TSV 1860 München – SV Darmstadt 98 2:2



  • VCG_freddy
    Motte83

    3. Liga - 28. Saison - 7. Spieltag

    Kühlwetter (2)
    (2) Skarke
    Zuschauer: 10.400

    S P I E L B E R I C H T

    Saison 28 - Löwen-Spiel 11 - Spieltag 7 (Nachholspiel) - TSV 1860 München vs. SV Darmstadt 98 2-2 (0-2)

    Der Tabellenvierzehnte aus Darmstadt (12 Punkte) war am gestrigen Mittwoch-Abend zu Gast beim Tabellenletzten aus München (3 Punkte) und für Löwen-Trainer Müller war klar:
    3 Punkte im Abstiegskampf müssen her. Beide Teams mit einer eher durchwachsenen Hinrunde. 1860-Trainer Müller bringt Kühlwetter wieder von Beginn an vorne drin und vertraut nach der Zwangs-Pause wegen Formtief wieder auf seinen ehemaligen Top-Stürmer.

    Zu Beginn suchen beide Teams ihr Heil in der Offensive und rennen an, es ist allerdings noch zu viel Nervosität im Abschluss auf beiden Seiten zu spüren. Nach gut 20 Minuten spielt Jordan die Löwen-Abwehr schwindelig und schickt Engelhardt auf dem Flügel in den freigeworden Raum. Dieser lässt Sören Bazee aussteigen und spielt auf die Halbposition auf Schwede, der auf Skarke weiterleitet und dieser lässt Hiller keine Chance (24'), der als gelernter Außenverteidiger (!) bereits sein 8. Saisontor erzielt.

    Nach dem direkten Wiederanpfiff möchte Marlon Ritter ein Signal an seine Mannschaft senden und senzt Engelhardt um, allerdings etwas zu hart und kassiert dafür Glatt-Rot (24').

    In der Nachspielzeit der ersten Hälfte fordert das offensive Löwen-Spiel seinen Tribut: Kühlwetter läuft alleine auf das Tor zu und kann nur noch per Grätsche von Schwede am Fünfer Raum gestoppt werden (45'+1), den anschließenden Elfmeter vergibt Kühlwetter allerdings (45'+2).

    Nach einer starken ersten Halbzeit ohne Ertrag wechselt Müller nicht, sondern vertraut seiner Mannschaft auch in Unterzahl, denn bis auf den Abschluss läuft eigentlich alles nach Plan (Ewartete Tore 2,1 zu 1,0).

    In der zweiten Halbzeit das selbe Bild. Viel Offensive - wenig Tore: Kühlwetter's Pfostenschuss nach 65 Minuten ist bis dahin die beste Möglichkeit. In der 69. Minute holt Trimmel nahe der gegnerischen Eckfahne einen Einwurf raus: Schnell ausgeführt tricksen Kempe und Engelhardt per Doppelpass die Löwen-Flügelverteidiger aus und Kempe spielt flach auf Skarke, der wuchtig ins lange Eck trifft (70') und die Löwen für die schlechte Chancen-Ausbeute bestraft. Nach 80 Minuten hat der Darmstädter 17-Tore-Mann Jordan
    sogar das 0-3 auf dem Fuß, vergibt jedoch knapp.

    Die Löwen geben sich zu Hause mit den Heim-Fans im Rücken jedoch nicht geschlagen und versuchen es weiter: Makridis mit dem Laufpass auf Adamyan, der nur noch auf Kühlwetter ablegen muss, der schiebt diesmal mit Leichtigkeit ein (82'). Der große Jubel findet erstmal nicht statt, denn Kühlwetter ist damit noch nicht zufrieden: Eine Ecke von Adams wird von Noah Sören Bazee direkt vor die Füße von Kühlwetter geklärt, der zwei Darmstädter überläuft und ins Tor schiebt (90'). Und jetzt platzt der Druck wieder und mündet in ausuferndem Jubel. Die Löwen nehmen den Abstiegskampf an und freuen sich über jeden einzelnen hart erarbeiteten Punkt. Das Christian Kühlwetter (80 Löwen-Tore) nur noch ein Törchen hinter Sascha Mölders (81) in der ewigen Löwen-Torschützenliste ist bleibt erstmal nebensächlich.

    Löwen-Trainer Müller mit dem Ausgang natürlich sehr zufrieden: "So eine Moral ist im Abstiegskampf natürlich sehr wichtig, dennoch arbeiten wir natürlich weiter an der Taktik und an dem gesunden Maß an Aggressivität, denn da haben wir heute etwas überschossen. Jetzt jubelt die Grünwalder Straße erstmal über einen weiteren Punkt, alles weitere folgt."

    Darmstadt-Trainer Motte verschwand bereits beim 2-2 in den Katakomben des Stadions, um der Löwen-Ekstase zu entfliehen. Nach so einem Spielverlauf durchaus verständlich. Er hätte wahrscheinlich gesagt, dass man wenn man 0-2 auswärts führt den Deckel drauf machen muss, weil nach einem Anschluss-Treffer mit den Fans im Rücken die Heim-Mannschaft so ein Spiel schnell kippen kann.