Halbzeit in Liga 3

  • Hinrundenende


    "Die beste 3.Liga aller Zeiten". Diesen Spruch hat man in der jüngeren Vergangenheit des öfteren gehört, ob in der virtuellen Fußballwelt oder bei Magenta Sport. Doch was ist eigentlich dran am Mythos 3.Liga? Wir würden sagen, er scheint ein wenig zu wackeln. Denn in dieser Saison ist von den leidenschaftlichen Diskussionen rundum den Spieltag nicht allzu viel übrig geblieben und auch die Vorreiterrolle in Puncto Aktivität hat die Liga unlängst verloren. Derzeit sind es neun Paarungen, die vor dem Sprung ans VDFB-Schiedsgericht stehen. Die Runden vom 1.FC Saarbrücken, Viktoria Köln und Eintracht Frankfurt wurden bereits komplett gewertet. Vor wenigen Tagen gab dann auch noch DeathDealer seinen Rücktritt in Aachen bekannt. Die Alemannia verlor nicht nur die restlichen Spiele am grünen Tisch, sondern mit DeathDealer zudem einen wirklichen Sympathieträger. Da passt es ins Bild der aktuellen Spielzeit, dass auch bei den Knappen der Wurm drin steckt. In der abgelaufenen Saison erreichte die Fighter-Elf noch den 8.Tabellenplatz. Von der Euphorie aus dem Vorjahr ist aber wenig übrig geblieben. Mit gerade einmal 19 Punkten läuft Gelsenkirchen ihren eigenen Ansprüchen hinterher. Zu allem Überfluss verlor S04 kurz vor Ende der Transferphase auch noch ihren besten Stürmer Jonas Wind an Erstligist Ulm. Ohne die Qualität des Dänen dürfte es in der Rückrunde schwer werden den Turnaround zu schaffen. Einen echten Turnaround hat Arminia Bielefeld hingegen schon hinter sich. Nachdem die Ostwestfalen in der letzten Saison (5.) abermals ihr ausgerufenes Ziel, den Wiederaufstieg in die 2.Liga, verpassten, schraubten die Verantwortlichen die Erwartungen in dieser Saison deutlich zurück. Einige Leistungsträger mussten gehen, darunter Ferati, der Anfang Juli zu Ligakonkurrent Erzgebirge Aue wechselte. Die veränderte Kaderstruktur hatte erwartungsgemäß direkte Auswirkungen auf die Punkteausbeute der Arminia. Waren es in der abgelaufenen Saison 69 Punkte, die die Arminia sammelte, sind es nach der Hälfte der aktuellen Saison gerade einmal 22 Zähler. Ein deutlicher Einschnitt, wenn gleich sich die Ostwestfalen, auf dem 10.Tabellenplatz stehend, immer noch in Schlagdistanz zum Saisonziel (8.Platz) befinden. Das Saisonziel aufjedenfall erreichen wird der SV Waldhof Mannheim. Die Mannschaft von Trainer Awesome steht auf dem Relegationsplatz zur 2.Liga, obwohl man in dieser Saison eigentlich lediglich den Abstieg verhindern wollte. Am heutigen Sonntag haben die Mannheimer sogar noch die Chance auf einen direkten Aufstiegsplatz zu springen. Aufgrund der sportlichen Entwicklung dürften die Verhandlungen um eine vorzeitige Vertragsverlängerung mit Trainer Awesome bereits begonnen haben. Noch besser verlief die Hinrunde eigentlich nur für den SV Sandhausen. Die Kicker vom Hardtwald haben alle ihre vierzehn absolvierten Spiele in der 3.Liga für sich entscheiden können. Zuletzt tauchte der Cheftrainer aber ab, wodurch erste Gerüchte aufkamen, im Hardtwald stehe der nächste Trainerwechsel bevor. Den leiderprobten Fans kann man nur wünschen, dass die Erfolgsgeschichte mit Trainer Omar noch weiter anhält. Die fehlende Konstanz auf der Trainerposition führte beim SVS nämlich zuletzt bis in die Insolvenz. Solch ein Szenario möchte in Sandhausen wohl niemand ein zweites Mal erleben. Weiter anhalten tut dagegen die Euphorie in Ingolstadt. Die Schanzer gewannen am gestrigen Samstagabend ihr Nachholspiel bei Borussia Mönchengladbach deutlich mit 9:1 und sprangen zumindest bis heute Abend an die Tabellenspitze. In der Hinserie musste sich der Zweitligaabsteiger lediglich im Spitzenspiel im Audi-Sportpark gegen Sandhausen (2:4) geschlagen geben. Es spricht viel dafür, dass die Mission Wiederaufstieg in Ingolstadt gelingt. Die Leidtragenden der sportlichen Dominanz der beiden Spitzenteams sind die Verfolger aus Münster (5.) und Essen (4.). Beide Vereine würden gerne aufsteigen, doch reichen die spielerischen Lösungen noch nicht aus um ganz oben anzugreifen. Weil Mannheim zum heutigen Hinrundenabschluss noch Punkte einfahren dürfte, könnte der Zug für Münster schon fast abgefahren sein. Essen hingegen bliebe zumindest in Reichweite und könnte mit einer erfolgreichen Rückrunde doch noch für strahlende Gesichter an der Hafenstraße sorgen.




    Trainerwechsel:

    • FC Erzgebirge Aue (Benny 06.02.25 - 16.05.25 > DonSchilli 29.05.25)
    • Alemannia Aachen (DeathDealer 05.01.25 - 10.06.25 > Fabian 20.06.25)
    • 1.FC Saarbrücken (SkatOnn 02.04.25 - 21.05.25 > JumperGaming 10.06.25)



    ...VDFB seit 2000! Trainerstationen: SC Idar Oberstein, Greuther Fürth(2x), TuS Koblenz, VfL Osnabrück, SV Sandhausen

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