
Diggler (Dirk Gmeiner) | (Philipp Zimmer) [DA]Piwi | |||
Keine Tore! | (1) Seitz (1) Becker (1) Nagorny | |||
Innerhalb von nicht einmal 24 Stunden stand für die Trierer Eintracht bereits der nächste Abstiegsgipfel an. Mit gestiegenem Selbstbewusstsein (4:0-Heimsieg gegen Schlusslicht Unterhaching) reiste man also nach Stuttgart-Degerloch zum Tabellenvorletzten Stuttgarter Kickers, die aber immerhin schon zwei Siege (gegen Köln und Unterhaching) erringen konnten. Mit einem erneuten Dreier könnte sich sie Eintracht hier etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen. Hinein ins Spiel: Beide Mannschaften begangen sehr nervös, was aufgrund der Tabellensituation auch nur allzu verständlich ist. Eine kuriose Szene gab es gleich zu Beginn: Ein Rückpass zum Kickers-Keeper wurde zu lasch gespielt, er geriet unter Druck, schoss dabei einen seiner Kollegen an, der wiederum woltle klären und drosch dabei den Ball gegen die eigene Latte. Glück für die Kickers nach nicht einmal fünf gespielten Minuten! Die erste halbe Stunde war geprägt von vielen Fehlpässen und Ballverlusten im Mittelfeld, man konnte die Partie auch als "Not gegen Elend" bezeichnen mit leichten Vorteilen für "Not", also dem Heimteam aus Stuttgart. Dennoch gehörten die ersten Chancen den Trierern, die einige Male nach Flanken im Sechzehner gefährlich alleingelassen wurden, die Bälle aber immer deutlich drüber oder vorbei köpften. Auch die Stuttgarter tauchten das ein oder andere Mal gefährlich vor SVE-Torhüter Christiansen auf, scheiterten aber an ihrem eigenen Unvermögen oder dem guten Stellungsspiel des Schlussmanns. Insgesamt aber war die erste Hälfte eher eine zum Weggucken, was auch der Schiri so sah und pünktlichst zur Halbzeit pfiff. Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag: Ein Traumpass aus dem Mittelfeld ließ Eintracht-Mittelstürmer Vitus Nagorny auf und davon stürmen, er brauchte den Ball aus gut 17 Metern nur noch am herausstürzenden Nicht im Stuttgart-Tor vorbeizulegen, was im Gästefanblock zu überschwenglichen Jubelszenarien führte. Die Eintracht führte nun tatsächlich im Degerloch mit 1:0! Die Kickers waren ob des Ergebnisses sichtlich geschockt, plötzlich klappte nichts mehr, man schaffte die einfachsten Fünf-Meter-Pässe nicht mehr und das machte die Moselaner aus Trier umso stärker: Nur acht Minuten später landete der Ball nämlich erneut im Stuttgarter Tor: Seitz war es, der nach einer Ecke zwar behindert wurde, aber dennoch ins lange Eck einköpfen konnte. Nun konnte der SVE frei aufspielen, während bei den Kickers absolut nichts mehr klappte. Chance um Chance bot sich für Ben Slimane, Nagorny und den eingewechselten Christensen, aber Stuttgart durfte sich bei seinem Keeper bedanken, dass es in dieser Phase zu keinem Desaster wurde. Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Sebastian Becker in der 83. Minute, als er bei einer Flanke am langen Pfosten total vergessen wurde und den Ball volley und technisch perfekt in die Maschen wuchtete. Insgesamt ein verdienter Gäste-Sieg im Degerloch, was der Eintracht nun etwas Luft auf die Abstiegsränge schafft, die Kickers hingegen müssen langsam mal wieder siegen, damit der Kontakt zum rettenden Ufer nicht völlig abreißt, denn fünf Punkte Rückstand sind es mittlerweile geworden. Kommentar des Gäste-Trainers Gmeiner: "Iin meinen Augen verdient, aber ein wenig zu klar. Aber da ich zu dumm zum Tore schießen bin, ist das schon ok!" |