Saisonfazit (33. / 1.Liga)

  • Nürnberg ragt wieder einmal heraus!

    Wer dachte der 1.FC Nürnberg könnte nach der erlittenen Hinspielpleite gegen Wehen Wiesbaden in dieser Saison erstmalig ins Straucheln geraten, der wurde wieder einmal eines Besseren belehrt. Die Franken reagierten auf diesen Rückschlag erneut im Stile einer Weltklasse-Mannschaft und fuhren ohne weiteren Punktverlust in der Rückserie den insgesamt 13. Titel in Serie ein. Der erste Verfolger der Nürnberger ist weiterhin der SV Werder Bremen. Doch die Norddeutschen hatten mit elf Zählern einen gewaltigen Rückstand. Im Vorjahr waren es bereits neun Punkte, wodurch der Abstand zwischen beiden Teams weiter anwächst. Die Bremer können sich ohnehin glücklich schätzen zumindest die Vizemeisterschaft verteidigt zu haben. Die Mannschaft von Trainer J1n belegte den zweiten Platz nur aufgrund der besseren Tordifferenz. Die Leidtragenden in diesem Fall sind die Spieler von Wehen Wiesbaden, die trotz des Sieges gegen Nürnberg die beste Platzierung der Vereinsgeschichte seit der Saison 31 (2.) verpassten. Dennoch haben sowohl die Hessen als auch die Bremer eine punktetechnisch starke Saison hinter sich, das wird deutlich wenn man auf den direkten Konkurrenten aus Duisburg blickt. Die Zebras spielten eine punktetechnisch identische Saison zum Vorjahr (77), fielen im Gesamtklassement aber vom dritten auf den vierten Platz zurück. Besonders kurios, auch Hannover 96, dessen Trainer bekanntlich eine Freundschaft nach Duisburg pflegt, schloss die Saison mit der identischen Punktzahl wie im Vorjahr (59) ab. Die Bergsen-Elf verschlechterte sich allerdings nicht im Gesamtklassement, sondern beendete die abgelaufene Spielzeit erneut auf dem 6. Tabellenplatz. Einen Platz vor 96 landete Borussia Dortmund, die sich damit nicht nur für die Europa-League qualifizierten, sondern auch die beste Platzierung seit der 21. Saison (5.) erreichten.


    Düsseldorf mit Ruhe zum Erfolg - Stuttgarts Aufholjagd wird belohnt - Fürth und Regensburg kommen mit blauem Auge davon!

    Einen deutlichen Schritt in die richtige Richtung hat in der abgelaufenen Spielzeit Fortuna Düsseldorf gemacht. Während im Vorjahr noch der Umweg über die Relegation zum Klassenerhalt genommen werden musste, sicherte sich die Mannschaft von Cheftrainer Ali in diesem Jahr das Ticket für die kommende Erstligasaison mit 40 erreichten Zählern vorzeitig. Kein Wunder also, dass die Verantwortlichen in Düsseldorf auch für die kommenden Saison Ali das Vertrauen ausgesprochen haben. Ein echter Feuerwehrmann war RapiusFabi für den VfB Stuttgart. Der Fußball-Lehrer, der erst spät in der Rückrunde das Zepter bei den Schwaben übernahm, führte den VfB mit einer Aufholjagd zum direkten Klassenerhalt. Dieser war nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen von Nöten, sondern er ermöglichte auch die nun bereits verkündete Rückkehr von Fanliebling Samy. Auch für RapiusFabi selbst hat der erreichte Klassenerhalt positive Folgen. Der Fußball-Lehrer wird in der kommenden Saison Stammtrainer beim SC Paderborn. Es wird also ein baldiges Wiedersehen im Gottlieb-Daimler-Stadion geben. Sorgenfalten gab es letztes Jahr auch bei Jahn Regensburg. Die Oberpfälzer sind Abstiegskampf allerdings gewohnt, rettete sich der Jahn doch schon in der Vorsaison erst am letzten Spieltag. In dieser Saison kamen aber noch weitere Sorgen hinzu. Denn aufgrund beruflicher Verpflichtungen war zunächst nicht klar, ob der Jahn überhaupt seine Pflichtspiele in der Rückserie absolvieren könne. Schlussendlich fanden sie aber statt und Regensburg sicherte sich mit einem Zähler mehr als noch im Vorjahr den Klassenerhalt. Schnellstmöglich vergessen wollen wahrscheinlich die Fans der SpVgg Fürth die vergangene Spielzeit. Nach dem Ausscheiden von Trainer Krumbein kommen die Franken nur noch selten an ihre Leistungsgrenze heran. Während sich die SpVgg letztes Jahr noch in Tuchfühlung mit dem europäischen Geschäft befand, liegt nun mit dem 15. Platz die schlechteste Platzierung seit dem Aufstieg (Saison 29) hinter dem Kleeblatt. Mit nur einem Zähler Vorsprung vor Relegationsteilnehmer Ulm.


    Ulm rettet sich spät - HSV und Osnabrück steigen ab!

    Am Ende hat es für die Spatzen dann doch noch gereicht. In der Relegation setzte sich die strangeZ-Elf relativ deutlich gegen den SV Darmstadt 98 durch. Nichtsdestotrotz, es war eine mühsam Saison, die hinter den Kickern von der Donau liegt. Mit einem der kleinsten Etats der Liga wirkt der SSV in der Eliteliga wie ein Eichhörnchen, welches sich mühsam ernährt. Nun steht der Verein, der nun in seine dritte Erstligasaison geht, vor einer erneuten Neuausrichtung. Trainer strangeZ wechselt trotz des erreichten Klassenerhalts eine Etage tiefer zum Hamburger SV. Nachfolger in Ulm wird Bladefilius, der zwar bereits bei Mainz 05 Erfahrungen sammeln durfte, aber für dem die Eliteliga Neuland darstellt. Sowas wie Neuland dürfte die 2.Liga für den Hamburger SV darstellen, denn seit der Saison 28 waren die Rothosen fester Bestandteil der Eliteliga. Die Enttäuschung über den Abstieg muss dementsprechend bei den Fans riesig gewesen sein. Vor allem das Wie dürfte viele Fans ratlos hinterlassen haben. Sportlich hätten die Norddeutschen wohl rein gar nichts mit dem Abstiegskampf zu tun gehabt, doch weil der erfahrene Coach Kreyam kurz vor Saisonende hinschmiss, wurde die komplette Rückserie am grünen Tisch gegen die Rothosen gewertet. Nur die bessere Tordifferenz verhinderte einen Absturz ganz ans Tabellenende. Doch das wird die Fans nicht trösten, die in der kommenden Saison in der 2.Liga auf viele Leistungsträger verzichten müssen und mit ihrem Verein vor einer gewaltigen Aufgabe stehen. Die Enttäuschung über den Abstieg war sicherlich auch an der Bremer Brücke groß, doch anders als beim HSV, zeigt die Tendenz beim VfL Osnabrück schon seit Wochen in die richtige Richtung. Denn seitdem Kjell bei den Lila-Weißen an der Seitenlinie steht, ist beim VfL ein deutlicher Aufwärtstrend zu erkennen. Man könnte sogar behaupten, dass der VfL die Klasse gehalten hätte, wäre der Trainerwechsel schon früher vollzogen worden. Dementsprechend froh waren die Verantwortlichen, dass der neue Cheftrainer frühzeitig signalisierte ligaunabhängig seinen Vertrag bei den Niedersachsen zu verlängern. Für die Fans, die allein 2025 bereits vier Cheftrainer an der Bremer Brücke sahen, sicherlich ein beruhigendes Signal!




    Die Gewinner:

    • 1.FC Nürnberg (+ 2 FG)
    • FC St. Pauli (+ 3 FG)
    • 1.FC Nürnberg (+ 2 FG
    • SV Werder Bremen (+ 2 FG)
    • VfL Wolfsburg (+ 2 FG)
    • Fortuna Düsseldorf (+ 2 FG)
    • RB Leipzig (+ 2 FG)
    • SV Wehen Wiesbaden (+ 1 FG)
    • Hannover 96 (+ 1 FG)
    • 1899 Hoffenheim (+ 1 FG)
    • Bayer 04 Leverkusen (+ 1 FG)
    • VfB Stuttgart (+ 1 FG)


    Die Verlierer:

    • Hamburger SV (- 4 FG)
    • SpVgg Fürth (- 2 FG)
    • MSV Duisburg (- 1 FG)
    • SSV Jahn Regensburg (- 1 FG)
    • VfL Osnabrück (- 1 FG)



    Die Trainerwechsel:

    • VfB Stuttgart (Jahnegg bis 28.05 > Herdnuss bis 10.08 > RapiusFabi bis Saisonende)
    • SpVgg Fürth (Jonas bis 09.07 > BamBam bis Saisonende)
    • 1899 Hoffenheim (Starsemml bis 22.06 > Branne bis Saisonende)
    • VfL Osnabrück (Zeppi bis 21.05 > Kjell bis Saisonende)


    ...VDFB seit 2000! Trainerstationen: SC Idar Oberstein, Greuther Fürth(2x), TuS Koblenz, VfL Osnabrück, SV Sandhausen