainer Scheidl ein wenig umstellen und sorgte somit für eine verstärkte Offensive der Hausherren. Bei den Fortunen gab es noch keinen Anlass etwas zu verändern, denn es lief bis dahin gut für sie.

    Die zweite Hälfte begann und der KSV nun mit mehr Druck nach vorne, nachdem man im ersten Durchgang eigentlich nicht statt fand. Umso mehr bemühten sie sich jetzt ihre Fans zu versöhnen und taten alles, um eine weitere Heimniederlage zu vermeiden.
    Prompt, es waren 10 Minuten in der zweiten Hälfte gespielt ein Angriff über links, Toelcseres zieht in den Strafraum, Teuber stürmt heraus, doch er bekommt den Ball nicht zu fassen, denn durch den Pressschlag fiel er Dimitrius Guscinas vor die Füße, der sich nicht zweimal bitten ließ auszugleichen. Etwas schmeichelhaft zu diesem Zeitpunkt, doch das Spiel hatte es noch in sich.
    Durch die Offensivebemühungen der Kieler, bot sich nun natürlich Platz zum Kontern für Fortuna Köln, doch Preuss und der letzte Mann standen stets parat, um einen erneuten Rückstand zu vermeiden.
    Auch die Gegenseite kämpfte aufopferungsvoll, so dass die Zuschauer heute Dramatik und Kampf pur zu sehen bekamen. Fouls auf beiden Seiten waren mit an der Tagesordnung, doch es wurde nie überhart, denn dies verhinderte der gute Schiedsrichter bereits früh, indem er für das erste Foul, welches Obad an Guscinas verübte die gelbe Karte zeigte.
    Die Zeit schritt voran und Fortuna wollte das Unentschieden sichern, doch dies gab Kiel seinerseits etwas Platz im Mittelfeld und ließ die Hinterleute weiter aufrücken.
    Kurz vor Schluss dann Hektik im Kölner Sechzehner - Schüsse prasselten nun auf das Kölner Gehäuse nieder und einen Schuss, den Teuber nur abfälschen konnte, war ein gefundenes Fressen für Sebastian Gregorczyn, der zum 2:1 abstauben konnte.
    Es waren keine schönen Tore dabei, doch das Spiel selbst war wirklich klasse, denn Fortuna gab sich nicht auf und so kamen sie, als Kiel weiter auf eine Entscheidung drängte noch einmal brandgefährlich vor das Tor, Westerthaler scheitert noch am Kieler Schlussmann Preuss und der steht nicht auf, da kam dann erneut Donkov angerauscht und will den Ball ins Tor bugsieren, doch der Winkel war zu spitz und das Außennetz erzitterte - aber nicht so sehr wie die Zuschauer im Kieler Fanblock, denen wohl allesamt wie den Kieler Spielern und der Kieler Ersatz- und Trainerbank das Herz in die Hose gerutscht war.

    Kurz darauf pfiff der Mann in schwarz ab und nach diesem glücklichen Arbeitssieg stehen die Hausherren weiter im oberen Drittel der Tabelle, während für Fortuna die unteren Ränge vorbehalten sind.
    Doch die Saison ist noch lang und es kann noch viel passieren, jedoch sollten sich die Hausherren nicht immer auf das Quentschen Glück verlassen und auch mal über 90 Minuten spielen und nicht nur 45 Minuten, so wie heute. Der Fortuna muss man das Gleiche sagen, denn man hat sich dann wohl zu lange auf dem 1:0 ausgeruht und es verpasst die Führung auszubauen und den Ostseekickern den Rest zu geben.