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Keine Tore! | (2) Simons (2) Dembélé (1) Hollerbach | |||
Wiesbadener Gala im Volksparkstadion – HSV unterliegt 0:5Der Hamburger SV erlebte im Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden eine denkwürdige Niederlage. Die Gäste dominierten von Beginn an und fuhren einen hochverdienten 0:5-Erfolg ein, der angesichts der Vielzahl ungenutzter Chancen noch schmeichelhaft für die Hamburger ausfiel. Die Partie begann mit einem Paukenschlag: Der SV Wehen Wiesbaden ließ von der ersten Minute an keinen Zweifel daran, wer das Spiel dominieren würde. Mit aggressivem Pressing und einer beeindruckenden Präzision erarbeiteten sich die Gäste in der Anfangsphase zahlreiche Großchancen. Zwei Lattentreffer und mehrere Paraden des glänzend aufgelegten HSV-Keepers Oliver Baumann verhinderten zunächst einen frühen Rückstand. Doch in der 16. Minute war auch Baumann machtlos: Nach einem Abpraller staubte Dembélé eiskalt ab und markierte das hochverdiente 0:1. Mit der Führung im Rücken steigerte sich der SVWW weiter. Die Mannschaft von Trainer Markus Kauczinski ließ den Ball flüssig laufen, während der HSV sichtlich überfordert war. Die Gäste gewannen 56 Prozent der Zweikämpfe und setzten ihren Kontrahenten immer wieder unter Druck, wobei sie im Schnitt nach nur acht Sekunden den Ball zurückeroberten – deutlich schneller als der HSV (10 Sekunden). Die spielerische Überlegenheit münzte Wiesbaden in der 28. Minute erneut in Zählbares um: Dembélé schnürte nach Vorlage von Xavi Simons den Doppelpack. Mit einem schmeichelhaften 0:2-Rückstand rettete sich der HSV in die Pause, doch auch nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild nicht. Die Gäste ließen nicht locker und feuerten insgesamt 27 Schüsse auf das Tor des HSV ab – ein beeindruckender Wert angesichts der nur vier Hamburger Abschlüsse. Trotz eines xGoals-Werts von 9,3 benötigte der SVWW lange, um den Sack endgültig zuzumachen. Erst in der 71. Minute traf der überragende Xavi Simons nach feinem Solo zum 0:3. Der Niederländer, der an vier Treffern direkt beteiligt war, avancierte mit einer makellosen Leistung zum Spieler des Spiels. In der Schlussphase zerfiel der HSV dann völlig. Hollerbach erhöhte in der 86. Minute auf 0:4, ehe Simons in der Nachspielzeit mit seinem zweiten Treffer den Endstand herstellte. Angesichts der Vielzahl an vergebenen Chancen der Wiesbadener war das 0:5 noch ein mildes Urteil für den indisponierten HSV, der im gesamten Spiel lediglich 101 Pässe an den Mann brachte und offensiv keine Impulse setzen konnte. Statistiken - Schüsse: 4 - 27 - Ballbesitz: 44% - 56% - xGoals: 1,1 - 9,3 - Pässe: 101 - 132 - Zweikämpfe (gewonnen): 17 (3) - 15 (5) Spieler des Spiels: Xavi Simons Der niederländische Spielmacher krönte seine herausragende Leistung mit zwei Toren und zwei Vorlagen. Seine Dribbelstärke, Übersicht und Präzision machten den Unterschied und brachten den HSV immer wieder in Verlegenheit. Note: 10,0. Für den HSV bleibt nach diesem Debakel vor heimischem Publikum vor allem die Erkenntnis, dass gegen einen derart spiel- und laufstarken Gegner die Luft dünn wird. Der SV Wehen Wiesbaden hingegen hat mit dieser Gala ein klares Ausrufezeichen gesetzt. |