Hamburger SV (2) : (7) FSV Frankfurt (12.600 Zuschauer)


  • Schnabel (Georg Weingarten)
    (Martin G.) Maginho

    2. BuLi - 15. Saison - 13. Spieltag

    van der Vaart (1)
    van Nistelrooy (1)
    (2) Porcello
    (2) Prica
    (3) Streller
    Zuschauer: 12.600

    S P I E L B E R I C H T

    Der FSV zerlegt den HSV nach allen Regeln der Kunst...

    ...wobei man auch klarstellen muss: So passiv wie im DFB-Punktspiel gegen den FC Bayern München präsentierten sich die Hamburger keineswegs.
    Der FSV hatte heute einmal das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite und verwandelte einen Torschuss nach dem anderen.
    Das Mittelfeld beider Teams war heute wie schon im Pokalspiel nicht so präsent, beide agierten im 4-3-3-System und insofern war eine aggressive Spielweise beider Teams vorprogrammiert.

    In der 4. Minute verwandelt Porcello bereits das 1:0 für die Gäste, nachdem Prica, frei vorm Tor, Wulnikowski anschießt und der den Ball zum Mittelfeldakteur prallen lässt.
    Nachdem Streller nach Flanke von Prica bereits in der 10. Minute das 2:0 besorgte, war die Tendenz eines hohen Sieges schon zu erkennen, wobei der HSV natürlich deutlich den Druck erhöhte,
    ohne jedoch zu nennenswerten Chancen zu kommen, da die Innenverteidigung der Bornheimer mit Eggimann und Sako heute in blendender Verfassung war und sowohl Schürrle als auch
    Van Nistelrooy zum größten Teil der Partie komplett aus dem Spiel nehmen konnte.

    In der 34. Minute erzielt der FSV ein höchst kurioses Tor: Nach einem Doppelpass mit Cinaz läuft Marco Streller in den Raum, wird auch bedient, zieht mit dem ersten Kontakt ab,
    doch der Ball wird abgefälscht, fliegt an die Unterkante der Latte, vor die Linie, gegen den Körper des fliegenden Wulnikowski und von da aus doch noch ins Tor. Sowas kann auch nur
    einem Verein passieren, der in Topform ist!

    Kurz vor der Nachspielzeit der ersten Hälfte markiert Rafael van der Vaart den Anschlusstreffer nach einer ansehnlichen Kombination. Doch einen psychologischen Vorteil konnte der HSV
    nicht in die Pause nehmen, denn mit dem Halbzeitpfiff macht Marco Streller seinen Dreierpack perfekt, knallt den Ball aus 20 Metern humorlos mit dem Vollspann in den rechten oberen
    Winkel des Tores der Gastgeber.

    4:1 also der Pausenstand.

    In der zweiten Hälfte wollte der FSV nicht nachlässig werden und spielte auf das fünfte Tor. Schon in der 57. Minute war es soweit; Streller spielte den Ball in den Lauf von Porcello, der dann
    im Eins-gegen-Eins mit Wulnikowski die Oberhand behält und seinen Doppelpack in dieser Partie schnürt.

    In der 71. Minute darf dann endlich auch Prica sein erstes Saisontor erzielen, auf das er 13 Wochen lang warten musste; Der Treffer selbst war wenig spektakulär, da der FSV im 4-gegen-2-
    Powerplay spielte und nach ein, zwei Pässen Prica die leere Hütte vor sich hatte.

    Drei Minuten später trägt sich auch van Nistelrooy in die Torschützenliste ein; er setzt sich im Laufduell gegen Eggimann durch und aufgrund seiner atemberaubenden Schusstechnik ist der
    Treffer dann auch nur noch Formsache.

    Das Tempo verlangsamte sich deutlich in den letzten Minuten, doch in der 88. Minute machte Prica dann doch noch seinen Doppelpack perfekt; wird von Streller angespielt und hat auch dieses
    Mal das leere Tor vor seinen Augen.



    Trainerstimmen:

    Maginho: "Ich hätte den Sieg heute zwar lieber gegen einen Sieg der Dortmunder in der Champions League eingetauscht, aber was soll's. Wir haben heute in jeder Hinsicht überragend
    gespielt, das war seit dem 9:1 über Hoffenheim vor gut 2 Jahren das beste Spiel in der FSV-Geschichte von der Leistung her. Alles hat gepasst, jeder Schuss war drin und das Quäntchen
    Glück hatten wir in den entscheidenden Situationen auf unserer Seite. Besonders wichtig ist, dass die Innenverteidigung mit Eggimann und Sako jetzt wirklich eingespielt ist und alles weg-
    senst, was nichts in der Nähe des Strafraums zu suchen hat. Ich wünsche dem Trainer der Hamburger noch viel Spaß in der weiteren Saison, bis zum Rückspiel!"

    Schnabel: "
    Gratulation an Frankfurt! Bärenstarker Auftritt des FSV, wenn auch das Ergebnis 2-3 Tore zu hoch ausgefallen ist, aber ein allemal verdienter Erfolg! Mit solchen Leistungen empfiehlt man sich für die vordersten Plätze der Tabelle. Wir selber müssen jetzt gucken, dass wir vor der Pause noch ein paar Punkte sammeln, um nicht noch in die fiesen Regionen abzurutschen."