FSV Frankfurt (1) : (0) Holstein Kiel (9.100 Zuschauer)


  • Maginho (Martin G.)
    (Andi Pentrelli) andinho69

    3. BuLi - 14. Saison - 19. Spieltag

    Prica (1)
    Keine Tore!
    Zuschauer: 9.100

    S P I E L B E R I C H T

    Ein Schuss, ein Tor -> 3 Punkte

    So einfach kann Fußball manchmal sein.
    Die Statistik zur Halbzeit löste bei mir Verwunderung aus. Im Vorfeld schrieb ich vom großen Vergleich zweier Topteams und nach 45 Minuten brachte der Gastgeber einen Torschuss zustande und der Gast nicht einen einzigen. Der bis dato einzige Torschuss saß immerhin auch direkt: Nach einer Ballstafette von Krebs, Porcello und Streller wird Prica frei stehend am 16er angespielt, der zieht mit dem rechten Fuß ab und lässt mit seiner Schusstechnik keine Chance für den herauslaufenden Preuss. Das war in der 7. Minute. Insofern lief alles nach Plan.

    Die Kieler spielten in der 1. Halbzeit ausschließlich über die rechte Angriffsseite, womöglich dachte man, Brüdigam sei die Schwachstelle der FSV-Verteidigung aufgrund seines schmalen Gehalts. Ulrich Pflug bekam jedenfalls überhaupt nichts zu tun, während auf der rechten Angriffsseite Vranjes und Farfan versuchten, über Flanken auf Roque Santa Cruz zu Chancen zu kommen; Logan Bailly fing alle Flanken ab.

    Die magere Torschussstatistik ist für mich kein Armutszeugnis, sondern beweist vielmehr eindrucksvoll, warum Frankfurt und Kiel 2 der 3 besten Abwehrreihen der Liga stellen und oben in der Tabelle spielen. Der Angriff kann Spiele gewinnen, die Abwehr gewinnt Titel. Dennoch war es für die Zuschauer spielerisch kein Leckerbissen, einzig die 90 Minuten währende Spannung entlohnte ihr Kommen.

    In der zweiten Hälfte erhöhten die Gäste den Druck, während der FSV sich mit dem einen Tor scheinbar zufrieden gab. Einzelne Versuche über Streller zum 2:0 zu kommen, scheiterten. Die Kieler kamen nun häufiger durch, Theuerkauf schaltete sich in der Offensive ein und 3-gegen-2-Situationen (Theuerkauf, Vranjes, Farfan versus Schlaudraff und Brüdigam) führen zwangsläufig zu Torchancen des das Powerplay betreibenden Teams. In der 67. Minute ein Schockmoment für den Großteil der Zuschauer, als Roque Santa Cruz 10 Meter vom Tor entfernt den Ball bekommt und abzieht - der Ball traf den Pfosten.

    Danach passierte nichts mehr, was man einem Leser anschaulich genug beschreiben könnte (z.B. Chancen); der Offensivdruck der Gäste zahlte sich nicht aus, am Ende gewinnt der FSV mit 1:0. Nicht unverdient, aber sicher etwas glücklich.

    Trainerstimmen:

    Kiel: "Erstmal Glückwunsch dem alten und neuen Tabellenführer. Und das zu Recht. Können gepaart mit Glück ist nicht zu schlagen. In der ersten Halbzeit kamen wir kaum vors Tor von Frankfurt, die Hausherren einmal gefährlich und das reichte. Auch wenn der Ball auf Preuss zufliegt: Aus so kurzer Distanz ist das schwer zu halten für einen Drittligakeeper. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel besser im Griff gehabt. Das Passspiel lief flüssig und fast fehlerfrei. Dass man gegen den FSV keine Chancen im Minutentakt herausspielt ist auch klar. Dennoch haben wir den Ball gut laufen lassen und haben den FSV das ein oder andere mal in Verlegenheit gebracht. Natürlich muss Santa Cruz das 1:1 machen. So wars dann eben nur ein Pfostenschuss. Ansonsten wurde er bei den wenigen Flanken die ihn fanden gut gedeckt. Mit unserem Spiel bin ich insgesamt zufrieden - mit dem Ergebnis nicht - hier wäre mehr drin gewesen. Was solls - jetzt müssen wir halt in den kommenden Spielen punkten. Maginho noch viel Erfolg - Glück braucht er nicht - das hat er gepachtet SMILE"

    Maginho: "Wir haben dieses schwierige Spiel gewonnen und damit aus meiner Sicht klargestellt, dass wir in unserer jetzigen Verfassung im Pflichtspiel kaum zu schlagen sind. Die denkbar knappe Niederlage im Pokal gegen Duisburg hat uns nur noch heißer auf dieses Spiel hier gemacht. Wir sind stolz, in der Liga so lange ungeschlagen geblieben zu sein. Dennoch müssen wir auch unserem Gegner Respekt zollen; während die 1. Halbzeit meiner Ansicht nach zu unseren Gunsten ausfiel, hat Kiel quasi die 2. Halbzeit gewonnen. Ein Remis wäre dementsprechend ein gerechtes Resultat gewesen. Doch, wie unser Trainer es treffend beschreibt: 2012 haben wir das Glück gepachtet. Ich kann damit leben."