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Pacho (1) Coman (2) Simons (1) Lebeau (2) Lee (1) Osimhen (2) Haugen (2) | (1) Becker (1) Werner | |||
SV Wehen Wiesbaden dreht auf: Spektakel in der Brita-Arena endet mit 11:2-KantersiegDer SV Wehen Wiesbaden hat in einem denkwürdigen Spiel gegen den SC Paderborn ein wahres Torfestival gefeiert. Vor 56.000 Zuschauern in der Brita-Arena setzten sich die Hessen nach einem ereignisreichen Spielverlauf mit 11:2 (2:2) durch. Maßgeblich beteiligt am Erfolg war Hyun Ju Lee, der mit einem Tor und drei Vorlagen glänzte und sich die Bestnote 10,0 verdiente. Wiesbaden startet stark, Paderborn effizient Die Gastgeber begannen mit viel Elan, kontrollierten jedoch zunächst nur phasenweise den Ball (45 % Ballbesitz). Während die Mannschaft von deCoo immer wieder Druck ausübte, fehlte es im letzten Drittel an Präzision. Überraschend ging stattdessen Paderborn nach einem schnellen Konter durch Werner (8.) in Führung – eine kalte Dusche für den SVWW. Die Antwort der Hessen ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Coman glich nur sechs Minuten später (14.) aus, und Osimhen brachte Wiesbaden in der 23. Minute erstmals in Führung. Trotz weiterer Gelegenheiten, unter anderem durch Lee, versäumte es Wiesbaden, die Führung auszubauen. Paderborn nutzte dies kurz vor der Pause eiskalt aus: Becker stellte auf 2:2 (44.) – ein Treffer, der aus wenigen, aber effektiven Abschlüssen resultierte (8 Schüsse, 2,3 xGoals). Platzverweise leiten Paderborner Untergang ein Nach Wiederanpfiff blieb das Spiel zunächst offen, doch in der 65. Minute brachte Osimhen den SVWW erneut in Führung. Wenig später schwächte sich der SC Paderborn durch einen Platzverweis selbst, was den Gastgebern Räume eröffnete, die sie gnadenlos nutzten. Coman (70.), Xavi Simons (73.) und Haugen (76.) erhöhten innerhalb von sechs Minuten auf 6:2. Ein weiterer Platzverweis für die Gäste (77.) machte jegliche Gegenwehr zunichte. Wiesbaden nutzte die Überzahl für ein wahres Schützenfest: Lee (79.), Haugen (80.), Pacho (84.) sowie Lebeau mit einem Doppelpack (88., 90.) trugen sich in die Torschützenliste ein. Wiesbadens Offensive überragend Die statistischen Werte spiegeln die Dominanz der Gastgeber in der zweiten Halbzeit wider: 18 Schüsse, ein xGoals-Wert von 8,2 und neun gewonnene Zweikämpfe im Mittelfeld waren der Schlüssel zu diesem deutlichen Erfolg. Trotz weniger Ballbesitz (45 %) zeigte sich Wiesbaden vor allem nach Ballgewinnen (Balleroberungszeit: 10 Sekunden) gnadenlos effizient. Paderborn, das insgesamt 228 Pässe spielte, ließ nicht nur defensiv Lücken, sondern agierte auch in den Zweikämpfen zu passiv. Die Gäste gewannen lediglich sechs ihrer 51 Duelle – ein schwacher Wert, der die Defensive stark belastete. Fazit Der SV Wehen Wiesbaden hat eindrucksvoll seine Qualitäten unter Beweis gestellt und bleibt ein gefährlicher Gegner, wenn sich Räume bieten. Besonders die Kreativabteilung um Hyun Ju Lee wusste zu überzeugen. Für den SC Paderborn hingegen endet ein schwacher Nachmittag mit einem Debakel, das Fragen aufwirft – insbesondere zur Disziplin und Zweikampfführung. Der SVWW kann mit diesem Sieg Selbstvertrauen tanken, während Paderborn die kommende Woche zur Aufarbeitung nutzen muss. |