Buster (David Scheidl) | (Georg Weingarten) Schnabel | |||
Guscinas (1) Toelcseres (3) | (1) Vranjes (2) Lauth | |||
Nordlichterderby endet mit einem überraschend glücklichen Sieg. Überraschend deshalb, weil der KSV über weite Strecken des Spiels nicht an Leistungen vorangegangener Spiele anknüpfen konnte. Der HSV hingegen hat gezeigt, dass er Zweitligaqualität besitzt, doch hier und da MUSS gearbeitet werden, um den Abstieg abwenden zu können. In der Anfangsphase des Spiels lieferte nur eine Mannschaft eine gute Arbeit ab - der HSV. Hinten dicht und vorne mit mächtig viel Elan. Derbies sind halt immer etwas anders als normale Ligaspiele und so ging es dann furios los. Konter der Hamburger nach einem vereitelten Torversuch und dann kommt die Flanke auf Benny Lauths Schädel und der zimmerte das Ding in den linken Winkel des Tores. Preuss chancenlos in dieser Situation. Weiter ging es mit dem Powerplay der Mannes von Trainer Weingarten. Eine knappe Viertelstunde später, war es wieder der junge benny Lauth, der den Kieler Abwehrreihen Sorgen bereitete, sie konnten ihn nicht stoppen und so zappelte der Ball abermals im Netz der Störche. 2:0 und eine gute Ausgangsposition für die Hamburger. Doch nun ging ein Ruck durch die Kieler Mannen und ebenso durch die Spieler des HSV. Verdrehte Welt, denn nun schickte sich Andras Toelcseres an es seinem Gegenüber gleich zu tun - schöne Kombination und er läuft alleine auf Hiemann zu. Irgendwie kriegt er die Pille an ihm vorbei und nunmehr stand es nur noch 1:2 - es waren 29 Minuten gespielt. Kurz darauf wieder der Schütze - er windet sich durch die Hinterreihe des HSV und markiert das 2:2 - so schnell der Ausgleich, das hatte man nun nicht erwartet. Die Gäste nun konsterniert, konnten keinen Fuß mehr fassen und wenig später dann gar noch das 3:2 vor der Pause. Spiel gedreht innerhalb von nur 13 Minuten. Dann ging es in die Pause und Weingarten hatte mächtig viel Motivationsarbeit zu leisten und zunächst schien es Früchte zu tragen, doch der KSV nahm nun wieder das Heft in die Hand, hatte Großchancen en masse, doch erst wollte es nicht klappen, ehe Guscinas nach einer knappen Stunde die Führung auf 4:2 ausbaute. Der HSV am Ende? Nein sicher nicht, es wurde nun ein offenes Spiel, in dem jede Seite versuchte, das bestmöglichste für sich rauszuholen. Nach viel Hin und Her und vergebenen Chancen am laufenden Band, kam der HSV noch einmal heran - Vranjes war der Nutznießer eines abgefälschten Balles und überwand so Preuss. Nun noch einmal der HSV mit voller Wucht und dem Aufbäumen sich gegen die Niederlage zu stemmen, doch es sollte nicht mehr reichen. Die Heimmannschaft spielte es runter und kann sich so über einen etwas glücklichen aber wohl auch verdienten Sieg freuen. Die größere Moral hat heute über Sieg und Niederlage entschieden. Statements der Trainer David Scheidl (Kiel): "PUUUUUH, was nen hartes Stück Arbeit - ich bin froh, dass meine Mannschaft sich im ersten Durchgang noch so fangen konnte. Ich denke, der HSV war eigentlich das bessere Team über das gesamte Spiel gesehen, doch meine Jungs wollten den Sieg mehr als unsere Gäste. Das Derby hatte für uns natürlich eine große Bedeutung und wir sind froh, dass wir nochmal mit einem blauen Auge davon gekommen sind, auch wenn es mir für meinen Kollegen Weingarten sehr leid tut. Ich wünsche ihm von nun an viele Punkte gegen jeden Gegner." Georg Weingarten (Hamburg): "Wir haben heute mal wieder gegen ein Topteam gut mitgehalten, stehen aber auch mal wieder mit leeren Händen da. Kiel hat den 0:2 Rückstand gut weggesteckt und zurückgeschlagen. Als wir den 3:4 Anschlusstreffer 10 Minuten vor Schluss erzielen konnten, keimte nochmal Hoffnung auf, aber ein Punktgewinn war uns auch am heutigen Tage nicht vergönnt. Gratulieren möchte ich meinem geschätzten Trainerkollegen Buster und seinem Team. War dann wohl für lange Zeit unser letztes Ligaspiel gegeneinander. Viel Erfolg weiterhin." |