Nach dem überraschenden Punktgewinn gegen Sonnenhof-Großaspach wollte man heute unbedingt mehr! Allerdings wusste man in Aachen dass es extremst schwer werden würde. Holstein Kiel hatte sich aus anfänglichen Abstiegsängsten befreit und stand nun vorerst im gesicherten Mittelfeld. Vorallem der Sieg gegen Jahn Regensburg ließ dabei aufhorchen. Aachen hingegen mehr auf einer Talfahrt, als den Grund zu haben, positive Gedanken an die bisherige Saison zu verschwenden. Was Trainer eViL allerdings positiv stimmte, war die ansteigende Form seines Schlussmanns Waterman in den letzten Partien. Auch die Abwehr stand wieder etwas kompakter.
Das Spiel konnte starten. Aachen wollte sofort aggressiv zu Werke gehen, doch Holstein Kiel war vom Anpfiff weg in allen Belangen überlegen. Man konnte quasi sagen, Alemannia Aachen fand im eigenen Stadion überhaupt nicht statt. Die Abwehr der Alemannia hatte eine Menge zu tun, löste Situationen auch recht souverän. Ansonsten war Boy Waterman auf dem Posten und entschärfte einige dicke Möglichkeiten. Die Kaiserstädter fanden einfach kein Mittel gegen die stark aufspielenden Gäste aus dem Norden. Zwar war der Ballbesitz auf ihrer Seite, doch nach Vorne rannte sich ein ums andere Mal vorallem Chrisantus fest. Mit Glück und Kampfgeist konnten die Gastgeber das 0:0 in die Halbzeit retten.
Eine deftige Ansprache folgte in der Kabine der Alemannia. Hoffentlich hatten die Spieler dies auch verstanden. Trainer Daniel haderte wohl zur Pause mit den vielen vergebenen Tormöglichkeiten seiner vorallem vorne bärenstark besetzten Kieler Truppe.
Der Anpfiff zu Halbzeit 2 erfolgte pünktlich. Es bot sich nun überraschenderweise ein vollständig anderes Bild. Beide Teams spielten nun auf Augenhöhe, Aachen mit mehr Konsequenz und Konzentration. Beide Torhüter machten einen tollen Job und so wurden zwar viele Chancen erspielt, aber nicht verwertet. Von Minute zu Minute wurde Aachen stärker und schnürte Holstein Kiel in der eigenen Hälfte ein. Zusätzlich verpuffte die Gefahr der Stürmer von Kiel immer mehr an jetzt souverän aufgelegten Aachener Abwehrhünen. Waterman hatte nichts mehr zu tun, Aachen traf das Tor nicht und die Zeit rann unaufhörlich. Es war bereits die 85. Minute, Marco Höger steckte ein fieses Foul ein und humpelte von nun an auf dem Platz herum. Ausgewechselt werden wollte er allerdings nicht. Dies akzeptierte Coach eViL natürlich zähneknirschend.
Und diese Entscheidung von Höger zahlte sich aus. Mit letzter Kraft spielte er einen Ball auf Chrisantus, der hinaus zu Gierke, dieser wiederrum mit einem hart und platziert gezogenen Querpass in den Strafraum, Torwart Fromlowicz flog heran und faustete den Ball auf Rasenhöhe direkt vor die Füsse von Kapitän Özkök... und ToooooooooRRRRRRR!!!!! Die Alemannia führte hier in der 89. Minute mit 1:0. Alle lagen sich in den Armen.
Kiel nun mit wütenden Angriffen, die aber unkonzentriert zuende gespielt wurden. Nach einem Befreiungsschlag von Tausendpfund pfiff der Schiedsrichter diese Partie ab und die Alemannia feierte einen immens wichtigen Sieg. Wichtig im Hinblick auf das letzte Hinrundenspiel gegen die Arminia aus Bielefeld.
Vielleicht war ein Blick auf den Transfermarkt noch eine Option? Man sollte hier niemals nie sagen.
Der Spieler des Tages und das absolut verdient!
Trainerstimmen: Trainer eViL: "Puh, ich hasse es wenn ich so zittern muss in einem wichtigen Spiel. Zum Glück wurde meine Mannschaft immer besser und erarbeitete sich die Verdientheit der 3 Punkte. Viel Erfolg noch nach Kiel, wir sehen uns im Rückspiel."
Trainer Daniel: "Wir fanden einfach keine Möglichkeiten die Abwehrreihe der Alemannia ernsthaft in Gefahr zu bringen, sie standen einfach zu gut. Viel Erfolg noch."