
eViL (Thorsten Schroiff) | (Sascha Leck) Anoibis | |||
Xie (2) Feldhoff (3) | (1) Charisteas | |||
Spitzenspiel: Alemannia Aachen (1.) - FC Schalke 04 (3.) ----------------------------------------------------------------------------- Infos: ------- Heute standen sich der Tabellenführer Alemannia Aachen und der direkte Verfolger FC Schalke 04 gegenüber. Das Stadion war vor diesem Spiel schon tagelang restlos ausverkauft. Die Fans schlugen sich fast die Köpfe ein, um noch eine Karte zu erhaschen. Die Euphorie war riesengroß vor dier Partie. Schließlich konnte man in Aachen fest davon ausgehen, mit einem Erfolg heute die Zweitliga-Meisterschaft doch noch zu schaffen. Denn Schalke hatte einige Spiele weniger auf dem Konto und könnte bei erfolgreichem Abschließen dieser vorbeiziehen, auch schon wegen dem erheblich besseren Torverhältnis. Beide Coaches setzten in diesem Spiel auf ihr Stammpersonal und verzichteten weitgehend auf Experimente. Die Aufstellungen: -------------------------- Alemannia Aachen: Hesse - Jacobsen, Majstovovic, Nikl, Weißenfeldt - Alhassan - Cartizone, Tapalovic - Aidoo - Xie, Feldhoff FC Schalke 04: Rost - Meira, Matellan, Probst, Rasmussen - Cziommer, Trochowski, Varela, Kamphuis - Federico - Mulder, Charisteas Schiedsrichter: Robert Hoyzer Wetter: Regnerisch "Regenschauer überm Tivoli" Vor dem Spiel: --------------------- Den Spielern und dem Trainerstab merkte man schon beim Betreten der Katakomben an, das sie sehr angespannt wirkten. Einige versuchten sich mit aller Gewalt abzulenken. Oder ihrem Aberglauben nachzugehen (Hasenpfoten etc). Die Schalker Kabine war schon früh belegt. Die Spieler des S04 gaben sich noch einer Massage hin. Eine kurze Ansprache von Trainer Sascha Leck und er schickte sie zum Aufwärmen aufs Grün. Kurz darauf folgten ihnen die Aachener. Die Ränge waren 2 Stunden vor Spielbeginn schon zur Hälfte gefüllt. Langsam aber sicher wurde sich dort eingesungen. Die Ultras bereiteten ihre Choreos vor und die älteren Besucher moserten schon vor dem Spiel was das Zeug hält. 1.Halbzeit: --------------- Die Spieler liefen ein. Bei den Fans lief alles wie am Schnürchen und die Choreo sah wieder gigantisch aus. Angeführt von ihren Spielführern betraten die beiden Mannschaften den heiligen Rasen des Tivoli. Begleitet wurden sie von der E2 Jugend von FC Adler Werth. Schiri Hoyzer schaute nochmals auf die Uhr, nickte seinen Assistenten zu und gab das Spiel frei. Aachen hatte Anstoß. Das Spiel begann. Schiedsrichter Hoyzer ließ die Aachener Alemannen anstoßen. Der Ball wurde zunächst, wie bei Aachen üblich, in den eigenen Reihen gehalten, um dann mit langen Bällen die pfeilschnellen Spitzen in Szene zu setzen. Die ersten 15 Minuten plätscherte das Spiel vor sich hin. Strafraumszenen waren Mangelware. Die Gastgeber hatten die Zügel jedoch fest in der Hand und ließen den Schalkern keinen Spielraum im Mittelfeld. Und so wurde es ein ums andere Mal brenzlig im S04-Strafraum, wo Keeper Rost so langsam warme Hände bekam. Doch zählbares war bis dato nicht herausgesprungen. So war es nicht verwunderlich, daß das erste Tor durch einen Abspielfehler eines Schalker Verteidigers vorbereitet wurde. Probst wollte den Ball herausschlagen aus dem Strafraum, traf jedoch Xie Hui`s Kopf, der den Ball vor die Füsse von Topstürmer Markus Feldhoff abfälschte, der wiederrum sich ein Herz fasste und den Ball unhaltbar für Rost im oberen linken Winkel versenkte. Das 1:0 für die Gastgeber in der 19. Minute. Nun mußten die Schalker kommen. Doch es war alles viel zu ungenau und Aachen erspielte sich nun Chance um Chance. Doch Rost stand immer sicher auf seinem Posten und konnte die ein um andere gute Möglichkeit vereiteln. Doch aus dem Nichts tauchte plötzlich Charisteas alleine vor Hesse auf und ebenso selbstverständlich nutzte er auch die bis dato einzige Torchance der Königsblauen in der 22. Minute. Nun plätscherte das Spiel ein wenig vor sich hin. Die 39. Minute war schon angebrochen, als Filip Tapalovic den Doppelpass mit Lawrence Aidoo suchte. Dieser sah die Gasse und spielte einen gefühlvollen Ball zu Markus Feldhoff, der seinen Bewacher eiskalt stehen ließ und allein vor Torwart Rost auftauchte. Er überlegte noch kurz was er machen würde und entschied sich für die sanfte Methode. Gefühlvoll schob er den Ball am herausstürzenden Rost vorbei ins Gehäuse und somit ins Herz des Gästetrainers Aidoo zur erneuten Führung der Schwarz-Gelben Alemannen. Das 2:1 beruhigte wiederrum die Nerven Trainer Schroiffs. Aachens Spieler wurden nun angehalten das Spiel zu beruhigen. Aber das wollten die Schalker nicht mit sich machen lassen. Sie drückten nun erheblich aufs Tempo. Aachen vertändelte sich ein ums andere Mal und geriet so selber wieder in Trouble. Eine Unkonzentriertheit von Marek Nikl, der zulange überlegte wohin mit dem Ball, konnte Youri Mulder fast nutzen, als er mit links antäuschte, mit rechts vorbeiging... und dann noch an Keeper Hesse vorbeischlenzte, doch nur den Pfosten traf. Es blieb beim 2:1. Nervösität machte sich breit. Sollte Aachen hier nochmal in Bedrouille kommen? Ja, denn nur 3 Minuten später gab es einen Freistoss für die Schalker. Trochowski zog den Ball gefährlich Richtung Aachen-Gehäuse. Hesse faustete die Pille nicht weit genug weg und so ergab sich die Schussgelegenheit für Angelos Charisteas. Sein Geschoss war mit solch einer Urgewalt bearbeitet worden, daß für Keeper Hesse keine Reaktionsmöglichkeit bestand und so die Pille flach und hart auf dem Weg nach unten rechts war. Eigentlich ein sicheres Tor, doch Nikl grätschte den Ball noch ins Toraus. Mit diesem Spielstand hatte sich Trainer Anoibis nun erstmal abgefunden und er wollte damit in die Pause gehen, um seiner Mannschaft nochmals neuen Schwung verleihen zu können. So schien es auch, denn die 45. Minute lief schon. Die Spieler waren wohl geistig schon beim Pausentee, als sich Lawrence Aidoo das Leder am Mittelkreis schnappte und auf uns davon zog... und das in seinem Alter. Einen wunderschönen Pass auf Außen zu Giuseppe Cartizone bekam er postwendend als massgeschneiderte Flanke zurück. Aidoo fackelte nicht lange und zog den Ball volley auf das von Meier gehütete Gehäuse. Und wuuuuuuuuuuuuuummms...der Ball schlug wie eine Granate ans Lattenkreuz. Das 3:1gerade noch verhindert im doch psychologisch so ungünstigen Zeitpunkt für die Gegner... Mit dem 2:1 ging es in die Pause. Halbzeit: ------------ Trainer Schroiff war sich nicht sicher ob er sich freuen, oder ob er lieber mahnende Worte an seine Spieler richten sollte...gaben sie doch bei der knappen 2:1 Führung leichtfertig zuviele Chancen aus der Hand. Trainer Anoibis jedoch schien in der Kabine recht zufrieden und mit Aussicht auf weitere Tore zu sein...seine Spieler waren schließlich als erstes nach 9 Minuten wieder auf dem Rasen. 2.Halbzeit: --------------- Anpfiff der 2. Halbzeit. Es gab keine Veränderungen in beiden Teams. Den besseren Start erwischten die Schalker. In den ersten 10 Minuten in Halbzeit 2 bestimmten sie ganz klar und Aachen konnte sich bei seinm Schlußmann bedanken, daß die Führung weiterhin Bestand hatte. Nach und nach wurde der Ballbesitz wieder mehr und mehr schwarz-gelb. Und Aachen kontrollierte wieder. Die 52. Minute war angebrochen als Filip Tapalovic den Ball über links nach vorne trug. Er spielte steil auf Aidoo, der gut nachsetzte und mit dem Ball alleine in den Strafraum eindrang auf Seiten der rechten Eckfahne. Er überlegte noch kurz was er machen wolle, spielte dann einen gefühlvollen Pass in die Mitte zu Xie Hui, der sofort abzog und das Dingen mit Karacho zum 3:1 ins Netz donnerte. Grenzenloser Jubel bei den Fans und beim Coach. Die Gastgeber hatten wieder die absolute Kontrolle übernommen und dominierten nun nach Belieben. S04 kam garnicht mehr raus aus der eigenen Hälfte. Und wenn, dann standen die Abwehrspieler der Knappen bombensicher auf ihrem Posten. Und so fielen die Tore nun wie reife Früchte, jedoch dies erst ab der 80. Minute, denn zuvor waren wiedereinmal viel zuviele Chancen vertändelt und leichtfertig vergeben worden. Das 4:1 erzielte Markus Feldhoff durch einen schönen Fallrückzieher. Jubel auf den Rängen. Alles lag sich in den Armen. Kurz darauf noch in Minute 88. das 5:1 durch Xie Hui, der ebenso wie sein Kollege Feldhoff einen tollen Tag erwischt hatte. Kurz darauf war das Spiel vorbei und Aachen setzte sich immer fester oben ab. Dies war der höchste Saisonerfolg der Aachener über den FC Schalke 04, seit Trainer Schroiff das Amt als Aachen Coach inne hatte. Die Revanche für das unglückliche 4:4 war geglückt und Trainer, Spieler und Fans lagen sich in den Armen. Trainerstimmen: ------------------------ Trainer Schroiff: "Ich bin sehr, sehr zufrieden mit meiner Mannschaft. Sie hat genau das umgesetzt, was ich von ihr verlangt hatte vor dem Spiel. Die Fehler aus dem Hinspiel, wo wir schon schnell mit 4:1 hinten lagen wurden abgestellt und so kam Schalke dank unserer starker Defensivleistung nicht zur Entfaltung. Ich wünsche meinem Trainerkollegen Sascha noch viel Erfolg für die restlichen Spiele. Und noch einen herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg." Trainer Leck: "Glückwunsch nach Aachen..Ich habe mit sowas gerechnet! Die Alemannia hat mich kalt erwischt...Aachen hat auch ein wenig glück gehabt..das meine abseitsfalle nicht klappte. Wünsche meinem Kollegen noch einen schönen Abend und viel Spaß auf der Meisterfeier!" |