Heute hatte man nach 2 unglücklichen Niederlagen zum Saisonstart die Möglichkeit zuhause ein wieder ein wenig in die Spur zu finden. Um dies zu unterstreichen schlug man gleich, wie bereits berichtet, zweifach auf dem Transfermarkt zu. Und dies sollte sich direkt einmal auf das Ergebnis auswirken. Park auf der linken Verteidigerposition machte einen sehr soliden Job und Arturo Vidal schloss die Lücken mit seinem kongenialen Partner Marco Höger in überragender Manier.
Banser spielte, genauso wie Herrendörfer, in der heutigen Aufstellung keine Rolle. Die beiden Neuzugänge hatten sich nach den tollen Trainingsleistungen empfohlen.
Das Spiel konnte beginnen...
Das Stadion war sehr gut gefüllt und die Fans hatten schon vor dem Anpfiff eine sehr hohe Erwartungshaltung an das teuer verstärkte Team. Mit Siegen kam ein sehr unbequemer Gegner zum Tivoli und wollte garantiert nach deren 1:5 gegen den KFC Uerdingen nicht als Punktelieferant nach Hause fahren.
Nachdem Aachen einige Angriffe bereits sehr schön zuende gebracht hatte, doch das nötige Quentchen Glück einfach noch nicht auftauchen wollte, besorgte Neuzugang Arturo Vidal nach einer Ecke das frühe, vielumjubelte 1:0 in der 11. Spielminute. Ein Brustlöser möglicherweise. Den bis dato hatte Vidal jeden seiner Zweikämpfe im defensiven Mittelfeld gewonnen.
Sein Jubel vor der Heimkurve wurde sofort von den Anhängern angenommen. Mit lautstarken "Vidal Vidal"-Sprechchören ließen sie ihn hochleben. Da hatte Trainer eViL den richten Spieler zum Kapitän ernannt.
Mit 1:0 ging es verdientermaßen in die Kabinen. Die Sportfreunde aus Siegen rannten, noch, relativ kopflos an. Die besseren Möglichkeiten hatte Aachen und Christiansen hatte eine Menge zu tun. Die Abschlüsse der Gäste waren harmlos in Halbzeit 1. Doch dies sollte sich ändern.
Die Statistik sprach eine klare Sprache. Diesmal führte man sogar zur Pause. Doch nachlassen wollte keine der beiden Mannschaften nach Wiederanpfiff. Beide Trainer impften ihre Spieler noch einmal auf dieses wichtige Duell ein.
Und da war es doch passiert. Güvenisik egalisierte die Aachener Führung praktisch aus dem Nichts. Ein scharf hereingespielter Pass konnte von der Nummer 21 der Siegener ins Tor gegrätscht werden. Ärgerlich, denn kurz zuvor gelang der Alemannia genau eben diese Situation nicht zu verwerten. Chrisantus stolperte anstatt die Grätsche, bzw den Fuß auszupacken. Sowas wird halt bestraft und schon stand es nach 65 Minuten Unentschieden.
Der Torschütze hatte allen Grund zur Freude. Schließlich war sein Treffer immens wichtig für die Moral und könnte die Chancen eröffnen dieses Spiel doch noch zu gewinnen. Ein Ausgleich bewirkt oft Wunder. Auch diesmal?
Siegen rannte wütend an, schoss aus allen Lagen, doch entweder Waterman oder der starke Tausendpfund hatten etwas dagegen. Faszinierend wie stark Tausendpfund im Lauf- sowie Luftduell heute aussah. So langsam verdienten sich die Gäste hier ein weiteres Tor, doch Aachen setzte gelegentliche Nadelstiche. Einer davon wurde von unserer Nummer 9 genutzt. Körperlich robust setzte sich Chrisantus im Laufduell gegen Dagne durch, verlor den Ball und eroberte ihn sich zurück, zog ab und bestrafte Siegens Chancenverwertung. Tosender Jubel brandete durch den Tivoli. Aachen führte 2:1 und war in der 83. Minute ganz nah am ersten Saisonsieg.
Fast alle Spieler der Alemannia lagen sich in den Armen. Dieser Treffer rüttelte wach und weckte den Glauben an ihre Fähigkeiten. Am Zusammenhalt der Mannschaft gab es nach solchen Bildern keine Zweifel mehr.
Hier nocheinmal das Tor von Chrisantus. Leider ein wenig unscharf, aber man konnte erahnen wie präzise er hier vollenden konnte. Ein wirklich sehr schönes Tor.
Nach 93 Minuten war es endlich geschafft. Aachen feierte einen alles in allem doch verdienten 2:1 Erfolg, denn nach dem 2:1 hatten sie noch 2 große Chancen hier sogar noch das Ergebnis auszubauen. Siegen rannte sich nur noch fest und konnte nichts produktives mehr auf den Platz bringen.
Jetzt kann man in Aachen wieder etwas zuversichtlicher in die nächsten Aufgaben gehen. Ein Sieg bringt einiges an Schub mit sich und sollte es klappen, dass sich diese Mannschaft noch punktuell verstärken ließe, dann würden eventuell wieder rosigere Zukunftsaussichten am Tivoli herrschen.
Trainerstimmen: Trainer Luca: "Man war sehr niedergeschlagen nach dem letzten Spieltag. Aber man wollte nach vorne blicken und weitermachen. Doch dann kam die erneute Ernüchterung in den ersten Minuten wieder durch ein frühes Gegentor. Ich wünsche meinem Kollegen bis zum Rückspiel alles Gute!"
Trainer eViL: "Ich bin einfach nur erleichtert. Das war heute ein Kampf ums überleben. Alles in allem war der Sieg verdient, da wir die besseren Chancen hatten. Manchmal hatten wir auch ein wenig Glück, doch das muß auch mal dazugehören. Viel Erfolg noch nach Siegen, bis zum Rückspiel!"
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