Es war einmal ein kleiner Junge, den konnten alle anderen Kinder gut leiden. Und auch die Erwachsenen mochten ihn, denn er war so freundlich und genügsam. Er gab sich zufrieden mit dem was er hatte. Nichts hätte ihm jemals ferner gelegen, als von anderen Dinge einzufordern. Schon gar nicht für sich selbst. Denn er wusste, obwohl er verglichen mit anderen Kindern in seiner Klasse ein sehr einfaches Leben führte, dass es den allermeisten anderen Kindern auf der Welt sehr viel schlechter ging als ihm.
"Was soll ich mir schon wünschen?" sagte er zu sich einmal kurz vor Weihnachten. "Ich möchte so gerne etwas Gutes für die Menschen tun, die das Schicksal so viel härter trifft als mich. Für jene, welche allein deswegen benachteiligt sind, weil sie in einem anderen Land geboren sind als ich. Die gute Mutter kauft mir für mein Frühstück schon immer den Kakao mit dem Fairtrade-Logo. Und aus dem Weltladen holt sie mir warme Socken für den Winter. Doch was soll ich sonst schon tun? Was kann ein so kleiner Junge wie ich schon ausrichten? Da müssen die Erwachsenen, vor allem die Politiker und großen Wirtschafter versuchen, etwas zu verändern."
Das hörte im Himmel ein Engel, der gerade mit den anderen Engeln von der vorweihnachtlichen Chorprobe kam. Er beschloss, den so schwermütigen Jungen zu besuchen und flatterte mit seinen goldenen Flügeln hinab auf die Erde. "Mein lieber Junge," sagte er, "du hast ein gutes Herz. Du tust, was du tun kannst, um Menschen, deren Schicksal härter ist als das deine, zu helfen. Das ist wirklich ehrenwert, aber bedenke: Niemandem nützt es, wenn du dich selbst dabei aufgibst. Was ein kleiner Junge für die armen Menschen tun kann, das tust du, indem du nur den Kakao trinkst, für den die Arbeiter, die ihn produzieren auch gerecht bezahlt werden, so dass sie und ihre Familien davon leben können. Ich bin mir sicher, sie würden sich sehr freuen, wenn auch dir zu Weihnachten ein Wunsch erfüllt werden würde, der dich glücklich macht."
Der kleine Junge musste ein Zeit lang überlegen, hatte der Engel doch schließlich wahre Worte gesprochen. Der Junge war nur etwas ungeübt darin, sich etwas zu wünschen. Etwas unsicher fragte er den Engel: "Meinst du, der Weihnachtsmann kann mir den Wunsch auch schon ein bisschen vor dem Heiligen Abend erfüllen?" - "Nun, das ist nicht so einfach zu sagen, mein Junge," antwortete der Engel. "Sicher weißt du, dass im Himmel vor Weihnachten immer alle Hände voll zu tun sind. Aber ich verspreche dir, ich werde alles dafür tun, dass dir dein Wunsch noch vor Weihnachten erfüllt werde."
"Wie schön!" freute sich der kleine Junge. "Dann wünsche ich mir, dass der VDFB-Transfermarkt schon am Montag, den 22. Dezember seine Pforten öffnet!" Da strahlte der Engel über das ganze Gesicht, gab dem Jungen FIVE und rief laut:
"LÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄUUUUUUUUUUFT!"