
Hein Blöd (Chris Müller) | (Thomas Neukirch) Toto Torro | |||
2. BuLi - 15. Saison - 30. Spieltag | ||||
Matthies (1) Lüttmann (1) | (1) Deisler (1) Baljak (3) Sanogo | |||
Zuschauer: 11.800 | ||||
S P I E L B E R I C H T | ||||
Schönberg gelingt wichtiger Dreier im Abstiegskampf Der FC 95 zu Gast beim 1. FC Eschborn - das bedeutete Abstiegskampf pur. Schönberg steht zwar punktemässig etwas besser da als der Tabellenvorletzte Eschborn, hat aber die Verfolger im Nacken sitzen. Das Hinspiel war durch 3 Tore in den letzten 10 Minuten mit 4-1 an Schönberg gegangen, aber dort wusste man um die Kämpferqualitäten der Eschborner, die in der Vorsaison beide Spiele zwischen den beiden Teams für sich entscheiden konnten. Das Heimteam spielte von Beginn an nach vorne, aber ausser einer Ecke, die relativ harmlos blieb, kam zunächst wenig in Richtung Schönberger Tor. Die Gäste versuchten durch Passspiel in Schussposition zu kommen, aber auch das brachte in den ersten zehn Minuten des Spiels keinerlei Torgefahr. Dies änderte sich erst in der 12. Minute als Carvalho einen schnellen Konter mit einem Volleylupfer neben das Tor von Jensen abschloss. Die Gäste hatten in der Folgezeit etwas mehr Spielanteile und in der 15. Minute versuchte Deisler es mit einem Fernschuss, aber Jensen war auf dem Posten. Fünf Minuten später ging Schönberg schliesslich in Führung. Baljak fing einen Pass aus der Eschborner Abwehr etwa 20 Meter vor dem Tor des Heimteams ab und versuchte in den Strafraum zu dribbeln. Da aber gleich drei Eschborner Abwehrspieler zur Stelle waren um ihn aufzuhalten, bestand eigentlich keine Torgefahr, aber der Ball sprang dem Schönberger Kapitän erneut vor die Füsse. Baljaks Ballannahme misslang und der Ball war wieder weg - dachten alle, aber vom Fuss des ebenfalls herbei geeilten Schöneberg kam der Ball erneut zu Baljak, der das Leder aus 9 Metern zum 0-1 ins lange Eck schob (20. Minute). Eine zu diesem Zeitpunkt nicht ganz unverdiente Führung, aber in der Entstehung für Eschborn ausserordentlich unglücklich. Schönberg kontrollierte jetzt das Spiel, während die Heimmannschaft Mühe hatte überhaupt in die Nähe des Schönberger Strafraums zu kommen, unter anderem weil ihnen im Mittelfeld sehr viele Fehlpässe unterliefen. Die Gäste hatten immer mal wieder Torgelegenheiten - so zielte Sanogo in der 25. Minute relativ weit vorbei und nach einer Ecke kam Reuss aus dem Rückraum zum Schuss, der aber von Jensen abgewehrt wurde (34. Minute). In der 39. Minute fiel dann das 0-2. Der Eschborner Verteidiger Dwizior leistete sich einen viel zu kurzen Pass aus der eigenen Abwehr heraus, den Yotla mühelos erlaufen konnte. Über Hein kam der Ball zu Sanogo, der noch zwei Schritte seitlich um seinen Gegner herum machte und ins lange Eck vollstreckte. Auf der Schönberger Bank war man jetzt sehr zuversichtlich, was den Spielausgang anging, denn bis zu diesem Zeitpunkt war von Eschborn in der Offensive kaum Gefahr ausgegangen. Dies sollte sich aber rächen, und das ziemlich schnell, denn kurz vor der Pause gelang Eschborn zum ersten Mal eine Ballstafette über mehrere Stationen, die die Schönberger Abwehr in völlige Unordnung brachte. Dadurch war Hurle auf der rechten Strafraumseite frei durch, flankte auf den in der Mitte völlig freistehenden Lüttmann, der per Volley den Anschlusstreffer zum 1-2 markierte (44. Minute). Auf der Schönberger Bank raufte man sich die wenigen Haare, aber es war ja bald Halbzeit. Es wurden zwar 4 Minuten Nachspielzeit angezeigt, aber zumindest die Führung in die Halbzeitpause retten, um sich dann neu zu konzentrieren, sollte kein Problem sein. Aber man hatte die Rechnung ohne die Heimmannschaft gemacht, die jetzt ihre Chance witterte und weitere Angriffe startete. Einen strammen Schuss von Ricken aus 14 Metern konnte Sela gerade noch zur Ecke ablenken. Der Eckball brachte dann aber den Ausgleichstreffer durch Matthiesen, der per Kopf ins lange Eck traf (2-2, 45+3. Minute) - ungläubiges Staunen auf der Schönberger Bank! In der Halbzeitpause schien Schönberg aber die Konzentration wiedergefunden zu haben, denn gleich mit dem ersten Angriff nach der Pause hatte Deisler die Chance die Gäste wieder in Führung zu bringen, aber sein Schuss von knapp innerhalb der Strafraumgrenze ging am langen Pfosten vorbei (48. Minute). Die folgenden 20 Minuten des Spiels kann man kurz mit den folgenden Schlagworten zusammenfassen: hektisch, ungenau, zerfahren - Abstiegskampf! Dann gelang den Gästen endlich mal wieder eine klare Aktion. Nach einem Fehlpass von Mathijsen im Mittelfeld sorgte ein Doppelpass zwischen Sanogo und Hein dafür, dass Sanogo frei auf das Tor der Eschborner zulief. Torwart Jensen eilte zunächst weit aus seinem Tor heraus, machte sich dann aber auf den Weg zurück, während Sanogo sich den Ball etwas zur Seite vorlegte um aus etwa 20 Metern am Eschborner Keeper vorbei ins leere Gehäuse zu treffen (2-3, 69. Minute). Das Tor hatte der Gastmannschaft wohl neues Selbstvertrauen gegeben, denn gleich nach Wiederbeginn wurde Eschborn unter Druck gesetzt und das führte dazu, dass in der 72. Minute Hein auf dem rechten Flügel davonmarschierte, von der Grundlinie in die Mitte flankte, wo Sanogo per Volley sein drittes Tor des Spiels zum 2-4 erzielte. Auch nach mehrmaligem Studium der Wiederholung aus allen zur Verfügung stehenden Winkeln war nicht klar zu erkennen, ob ein Eschborner Verteidiger die Flanke noch abgefälscht hatte oder nicht. Der Schönberger Zweitorevorsprung war also wieder hergestellt, aber wie man am Ende der ersten Halbzeit gesehen hatte, sollte man sich nie zu sicher sein. Und prompt kam Eschborn mit dem nächsten Angriff erstmals in Halbzeit 2 gefährlich vor das Schönberger Tor, doch Lüttmann verzog seinen Drehschuss aus 11 Metern knapp. Das Heimteam ging jetzt zwangsweise ein etwas höheres Tempo, während Schönberg auf Ballsicherung und Ausspielen der Konter bedacht war. Allerdings waren die Aktionen auf beiden Seiten zu ungenau um echte Torgefahr zu erzeugen. Dies änderte sich erst wieder in der 87. Minute, als Sanogo zwar im Eschborner Strafraum am Schuss gehindert wurde, der abgewehrte Ball aber direkt zu Hein kam und dieser frei vom rechten Eck des Fünfmeterraums auf den auf der anderen Seite wartenden Deisler flanken konnte - Deisler liess sich diese Chance nicht nehmen und traf per Seitfallzieher zum 2-5. Eschborn spielte in bewundernswerter Weise immer noch nach vorne und kam sogar noch zu einem Kopfball durch Eckhardt, der Sela aber vor keinerlei Probleme stellte. Kurz danach ertönte der Schlusspfiff. Trainerstimmen: Toto Torro (FC 95): Ich bin natürlich sehr froh über die drei Punkte, die uns wieder etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen. Insgesamt bin ich mit der Leistung auch zufrieden, bis auf die verrückten 5 Minuten am Ende der ersten Halbzeit. Wir hatten das Spiel eigentlich voll im Griff und kassieren dann innerhalb von zwei Minuten zwei Gegentreffer! Glücklicherweise haben wir dann in der zweiten Halbzeit wieder besser ins Spiel gefunden und die Tore gemacht, wobei ich sagen muss, dass Eschborn heute etwas unglücklich agiert hat. Ich drücke Chris weiterhin die Daumen, noch ist der Abstieg nicht besiegelt. Hein Blöd (Eschborn): Erschien nicht zur Pressekonferenz, äussert sich aber vielleicht in der Tagespresse. [youtube]UKtoFfAZh5g[/youtube] ![]() ![]() ![]() ![]() |