Homburger Abendpost
Wohl fast jeder wird den FC 08 Homburg bereits abgeschrieben haben.
Doch wer hinter den Vorhang der Massenpleiten geschaut hat, wird erkennen,
dass der Verein zumindest finanziell zum Saisonbeginn völlig saniert wurde.
So hat man sich von teuren und nicht tragbaren Spielern getrennt
und um Kapitän Jörg Böhme ein völlig neues Team aufgebaut.
Die Folge war natürlich, dass es Pleiten, vorallem zu Beginn der Saison in
schmerzhafter Höhe gab. Zuletzt jedoch schien das team sich gefunden zu haben.
Ein Unentschieden gegen Schönberg und ein Sieg gegen Abstiegskonkurent Jena
brachten das Team von Trainer Johannes Roggelin zumindest wieder ein Stück näher
an den bekannten letzten Strohhalm. Zum Hinrundenende folgte dann wieder eine Klatsche
gegen Aachen, die sportlich sicher weh tat, jedoch, und da kommen wir wieder zum
berühmten Blick hinter die Fassade, hatte das letzte Spiel abseits vom sportlichen einen
positiven Nebeneffekt. Durch die bereits erwähnte Sanierung des Vereins konnte der Verein
dank Heimrecht das erste mal seit Saisonbeginn wieder schwarze zahlen schreiben.
Das Management startete aufgrund von hohen Abfindungen der Altstars
mit einem Kontostand von -600.000 Euro in die Saison.
Die Vollsanierung hatte sportlich zwar ihren Preis, jedoch ist es schon fast ein Wunder ,
aus eigener Kraft ohne jegliche finanzielle Unterstützung aus Russland oder einem Wüstenstaat
innerhalb von nur einer halben Saison, aus mehr als einer halben Million Euro Miese
einen schuldenfreien Verein zu schaffen.
In der Rückrunde muss nun jedoch auch sportlich ein Wunder geschehen um noch den Weg
aus dem Tabellenkeller zu finden.
Erster Schritt sind nun 2 Neuzugänge.
Kommen wir zunächst zum eher wenig überraschenden Transfer.
Peter Otte vom Regionalligisten Wacker Burghausen konnte überzeugt werden,
beim Wunder Klassenerhalt teilzuhaben.
Der Linksverteidiger soll vorallem dabei helfen, die hohe Anzahl an Gegentoren zu verringern.
Der leidtragende wird wohl Sonnenberger sein, der für ihn den Platz räumen muss.
Kommen wir aber nun zum völlig überraschenden Transfer, mit dem in Homburg wohl kein Mensch
gerechnet haben wird.
Sehad Salihovic vom Zweitligisten Jahn Regensburg kommt!
Der 26 Jahre alte Bosnische Stürmer wechselt für eine Minisumme nach Homburg
und kann auch aufgrund des inzwischen gesunden Kontos Gehaltstechnisch
bezahlt werden.
Ob es reicht, um den Klassenerhalt zu schaffen, bleibt fraglich,
jedoch hat Homburg bereits vor Rückrundenstart mit dem ersten Paukenschlag alle
Kritiker geweckt.
Angeblich soll man auch noch an 1-2 weiteren Neuvepflichtungen interessiert sein,
mehr war jedoch nicht herauszubekommen, lassen wir uns überraschen.