Am heutigen Samstag um 17:45 Uhr kam es zum Abstiegskracher zwischen dem 15. Arminia Bielefeld und dem Verfolger unserer Alemannia Aachen (16. Platz). Die Nervösität war allenthalben zu spüren, es knisterte förmlich in der Luft. Diese Partie sollte auch den 17. Spieltag der Hinrunde abschließen. Beide Trainer waren sich einig, dass es in dieser Partie kein defensives Taktieren geben würde, dafür wäre diese Partie möglicherweise einfach zu entscheidend. Kurz vor der Winterpause drehte sich bei unseren Kaiserstädtern nochmal mächtig das Personalkarussel. Für das Tor wurde Koen Casteels neuverpflichtet, für die Offensive sollte heute Ivan "der Schreckliche" Perisic sein Debüt geben. Der langjährige Schlußmann Boy Waterman wechselte zu Sachsen Leipzig, Flügelflitzer Christian Brucia zur SG Wattenscheid 09. Heute war der Tag der Wahrheit, keine Ausreden zählten mehr.
Das Spiel begann pünktlich. Das Stadion war gut gefüllt und die Fans sangen sich bereits seit 2 Stunden mächtig ein. Der Gast aus Aachen drückte von Anpfiff weg mächtig aufs Gaspedal. Bielefeld wurde ordentlich hinten eingeschnürt. Doch es brauchte eine Ecke um diese Dominanz direkt zu unterstreichen. Macauley Chrisantus war in Minute 7 zur Stelle und setzte mit dem Kopf die verdiente Führung. Arminia reagierte mit wütenden Angriffen, die nervöse Abwehr der Alemannen war doch stets rechtzeitig zur Stelle um die Situation im Keim zu ersticken. Außer 1-2 Fernschüssen brachte Bielefeld, zum Unmut ihrer Fans, nichts produktives zustande. So war es kurz vor der Halbzeit die Alemannia die die große Möglichkeit zum 2:0 auf dem Fuß hatte. Jonas Hummels hatte etwas dagegen und senste einen Aachener ungeschickt von den Beinen. Der Schiedsrichter entschied auf Rote Karte und Elfmeter für die Gäste. Schockstarre bei den Arminen. Neuzugang Ivan Perisic übernahm die Verantwortung und versenkte das Leder recht glücklich in den Maschen. 2:0 für die Aachener in der 43. Minute. Bielefeld mit einem Mann fortan weniger.
Hummels konnte seine ungestüme Aktion in der 43. Minute nicht fassen. Seine Mannschaftskollegen bauten ihn auf und schworen ihm es in der 2. Halbzeit besser zu machen. Kampf um jeden Ball war das Ziel.
Die Alemannia-Spieler hingegen genossen diesen scheinbar beruhigenden Vorsprung und dankten ihrem neuen Kollegen Ivan Perisic. Die Führung ging absolut in Ordnung, doch ausruhen sollte man sich darauf nicht. Gerade gegen 10 Spieler neigten Mannschaften schon oft zur Überheblichkeit, die recht schnell bestraft werden könnte.
Die Halbzeitstatistik sprach ganz klar für die Gäste. Bielefeld machte einfach zuwenig in diesem fast schon Endspiel um den Klassenerhalt. Aachen musste jetzt in Halbzeit 2 nur diese Leistung kompensieren und weiter konzentriert mit Vollgas um diese wichtigen Punkte fighten.
Die 2. Halbzeit wurde pünktlich angepfiffen. Es gab keine Wechsel zu berichten. Aachen versuchte direkt wieder in den Flow der Ersten zu kommen, doch dies gelang ihr diesmal nicht vom Wiederanpfiff weg. Die Arminia hielt nun mächtig dagegen. Aachen geriet ein ums andere Mal richtig ins Schwimmen. Schnelle Flügelwechsel, tödliche Pässe und einen forschen Vorwärtsgang legten die Gastgeber nun an den Tag. Dies untermauerten sie auch mit ihrem schönen Kopfballtor in der 59. Minute im Anschluss an eine Ecke zum 2:1. Die Hoffnung war, auch in Unterzahl, zurückgekehrt. Das Spiel wogte nun hin und her. Jede Mannschaft hatte großartige Torchancen, doch entweder wurde zu ungenau gezielt, oder der Torwart war zur Stelle. Doch Aachen schien heute die etwas abgezocktere Mannschaft zu sein. In der 69. Minute wurde Perisic von Ozkök sehr schön in Szene gesetzt und verwertete diese Möglichkeit eiskalt zum 3:1 für die Gäste. Bielefeld klappte nun das Visier noch weiter auf und drückte auf ein weiteres Tor. Teilweise hatte die Alemannia richtig Glück, teilweise aber im Abschluss Pech. Ein tolles Spiel am heutigen Abend hier in der Schüco-Arena. Als sich die Aachener Fans schon mit einem 3:1 Auswärtssieg abgefunden hatte, konnte Da Silva einen konsequenten Angriff durch die Mitte mit einem platzierten Flachschuss nocheinmal spannend gestalten. 3:2 stand es in der 89. Minute und Bielefeld hatte noch ein/zwei gute Angriffe, die aber glücklicherweise von M`Bock und Tausendpfund bereinigt werden konnten. Nach 4 Minuten Nachspielzeit pfiff der Schiedsrichter endlich ab und ließ feiernde Aachener zurück.
Die Statistik des Spiel zeigte ein am Ende sehr ausgeglichenes Spiel an. Bielefeld hatte sich erheblich verbessert im zweiten Durchgang präsentiert und zeigte was wirklich in ihnen steckte. Doch am Ende konnten sich die Öcher freuen. Sehr wichtige 3 Punkte im Hinblick auf die nächste schwere Partie gegen Jahn Regensburg.
Trainerstimmen: Trainer Wiegele: "Glückwunsch an die Alemannia. Bielefeld heute mal wieder zu ungenau im Spielaufbau. Wir sind mitten im Abstiegskampf angekommen und so spielen wir auch!"
Trainer eViL: "Was für eine Erleichterung. Wir waren immens nervös vor dieser Partie. Das merkte ich auch meinen Jungs an. Glücklicherweise hat Ivan heute ein sensationelles Spiel gemacht und uns in diesem Krimi zum Sieg geschossen. Viel Erfolg noch nach Bielefeld."
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