Es entwickelt sich zum Fluch!
Auch im dritten Heimspiel der Saison musste sich der SV Sandhausen geschlagen geben. Trotz einer ansprechenden Leistung verlor die Mannschaft von Trainer Fabosvw im Nachholspiel gegen den FC Viktoria Köln mit 3:4(1:0). Es ist bereits die dritte Pleite in Folge.
Der Trend zeigt weiter nach unten beim SV Sandhausen. Daran änderte auch eine ansehnliche erste Halbzeit gegen die Viktoria aus Köln nichts. Die Kölner stellten erst am heutigen Abend ihren neuen Cheftrainer Corvan vor. Die Partie kam somit sehr kurzfristig zustande. Die Fabo-Elf war gewillt nach zwei Niederlagen in Folge in die Erfolgsspur zurück zu kehren, doch daraus wurde nichts. Auch das dritte Heimspiel der Saison ging verloren. Wieder einmal war die Niederlage vermeidbar. Das Spiel hätte wohl eine andere Wendung genommen, hätte der SVS eine der vielen Chancen im ersten Durchgang zum 2:0 genutzt. Doch weil u.a Behrens in der 43.Minute aus freistehender Position seinen Abschluss am Tor vorbei setzte, konnte die Partie nach der Pause ihre Wendung nehmen. Der Stürmer des SVS war auch derjenige, der die Kicker vom Hardtwald in der 4.Minute in Führung brachte und einen dominanten ersten Durchgang früh mit der Halbzeitführung belohnte. In der Kabine wurde es diesmal lauter. Trainer Fabo monierte die fehlende Cleverniss seines Teams im gegnerischen Drittel, welche schon seit Wochen dem Team abhanden gekommen ist. Auch die laute Ansprache des Trainers brachte keine Besserung. Auch die erste Chance nach Wiederbeginn vergaben die Hausherren. Die Gäste waren zu diesem Zeitpunkt der Partie noch nicht wirklich im Spiel angekommen. Zur Halbzeit hatten die Kölner einen mageren X-Goal Wert von 0,5. Der Beste auf Seiten der Gäste war Torhüter Florian Kastenmeier, der auch nach der Pause die erste Chance des zweiten Durchgangs gegen Behrens (54.) abwehren konnte. Nach etwa einer Stunde stellte Davie Selke den Spielverlauf dann auf den Kopf. Corboz passte auf den Strafraumstürmer, der sich mit seinem Körper im Sechzehner Platz verschaffte und mit einem eher harmlos aussehenden Abschluss zum Ausgleich traf (59.). Burchert sah beim Gegentreffer nicht gut aus. Nur fünf Minuten später nahm das Spiel aus SVS Sicht einen weiteren fragwürdigen Verlauf. Corboz, eben noch Passgeber zum Ausgleichstor, erzielte das 1:2 (64.). Wie sah die Antwort der Fabo-Elf aus? Trotz nun aufkommender Verunsicherung blieb Sandhausen ihrer Spiellinie treu. Auch der Trainer beließ es bei der eher defensiven Ausrichtung. Der Lohn war der schnelle Ausgleichstreffer von Kinsombi (75.). Der Treffer vom Mittelfeldmotor war sinnbildlich für die aufkommende Wut im Team. Mit viel Kraft ließ Kinsombi Kastenmeier im Gästetor keine Chance. Aber was im ersten Durchgang noch so gut klappte, fiel in der zweiten Halbzeit beim SVS wieder zusammen. Die gemeinschaftliche Arbeit gegen den Ball. Während die Viktoria in der 1.Halbzeit lediglich einen gefährlichen Abschluss zu verzeichnen hatte, erzielten die Gäste nur wenige Augenblicke nach dem 2:2 Ausgleich von Kinsombi die erneute Gästeführung. Es war eine Art Konter, die die Gäste da ausspielten. Wieder sah Burchert nicht gut aus, weil er den ersten Abschluss von Sonny Kittel nur in die Mitte abwehrte. Der begnadete Fußballer hatte keine Mühe den Abpraller im Tor zu versenken (79.). Es war der emotionale Bruch einer Mannschaft, die sich wieder einmal vor heimischer Kulisse gut präsentierte, doch am Ende mit leeren Händen da stand. Das Trainerteam zog fünf Minuten vor dem Ende alle Register. Die Einwechslungen von den Offensivkräften Borrello, Dittgen und Kopacz (alle 85.) verpufften, weil nur Minuten später Dovedan (89.) einen erneuten Konter zur Entscheidung nutzte. Der Treffer von Behrens (90+.) zum 3:4 Endstand, hatte wie schon im vorherigen Heimspiel gegen Waldhof Mannheim, nur noch statistischen Wert.
Der Abwärtsspirale setzt sich mit der dritten Niederlage in Folge weiter fort. Trotz ansehnlichem Auftritt steht die Mannschaft von Trainer Fabosvw wieder ohne Punkte dar. Wieder vier Gegentore vor heimischer Kulisse. Die Muster aus den vorherigen Spielen ziehen sich bisher wie ein roter Faden durch die Saison. Die mangelnde Chancenverwertung kostete der Mannschaft auch heute wieder Punkte. Sollte das Trainerteam nicht schnellstmöglich Lösungen finden, könnte sich der SVS schon schnell im Abstiegskampf der 3.Liga wiederfinden.
Für den SVS spielten:
Burchert - Okoroji, Heintz, Gulde (C), Rios Alonso, Diekmeier - Kinsombi (85. Borrello), Idrizi (85. Kopacz), Zimmermann (85. Dittgen), Green - Behrens
Tore:
1:0 Behrens (4.)
1:1 Selke (59.)
1:2 Corboz (64.)
2:2 Kinsombi (75.)
2:3 Kittel (79.)
2:4 Dovedan (89.)
3:4 Behrens (90+)