Schnabel (Georg Weingarten) | (David Scheidl) Buster | |||
Lauth (1) | (1) Gregorczyn (2) Guscinas (3) Toelcseres | |||
Für den KSV Holstein Kiel war nach der 0:2 Pleite letzte Woche gegen den VfB Stuttgart Wiedergutmachung angesagt, denn so etwas sollte ein Ausrutscher bleiben. Doch dazu musste man am heutigen Abend gegen den Hamburger SV bestehen, gegen den viele Freundschaftsspiele stets unterschiedlich enden. Jedoch erkor der HSV-Coach Weingarten das Team von der Ostsee zum Favoriten und wurde auch allgemein so gehandelt. Diese Rolle wollte man nicht annehmen, da man angeschlagen und mit einer Niederlage im letzten Heimspiel ins Spiel ging, doch dies war wohl nur Panikmache seitens der Kieler. Im Spiel selbst ging es gleich los wie die Feuerwehr, denn man sah, dass der Gast unbedingt gewinnen wollte und so prasselte schon mit dem ersten Angriff ein Schuss auf Hiemanns Kasten. Danach Ausgeglichenheit auf beiden Seiten, denn die Kieler spielten voll nach vorne, was dem HSV natürlich Raum bescherte, so dass auch sie zu ihren Möglichkeiten kamen. Als dann in der 20. Spielminute Dimitrius Guscinas den Torreigen nach einem Gewirr im Strafraum erhaschen konnte, war es sogleich um die Hausherren geschehen, denn GUSCINAS nutzte diese eiskalt. Der HSV geschockt - verlor direkt den Ball und in einer schönen Kombination direkt danach gar das 2:0 durch Andras TOELCSERES, dem Neuzugang, der sich nicht nur durch seine geringe Ablösesumme schon lange bezahlt gemacht hat und das Vertrauen des Trainers mit Toren zurückzahlt. Dann war etwas Leerlauf und viel Mittelfeldgeplänkel und der Gastgeber kam so langsam wieder aus den Startblöcken und legte die Angst ab. Doch wirklich Zählbares sprang trotz guter Möglichkeiten nicht heraus. So ging es mit diesem Pausenstand in die Halbzeit und beide Trainer sprachen noch einmal mit ihren Teams. Der HSV musste sich wohl einige Sachen noch durch den Kopf gehen lassen, während direkt nach dem Wiederanpfiff der nächste Kieler Angriff rollte und dann schlug GUSCINAS ernuet und erbarmungslos zu, erst ein Pfostenschuss von Toelcseres, der Ball prallt an den Rücken von Hiemann und kullert Richtung Tor, von hinten kommt Guscinas angerauscht verfolgt von einem Hamburger Verteidiger, doch die Fußspitze des Ostseekickers erreichte als erste den Ball und buchsierte das Leder über die Linie zum 3:0. Dann war es schon fast aus, denn nur 4 Minuten später dann der KSV erneut mit einem Angriff, und dem Treffer im Nachschuss durch Sebastian GREGORCZYN zum vorentscheidenden 4:0. Immer weiter und immer weiter hieß es für die Gäste, die in dieser Phase den Hausherren meilenweit überlegen waren und in der 59. Minute verwandelte Andras Toelcseres eine Ecke per Kopf zum 5:0. Die Kieler ließen es nun etwas langsamer angehen und stoppten den HSV zumeist gekonnt vor dem eigenen Strafraum, doch in der 78.Minute sollte Benjamin Lauth der Ehrentreffer gelingen. Und dies war ein sehr kurioser Treffer, denn die Kieler Hintermannschaft schien desorientiert und konnte sich in den Zweikämpfen gegen den jungen Lauth nicht energisch genug durchsetzen, so dass er schlussendlich seine Möglichkeit nutzte und zum 1:5 einschob. Doch es war noch nicht Schluss in der AOL-Arena und den letzten Treffer erzielte dann wieder Andras TOELCSERES nach gutem Zuspiel zum 6:1 kurz vor dem Abpfiff. Alles in allem ein verdienter Sieg der Gäste, die das Spiel vor allem in der zweiten Hälfte nach Belieben gestalten konnten und dem Gegner das Leben äußerst schwer machten. Statements der Trainer: Georg Weingarten: "Kiel ist am heutigen Tage der klare und verdiente Sieger. Das Ergebnis ist zwar um 1-2 Tore zu hoch ausgefallen, haben wir in der ersten Halbzeit doch recht gut mitgehalten. Als wir dann dieses dumme 3:0 kurz nach der Halbzeit bekommen haben, brachen bei uns alle Dämme. Keinen Vorwurf an Holger Hiemann, dem der Ball vom Pfosten an den Rücken prallte und somit Guscinas das 3:0 ermöglichte. Von diesem Schock haben sich meine Jungs leider nicht mehr erholt. In der Halbzeitpause hatten wir uns noch einmal vorgenommen alles zu geben, aber dieses 3:0 hat uns dann endgültig das Genick gebrochen. Wir hatten in der zweiten Halbzeit nicht den Hauch einer Chance gegen starke Kieler. Wir wünschen Kollege Scheidl alles gute für die Saison und freuen uns schon auf das Rückspiel." David Scheidl: "Ja was soll ich sagen? Ich bin glücklich nach diesem umwerfenden Sieg. Die Mannschaft hat Moral bewiesen und die Niederlage der letzten Woche gut weggesteckt. Sie spielten sich vor allem in der Anfangsviertelstunde des zweiten Durchgangs in einen Rausch, und das sehe ich gerne, so lange es kein anderer Rausch ist ;) Schön ist natürlich, dass wir hier im fremden Stadion wieder einmal wichtige Punkte gesammelt haben, zumal die AOL-Arena ja nicht zu verachten ist, jedoch müssen wir auch zu Hause wieder an diese Tugenden anknüpfen!" |