![]() | ![]() | |||
frax | deCoo | |||
Tolisso (1) Mukhtar (2) Becker (1) | (1) Simons (2) Dembélé (3) Osimhen | |||
Zehn-Tore-Thriller mit Slapstick-Garantie: Wehen Wiesbaden triumphiert in WolfsburgDer SV Wehen Wiesbaden entführt nach einer denkwürdigen Partie drei Punkte aus der Autostadt. Gegen den VfL Wolfsburg setzten sich die Hessen in einem spektakulären Duell mit 6:4 durch. Bot die erste Hälfte noch kontrollierte Offensive mit Vorteilen für die Gäste, entwickelte sich Durchgang zwei zu einem vogelwilden Schlagabtausch mit kuriosen Treffern, die in keinem Saisonrückblick fehlen dürfen. Von Beginn an entwickelte sich eine Partie, in der beide Mannschaften den Weg nach vorne suchten. Der SV Wehen Wiesbaden agierte dabei ballsicherer (54% Ballbesitz gegenüber 46% für Wolfsburg im gesamten Spiel) und zeigte sich im Gegenpressing wacher, was die schnellere Balleroberungszeit von durchschnittlich sieben Sekunden gegenüber zehn Sekunden der Wölfe unterstreicht. Folgerichtig ging der Gast in Führung: Dembélé überwand den Wolfsburger Schlussmann in der 21. Minute zum 0:1. Nur zehn Minuten später legte Osimhen nach und erhöhte auf 0:2 (31.), was gleichzeitig den verdienten Pausenstand darstellte. Die Gäste ließen den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen (159 zu 148 gespielte Pässe bis Spielende) und erspielten sich so ein leichtes Übergewicht. Wer nach dem Seitenwechsel eine Aufholjagd der Hausherren erwartet hatte, sah sich zunächst getäuscht. Xavi Simons schraubte das Ergebnis nur drei Minuten nach Wiederanpfiff auf 0:3 (48.) – die vermeintliche Vorentscheidung. Doch die Partie nahm nun erst richtig Fahrt auf. Becker gelang postwendend der Anschluss für den VfL (49.), doch die Hoffnung währte nur kurz. Osimhen stellte mit seinem zweiten Treffer den alten Drei-Tore-Abstand wieder her – 1:4 (52.). Was folgte, war ein Offensivspektakel mit teils haarsträubenden Fehlern auf beiden Seiten. Wolfsburgs Mukhtar verkürzte in der 59. Minute auf 2:4, doch erneut hatte Wiesbaden eine Antwort parat: Osimhen schnürte seinen Dreierpack und traf zum 2:5 (64.). Die Wölfe gaben sich jedoch nicht geschlagen. Tolisso (71.) und abermals Mukhtar (77.), der damit seinen Doppelpack perfekt machte, brachten die Niedersachsen auf 4:5 heran und ließen die Heimfans wieder hoffen. In dieser Phase wirkte die Wiesbadener Defensive alles andere als sattelfest, während Wolfsburg Moral bewies. Den Schlusspunkt unter eine denkwürdige Partie setzte dann aber wieder der Gast. Dembélé machte mit seinem Treffer zum 4:6 in der 82. Minute den Deckel drauf und sicherte dem SVWW einen am Ende, trotz der zwischenzeitlichen Turbulenzen, verdienten Auswärtssieg. Die Statistik der Expected Goals (3,2 für Wolfsburg zu 3,3 für Wiesbaden) spiegelt die ausgeglichene Chancenverteilung wider, wobei die Gäste ihre Möglichkeiten letztlich konsequenter nutzten. Auch bei den direkten Duellen zeigten sich die Hessen bissiger und gewannen mehr ihrer geführten Zweikämpfe (8 von 14 gewonnen, Wolfsburg 7 von 25). Spieler des Spiels: Hany Mukhtar (Note 9,8). Der Offensivmann des VfL Wolfsburg war an drei der vier Treffer seines Teams direkt beteiligt (zwei Tore, eine Vorlage) und stemmte sich mit aller Macht gegen die Niederlage. |
