ZebraMagazin Saison 2011


  • Traumstart gelungen und Ausblick auf den nächsten Gegner

    Das was vor der Saison in Duisburg sich einige nur erträumt haben und andere für völlig unrealistisch abgetan haben ist eingetreten: Der MSV hat die ersten vier Saisonspiele (Dresden, München, Mainz, Stuttgart) mit der maximal möglichen Punkteausbeute abgeschlossen und belegt damit den ersten Tabellenplatz. Gleichzeitig ist dies der beste Saisonstart in der Geschichte der Duisburger, wie man an folgender Statistik erkennen kann:

    Saison 03: 04 Punkte (1/1/2) 15:24 Tore
    Saison 04: 04 Punkte (1/1/2) 19:21 Tore
    Saison 05: 10 Punkte (3/1/0) 27:08 Tore
    Saison 06: 07 Punkte (2/1/1) 08:06 Tore
    Saison 07: 09 Punkte (3/0/0) 18:11 Tore
    Saison 08: 01 Punkte (0/1/3) 04:13 Tore
    Saison 09: 09 Punkte (3/0/1) 11:09 Tore
    Saison 10: 01 Punkte (0/1/3) 03:07 Tore
    Saison 11: 01 Punkte (0/1/3) 04:12 Tore
    Saison 12: 03 Punkte (1/0/3) 08:11 Tore
    Saison 13: 12 Punkte (4/0/0) 17:01 Tore

    Selbst in der Meistersaison (Saison 4) erwischte man einen schon fast traditionellen Fehlstart, aber vor allem die letzten drei Jahre sorgten bei den Duisburger Fans schon früh für Ernüchterung. Umso erklärbarer die Euphorie die nun rund um den MSV herrscht. Statistisch besonders herauszuheben ist der Sieg gegen Dynamo Dresden, nach Paderborn (0,5 Punkte / Spiel) der zweite Angstgegner der Zebras, denn in den Spielen der Vergangenheit holte man aus 16 Spielen nur 11 Punkte (3 Siege, 2 Unentschieden, 11 Niederlagen), also durchschnittlich 0,6875 Punkte pro Spiel.

    Weiter geht es in dieser Woche gegen den FC St.Pauli, eins der Teams denen man vor der Saison bereits zugetraut hatte, als Überraschungsmannschaft oben mitzuspielen. Einem deutlichen 6:1 Sieg gegen den 1.FSV Mainz 05 (den Zebras gelang in einer umkämpften Partie "nur" ein knapper 2:0 Erfolg) folgte dann im Heimspiel gegen den 1.FC Saarbrücken (0:3) die Ernüchterung. Von den beiden Auswärtsspielen konnte man bereits beim schwach gestarteten SSV Reutlingen gewinnen, muss aber noch in Stuttgart antreten. Nach dem aktuellen Stand belegt der FC St.Pauli somit den Tabellenplatz 4. Ein Rang, den man am Millerntor wohl auch gerne am Ende der Saison innehaben würde, besagt das aktuelle Saisonziel doch ein Platz im gesicherten Mittelfeld.

    Am letzten Freitag kam es bereits zum Duell der beiden Kontrahenten. Im Finale des Fox Cups setzten sich die Duisburger dabei deutlich mit 8:0 durch. Doch wie so oft in dieser Saison spiegelte das Ergebnis nicht den Spielverlauf wieder. In den ersten dreißig Minuten war es eine enge Partie, die der MSV mit stark vorgetragenen Kontern anschließend entscheiden konnte. Pauli verlor danach schnell die Lust am Spiel und ließ die Zebras frei aufspielen. Doch eine Wiederholung im Ligaspiel dürfte so gut wie ausgeschlossen sein, denn es dürfte klar sein, dass die Paulianer deutlich besser eingestellt sein werden und sich nicht so leicht geschlagen geben werden.

    Die bisherigen Spiele des MSV Duisburg gegen den FC St.Pauli:
    Saison 12: 1:4 / 4:0
    Saison 11: 2:0 / 4:1
    Saison 10: 2:0 / 1:1
    Saison 03: 6:5 / 7:1 (2.Liga)
    Gesamtbilianz: 8 Spiele (6/1/1) 27:12 Tore

    "Nach dem Sieg im Fox Cup werden wir uns nicht gegen die Favoritenrolle wehren können, doch wir werden Pauli auch nicht unterschätzen. Wichtig wird sein, dass unsere Defensive weiterhin stabil bleibt und unsere offensiv Abteilung auch weiterhin konsequent ihre Chancen nutzt," so Trainer Rimbach. Zu den Kommentaren, die den Duisburgern schon zum Meistertitel gratulierten, verwies der Trainer auf die geringe Anzahl der absolvierten Spiele und die Unberechenbarkeit, die sowohl in den Ligaspielen der Konkurrenz als auch in den eigenen Testspielen gegen Eintracht Frankfurt (vor einigen Tagen gab es dort eine 1:10 Klatsche, anschließend gewann man dann wieder die drei folgenden Spiele) offensichtlich wurden. "Wie weit es für uns in dieser Saison reicht werden wir sehen. Unser Saisonziel ist weiterhin Platz 3, korrigieren werden wir dieses dann frühestens zur Saisonhalbzeit."

    Zum Abschluss noch ein Blick auf die Spielernoten. Herausragend dabei die Offensive, denn mit Grafite (9 Tore / ø 9,0), der sich mit seinen nun 79 Toren für den MSV in die Top5 der vereinsinternen Torschützenliste an Matthew Amoah (78 Tore) vorbeigeschoben hat und Neueinkauf Peter Lovenkrands (6 Tore / ø 8,75) stehen zwei Stürmer an der Spitze der Notenrangliste. Der dritte Torschütze in dieser Saison - Dimitros Grammozis - folgt auf Platz 3 (2 Tore / ø 8,5). Bisher am schlechtesten bewertet wurden die beiden Außenbahnspieler, Cedric Makiadi und Nasir El-Kasmi, sowie Abwehrspieler Patrick Ochs. In den Testspielen gegen Frankfurt ist es vor allem El-Kasmi der den gegnerischen Trainer zur Verzweiflung treibt, doch im Ligabetrieb konnte dieser seine starken Leistungen nicht abrufen.

    Wenn ich so sehe, welchen Zirkus ein Stefan Effenberg oder Mario Basler um die eigene Person veranstaltet, wird mir schwindlig. Früher hätten wir die im Training ein paar Mal richtig weggegrätscht - dann wäre Ruhe gewesen!
    Bernard Dietz

  • Rubrik: Der nächste Gegner ist immer der schwerste
    Die Spielvorschau zum kommenden Pflichtspiel des MSV Duisburg.

    6. Spieltag Saison 2011: 1. FC Saarbrücken - MSV Duisburg

    Nach dem bisher so grandiosen Saisonstart steht für unserem MSV in der nächsten Woche eine weitere harte Prüfung bevor. Der aktuelle Tabellenzweite aus dem Saarland, der noch ein offenes Spiel ausstehend hat (5.Spieltag, auswärts bei SSV Reutlingen) empfängt uns in der Woche vom 28.02. bis 06.03.2011 zum Topspiel des Spieltages.

    Vorstellung des Gegners

    Der Traditionsverein, welcher am 18. April 1903 gegründet wurde und seine Spiele im 40.700 Zuschauer fassenden Ludwigspark Stadion austrägt ist bereits seit der zweiten Saison fester Bestandteil des VDFB. Damals startete man als Aufsteiger in der 2.Bundesliga unter Trainer Chris Hauffe, doch bereits eine Saison später, konnte trotz eines Trainerwechsels zu Frank Paizoni der Abstieg in die Regionalliga Süd, der damals dritthöchsten Spielklasse, nicht verhindert werden. Für den Neuaufbau verpflichtete man den bereits bei Wehen-Wiesbaden in der Regionalliga (4.Platz Saison 2) erfahrenen Uwe Kittel und dies zahlte sich sofort aus. Mit 30 Siegen und 2 Remis aus 34 Spielen bei einem Torverhältnis von 180:37 beförderte Kittel sich und sein Team in die 2. Bundesliga. Doch hier sollte der Höhenflug noch nicht stoppen, denn bereits in der folgenden Saison gelang der Durchmarsch in die höchste Spielklasse. Auf dem Weg dorthin musste man sich in der Tabelle nur dem späteren Rekordmeister aus Paderborn geschlagen geben.

    Seit der 6.Saison wird also wieder regelmäßig Bundesligafussball im Saarland zelebriert, mit wechselhaftem Erfolg. In der Saison nach dem Aufstieg legte Aufstiegstrainer Kittel nach 26 Spieltagen sein Amt nieder und wurde durch Paul Deron ersetzt, welcher die erste Bundesligasaison des 1.FC auf Platz 9 beenden konnte. Das beste Saisonergebnis gelang in der neunten Saison als man unter Trainer Marc Schorr mit 7 Punkten Rückstand zu Paderborn Vizemeister wurde. In zwei weiteren Jahren gelang der 4.Platz (Saison 7 und 11), gleichzeitig gelang in der elften Saison der erste und bislang einzige Titelgewinn. Unter dem heutigen Eintracht Braunschweig Trainer Dirk Pagel gelang der Sieg im DFB Pokalfinale gegen den damaligen Zweit- und heutigen Drittligisten ASV Bergedorf (2:0). Doch nur ein Jahr später schrammte der Verein knapp am Abstieg vorbei. Drei Punkte mehr und ein deutliches besseres Torverhältnis reichten am Ende um den erneuten Abstieg in die Zweitklassigkeit zu verhindern.

    Unter dem neuen Trainer Nico Oecknick gelang es bisher, die vergangene Saison durch gute Leistungen in den Hintergrund zu drängen. Zwei Siege (3:0 in Pauli und 2:0 gegen die Bayern), ein Unentschieden (2:2 in Mainz) und eine Niederlage (1:2 gegen Stuttgart) stehen bisher auf dem Konto der Saarländer und die aktuelle Platzierung lässt die Fans auf eine erfolgreiche Saison hoffen.

    Direktvergleiche

    16 Spiele gab es bisher zwischen dem 1.FC Saarbrücken und unseren Zebras, wovon der MSV sieben undSaarbrücken sechs Spiele gewinnen konnte. Drei Spiele endeten Unentschieden. Damit erreichten wir bisher einen Schnitt von 1,5 Punkten pro Spiel bei 48:36 Toren. Auch sehr ausgeglichen ist die Auswärtsbilianz. 4 Siege und 4 Niederlagen gab es hier, wobei wir die ersten drei Auswärtsspiele alle gewinnen konnten, dafür in den letzten beiden Auswärtsspielen jeweils knapp verloren (2:3 und 1:2).

    Allgemeine Statistiken

    Saisons 1.Liga118
    Ewige T. (BuLi) 915
    Ewige T. (ges.)139
    FG Wert27 22
    Stadion 51.00040.700
    Schnitt 50.20037.950
    Auslastung 98,4%93,2%
    Transfers (Ausg.)4.240.6282.472.502
    Transfers (Einn.)1.930.1621.290.377

    Transfers Saison 2011

    Zugänge:
    Jurado (Transferleitung, 1.800.001 €)
    Höhn (Aachen, 1 €)
    Schürrle (Frankfurt, 600.000 €)
    Hofstetter (1860 München, 72.500 €)

    Abgänge:
    Matiasovits (Osnabrück, 57.752 €)
    Banovic (Fürth, 84.000 €)
    Baum (Regensburg, 123.624 €)
    Hargreaves (Berlin, 900.000 €)
    Manthey (Sachsen Leipzig, 125.001 €)

    Teamanalyse

    Von den bisher vier bestrittenen Spielen liegen bei zweien Noten vor. Aus denen geht hervor, dass Altstar Amoroso, der seine letzte Saison im VDFB spielt bisher überragende Leistungen vollbracht hat (5 Tore, Noten ø 9,0). In der Abwehr sorgen vor allem Costa (ø 8,0) und Falkenmayer (ø 7,5) für Ordnung, während die beiden Mittelfeldspieler Reinert (ø 7,5) und Lincoln (ø 7,0) dort die Fäden ziehen. Bisher enttäuschent verlief es dagegen für die beiden Neuverpflichtungen Jurado (ø 6,5), dem immerhin schon ein Tor gelang, und vor allem für Andre Schürrle (ø 4,0).

    Als taktische Formation wählte der neue Trainer in den beiden benoteten Spielen jeweils das "Tannenbaum" (4-3-2-1) System, bei dem der trotz seines fortgeschrittenen Alters von 36 Jahren immer noch pfeilschnelle Amoroso als einzige Spitze agiert. Unsere Abwehr um Kapitän Julian Koch wird gewarnt sein, denn gegen ein eher seltenes System gab es noch so gut wie keine Erfahrungswerte, aber dies war ja auch im letzten Ligaspiel gegen das nur auf eine Seite ausgerichtete 4-4-2 des FC St. Pauli am vergangenen Spieltag so.

    Wenn ich so sehe, welchen Zirkus ein Stefan Effenberg oder Mario Basler um die eigene Person veranstaltet, wird mir schwindlig. Früher hätten wir die im Training ein paar Mal richtig weggegrätscht - dann wäre Ruhe gewesen!
    Bernard Dietz

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  • 10 Jahre erste Liga? Das glaube ich nicht.

    Du bist doch erst in der dritten Saison aus der Zweiten aufgestiegen. Somit ist es gerade mal die 10 Saison für den MSV in der Bundesliga. Das war in den Anfangsjahren ja noch nicht ganz kongruent mit den Jahreszahlen.
  • Duisburg war aber in der ersten Saison bereits Erstligist (17.)

    Wenn ich so sehe, welchen Zirkus ein Stefan Effenberg oder Mario Basler um die eigene Person veranstaltet, wird mir schwindlig. Früher hätten wir die im Training ein paar Mal richtig weggegrätscht - dann wäre Ruhe gewesen!
    Bernard Dietz

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  • Das war eine Halbsaison und zwei Saisons bei knapp 11 Jahren Ligaalter war der MSV nicht vertreten im Oberhaus ;-)

    Es kommt ja auch nicht darauf an. Die Historie des MSV kann sich auf jeden Fall sehen lassen :-)
  • Zebra des Monats
    Die Wahl zum ZdM Februar 2011

    Nach dem letzten Spiel des Monats Februar (3:3 in Saarbrücken) waren die Fans des MSV aufgefordert das Zebra des Monats zu wählen. Zur Auswahl standen dabei die fünf notenbesten Spieler der im Februar stattgefundenen Spiele:

    NamePosøSp%
    GrafiteST9,2640
    GrammozisMIT8,5620
    HesseTW6,8618
    SarpeiMIT7,7612
    LøvenkrandsST8,2610

    Grafite
    Mit klarer Mehrheit konnte sich dabei der viermalige brasilianische Nationalspieler Edinaldo Batista Líbano, genannt Grafite, durchsetzen. Wenig verwunderlich, war es doch der seit dem 25.01.2008 für den MSV auflaufende Stürmer der bisher die entscheidenden Tore erzielte. In drei Spielen leitete Grafite jeweils die Führung für den MSV ein, dazu erzielte er den 3:3 Ausgleichtreffer im letzten Spiel beim 1. FC Saarbrücken. In der Summe sind es also bereits 9,33 Punkte, die er zum guten Saisonstart unseres Teams beisteuern konnte. Als Vergleich: Sein Sturmpartner Løvenkrands steuerte "nur" 3,33 Punkte dazu, genauso wie der offensive Mittelfeldspieler Grammozis. Ein weiterer Grund für das eher schlechte Abschneiden Løvenkrands dürfte die kurze Zeit sein, die er erst hier an der Wedau verbracht hat und die Tatsache, dass sich viele Fans lieber Rekordtorjäger Emile Mpenza als Sturmpartner neben Grafite gewünscht hätte, doch dieser zog wie bekannt lieber das VW-Geld der sportlichen Perspektive in Duisburg vor.

    Mit bisher erzielten 11 Toren aus 6 Spielen führt Grafite auch zur Zeit die Bundesligatorschützenliste vor Løvenkrands (7) und Raffael (FC St. Pauli, 6 Tore aus 4 Spielen). Desweiteren belegt er in der vereinsinternen ewigen Rangliste mit 81 Toren inzwischen Platz 5 und könnte bei ähnlich starken Leistungen noch in der laufenden Saison an Goran Milovanovic (93 Tore, Karriere beendet) vorbeiziehen. Sollte er den Rest seiner Karriere in Duisburg verbringen, bestünde sogar die Möglichkeit auf Platz 2, den zur Zeit Abdelaziz Ahanfouf (140 Tore, zur Zeit beim SC Freiburg) inne hat.

    Und nun das Interview mit dem Zebra des Monats Februar 2011.

    ZebraMagazin: "Man weiß gar nicht, wozu man dir zur Zeit am ehesten gratulieren darf. Zur Tabellenführung, zur Führung in der Torschützenliste oder nun zum Zebra des Monats. Machen wir es uns einfach und sagen einfach nur: Herzlichen Glückwunsch!"
    Grafite: "Vielen Dank! Klar freut mich meine tolle Torausbeute und auch die Ernnenung zum Spieler des Monats, aber am wichtigsten ist natürlich der Erfolg der Mannschaft."
    ZM: "Sehr diplomatisch, wie es sich für einen Teamplayer gehört! Neben deinen Toren hast du ja auch bereits einige Vorlagen zu verzeichnen, unter anderem die zum 1:0 auf Peter Løvenkrands im Spiel gegen den FC Bayern. Was hältst du von deinem neuen Sturmpartner?"
    Grafite: "Es ist großartig mit einem Spitzenspieler wie Peter zusammenspielen zu dürfen, vor allem von seinen Qualitäten im Torabschluss kann ich mir noch das ein oder andere abschauen, auch wenn meine Quote in den Ligaspielen zur Zeit noch besser ist, so zeigt er doch vor allem in den Trainingsspielen was er drauf hat. Wenn er so weitermacht, wird er uns noch einige Tore und Punkte bescheren."
    ZM: "In denn nächsten vier Spielen geht es gegen Teams, die bisher noch nicht so geglänzt haben oder überhaupt noch gar nicht in den Spielbetrieb eingestiegen sind, was wollt ihr dort erreichen?"
    Grafite: "Wir spielen immer auf Sieg, so ist die Marschrichtung die unser Trainer uns vorgibt, folglich wollen wir natürlich auch alle Spiele gewinnen ;). Allerdings wird jedes Spiel eine Herausforderung für sich und gerade die so genannten kleinen Teams können für eine Überraschung sorgen."
    ZM: "Was meinst du, wer wird dieses Jahr Deutscher Meister und wo landet der MSV?"
    Grafite: "Die VDFB-Meisterschaft wäre was ganz besonderes für mich, schließlich habe ich hier bisher noch keinen Titel gewinnen können, doch die Saison ist lang und ich könnte mir vorstellen, dass es eine ganz spannende Sache zwischen Dresden, Paderborn und uns wird. Aber auch Frankfurt, Siegen und Saarbrücken könnten ein Wörtchen mitreden. Unser Ziel ist bekanntlich Platz 3, der mir persönlich auch lieber wäre als auf Platz 2 der erste Verlierer zu sein, folglich tippe ich uns auch mal auf diesen dritten Rang."
    ZM: "Danke für das Kurzinterview und dir und dem Rest des Teams noch eine erfolgreiche Saison"

    Wenn ich so sehe, welchen Zirkus ein Stefan Effenberg oder Mario Basler um die eigene Person veranstaltet, wird mir schwindlig. Früher hätten wir die im Training ein paar Mal richtig weggegrätscht - dann wäre Ruhe gewesen!
    Bernard Dietz

  • Rubrik: Der nächste Gegner ist immer der schwerste
    Die Spielvorschau zum kommenden Pflichtspiel des MSV Duisburg.

    7. Spieltag Saison 2011: SSV Reutlingen MSV Duisburg

    Nach dem ersten nicht gewonnen Spiel (3:3 in Saarbrücken) gilt es nun im Heimspiel gegen die abstiegsgefährdeten Reutlinger darum, mit drei weiteren Punkten die Platzierung in der Spitzengruppe zu festigen.

    Vorstellung des Gegners

    105 Jahre hat der Sport- und Schwimmverein Reutlingen (Gründungsdatum: 09. Mai 1905), der seine Spiele im 29.200 Zuschauer fassenden Stadion an der Kreuzeiche austrägt, bereits auf dem Buckel und hat auch im VDFB bereits eine wechselhafte Geschichte vorzuweisen. Bereits seit der zweiten Saison durfte man am offiziellen Spielbetrieb des VDFB teilnahmen und startete in der 2. Bundesliga, doch unter Trainer Toni von Ehr mussten die Baden-Württemberger als Tabellensiebzehnter den Gang in die Regionalliga angehen. Als neuer Trainer wurde Benny M.verpflichtet, der den Verein innerhalb von zwei Jahren wieder aufbaute um am Ende der 5. VDFB Saison den Wiederaufstieg in die Zweite Bundesliga schaffen sollte. Wie auch unserer Gegner aus der letzten Woche, dem 1. FC Saarbrücken, gelang auch dem SSV Reutlingen der Durchmarsch in die Bundesliga. Mit 80 Punkten erreichte man den zweiten Tabellenplatz hinter dem VfL Bochum und stieg somit souverän auf.

    Doch in der ersten Bundesligasaison bekam man direkt den harten Abstiegskampf zu spüren. Am Ende sollte es noch knapp reichen und so trennte Reutlingen nur ein Platz vor dem direkten Wiederabstieg, woraufhin Aufstiegstrainer Benny M. den Verein in Richtung Ligakonkurrent FC Schalke 04 verließ. Der neue Trainer Florian Hoegen und sein Nachfolger Alexander Fiebig (heute mit dem FC Energie Cottbus Tabellenführer der Regionalliga Nord), der in der Rückrunde das Team betreute, konnten in der folgenden, achten VDFB Saison den Abstieg nicht verhindern.

    In der zweiten Liga übernahm der noch heute verantwortliche Trainer Alexander ‚Final’ K. (nicht zu verwechseln mit dem ehemaligen Frankfurter Trainer Alexander ‚Sanik’ K.) das Ruder. Vier Punkte fehlten am Ende zum direkten Wiederaufstieg zum Konkurrenten VfB Lübeck. Doch nur ein Jahr später gelang es den Reutlingern dann doch wieder zurückzukehren. In einer der spannendsten Zweitliga Saisons aller Zeiten reichten ihnen 59 Punkte und ein Torverhältnis von +13 um sich als Tabellenzweiter vor dem TSV 1860 München (58 Punkte, +17), 1. FC Union Berlin (58 Punkte, +17), Holstein Kiel (58 Punkte, +10) und Hannover 96 (56 Punkte, +17) wieder für die 1. Bundesliga zu qualifizieren. Mit Platz 12 und 13 gelangen ihnen dabei mit jeweils fünf Punkten mehr als der Abstiegsplatz der Klassenerhalt.

    Zur Zeit trennen die beiden Vereine in der 1. Bundesliga nicht wie beim ersten Bundesligaabstieg Reutlingens nur ein Tabellenplatz, denn diesmal sind es 17. Der Tabellenletzte aus Reutlingen also gegen den Tabellenführer aus Duisburg, hoffentlich ohne Überraschungen für unsere Zebras. Der Start in die Saison (bisher 4 von 6 Spielen absolviert) ging mächtig schief, steht man doch noch ohne Punkte da und musste am letzten Spieltag mit einem 0:13 auch noch die höchste Niederlage der Vereinsgeschichte verarbeiten. Die bisherige Rekordniederlage war übrigens ein 0:10 im letzten Auswärtsspiel bei unserem MSV.

    Direktvergleiche

    Acht Spiele gab es bisher zwischen dem SSV Reutlingen und unseren Zebras, wovon der MSV fünf und Reutlingen ein einziges Spiel (4:1 im letzten Heimspiel) gewinnen konnte. Zwei Spiele endeten Unentschieden. Damit erreichten wir bisher einen Schnitt von 2,13 Punkten pro Spiel bei 33:15 Toren. Zu Hause verloren wir folglich noch nicht gegen Reutlingen, sondern konnten in vier Spielen bereits drei Siege feiern. In einem einzigen Spiel saß unser damaliger und heutiger Trainer, Pascal Rimbach, dabei auf der Bank: Beim allerersten Duell der beiden Teams in der siebten VDFB Saison gelang dabei ein klarer 7:2 Heimsieg.

    Allgemeine Statistiken

    Saisons 1.Liga115
    Ewige T. BuLi822
    Ewige T.(ges.)1328
    FG Wert2718
    Stadion51.00029.200
    Schnitt50.20029.000
    Auslastung98,4%99,3%
    Transfers (Ausg.)4.240.6280
    Transfers (Einn.)1.930.1630

    Transfers Saison 2011

    Zugänge:
    Keine

    Abgänge:
    Keine

    Teamanalyse

    Komplett ohne Transfers sind die Reutlinger bisher in die Saison gestartet und vertrauen damit dem Kader, der in der letzten Saison den Klassenerhalt gesichert hat. Nur für die Partie gegen den FC St. Pauli (1:4) liegen bisher Noten vor, weswegen sich dahingehend nur wenig sagen lässt.

    Positive Erscheinungen in der Partie gegen Leverkusen waren der zentrale Mittelfeldspieler Paul Freier sowie die beiden als Abwehrspieler eingesetzten Mittelfeldspieler Babatz und Pekovic. Einen alten Bekannten dagegen finden wir im Tor der Reutlinger wieder: Simon Jentzsch, der zwischen dem 20.06.2003 und dem 05.02.2010 das Tor unseres MSV hütete und der unumstrittene Spitzenspieler bei den Reutlingern ist. Acht Spieler vom Format Erstligaspieler stehen bei Reutlingen unter Vertrag. Dabei gönnen die Reutlinger sich trotz der knappen Kasse einen Erstligaspieler, Mathias Schober (34, seit dem 31.03.2004 im Verein), als Ersatzspieler für Simon Jentzsch.

    Fünf Spieler im Kader sind bereits mehr als fünf Jahre im Verein tätig, am längsten davon ist Markus Anfang dabei, der am 29.03.2004 für 1.000.001 € von Dynamo Dresden nach Baden-Württemberg wechselte.

    Wenn ich so sehe, welchen Zirkus ein Stefan Effenberg oder Mario Basler um die eigene Person veranstaltet, wird mir schwindlig. Früher hätten wir die im Training ein paar Mal richtig weggegrätscht - dann wäre Ruhe gewesen!
    Bernard Dietz

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  • Rubrik: Der nächste Gegner ist immer der schwerste
    Die Spielvorschau zum kommenden Pflichtspiel des MSV Duisburg.

    8. Spieltag Saison 2011: MSV Duisburg – Hannover 96

    Bisher konnte das Auswärtsspiel beim SSV Reutlingen aufgrund von Terminproblem nicht durchgeführt werden, doch in der nächsten Woche wartet bereits der nächste Gegner auf unseren MSV.

    Vorstellung des Gegners

    Der Hannoversche Sportverein von 1896 (Gründungsdatum: 12. April 1896) ist dabei unser nächster Gast in der heimischen Schauinsland Reisen Arena. Seine Heimspiele bestreitet der Verein von Trainer Andreas A. im Niedersachsenstadion (Fassungsvermögen: 52.400 Zuschauer) gehört zu den wenigen Vereinen, die im VDFB bereits in allen vier Ligaebenen teilgenommen haben. Gestartet war man in der ersten Saison in der 2. Bundesliga, musste aber als Tabellensiebzehnter unter Trainer Kai Schliekelmann den Gang in die Regionalliga Nord (damals die dritthöchste Spielklasse) antreten. Zwei Saisons versuchte man ohne Trainerwechsel den Wiederaufstieg zu schaffen, doch es sprangen nur zwei enttäuschende Platzierungen im Mittelfeld (11. und 12.) heraus, so dass man in der vierten Saison mit Andreas Geiser einen neuen Trainer verpflichtete. Mit 70 Punkten reichte es aber wieder nicht zum Aufstieg, am Ende sprang nur Platz 4 heraus und es fehlten 11 Punkte zum Rivalen aus Braunschweig.

    Es folgten erneut zwei Platzierungen im Mittelfeld der Tabelle (11. und 9.), doch diesmal blieb der Trainer im Amt, was sich schlussendlich als Fehlentscheidung herausstellen sollte. Denn in der 7. Saison holten die Niedersachsen nur noch 25 Punkte und mussten somit als Tabellensiebzehnter einen weiteren Abstieg verkraften. Es erfolgte dann nun doch der Trainerwechsel und unter Oliver B. gelang als Tabellendritter hinter dem SV Babelsberg 03 und punktgleich mit dem VfL Sportfreunde Lotte der direkte Wiederaufstieg. Oliver B. jedoch verließ den Verein nach der erfolgreichen Saison zum ASV Durlach 1902 in die Oberliga Süd und so verpflichtete man Jens Schablack als neuen Trainer für die Regionalliga. Dieser startete mit Hannover 96 durch und belegte am Ende mit 87 Punkten den ersten Tabellenplatz und damit nach acht Jahren die Rückkehr in die 2. Bundesliga. Der Durchmarsch wäre sogar fast weitergegangen, fehlten am Ende der folgenden Saison doch nur zwei Punkte auf den TSV 1860 München. Anschließend verließ Trainer Schablack den Verein und heuerte beim Braunschweiger Rivalen an, beendete die Saison dort allerdings nur als Tabellenelfter. Anders im nur knapp 66km entfernten Hannover. Unter dem heutigen Trainer Andreas A. gelang als 3. mit zwei Punkten Vorsprung vor Eintracht Trier der erstmalige Aufstieg in die 1. Bundesliga. 26 Punkte holten die Hannoveraner in der Hinrunde ihrer Aufstiegssaison unter Andreas A., doch für die Rückrunde musste man eine Interimslösung verpflichten. Man entschied sich für Sebastian Wysk, dem heutigen Trainer vom VfL Wolfsburg, der mit 20 weiteren Punkten den Klassenerhalt als Tabellenzehnter und einem Vorsprung von 14 Punkten souverän sichern konnte.

    Nun hat wieder Andreas A. das Ruder übernommen und mit bisher zwei Siegen aus fünf absolvierten Partien stehen die Zeichen auf Abstiegskampf. Immerhin gelang einer dieser Siege gegen die Wolfsburger, wodurch man zurzeit aufgrund des besseren Torverhältnisses vor den Wölfen und somit zwei Plätze vor dem Relegationsplatz steht. Das Spiel gegen den VfB Stuttgart vom 5.Spieltag steht noch aus. Allgemein scheinen vor allem die Nordvereine in dieser Saison Probleme zu haben, einzig der FC St. Pauli (7. Platz) hebt sich davon ab, dagegen sind mit Braunschweig (6 Punkte aus 7 Spielen), Hannover (6 aus 6), Wolfsburg (6 aus 7) und dem Hamburger SV (0 aus 4) gleich vier Vereine vom Abstieg bedroht.

    Direktvergleiche

    Nur zwei Partien gab es bisher zwischen Hannover 96 und unserem MSV. In der letzten Saison konnte unter Trainer Christian Henner dabei nur ein einziger Punkt geholt werden. Weder im Auswärtsspiel in der Hinrunde (3:3) noch zu Hause (4:6) konnte dabei ein Sieg eingefahren werden und somit ist Hannover mit 0,5 Punkten pro Spiel der Gegner in unserer VDFB Geschichte, gegen den wir die bisher wenigsten Punkte einfahren konnten. Es gibt nur einen weiteren Verein, gegen den wir eine so miserable Quote vorzuweisen haben: den SC Paderborn 07, allerdings haben wir hier bereits 14 Spiele gegen bestritten.

    Allgemeine Statistiken

    Saisons 1.Liga

    11

    2

    Ewige T. BuLi

    8

    28

    Ewige T.(ges.)

    13

    16

    FG Wert

    27

    14

    Stadion

    51.000

    52.400

    Schnitt

    50.200

    38.267

    Auslastung

    98,4%

    73,0%

    Transfers (Ausg.)

    4.345.629

    3.600.000

    Transfers (Einn.)

    1.930.163

    650.000

    Transfers Saison 2011

    Zugänge:
    Andre Weiss (1.200.000 €, Alemannia Aachen)
    Zdravko Kuzmanovic (2.400.000 €, Hertha BSC Berlin)

    Abgänge:
    Srdjan Baljak (650.000 €, FC Schönberg 95)

    Teamanalyse

    Zwei teure Neuzugänge leisteten sich die Niedersachsen und mit dem 23jährigen Zdravko Kuzmanovic konnte dabei ein gestandener Spitzenspieler verpflichtet werden.

    Zwei benotete Partien liegen in der Datenbank vor und insgesamt sind die Hannoveraner mit einer Durchschnittsnote von nur 5,59 vor dem Hamburger SV das am zweitschlechtesten bewertete Team. Besonders negativ herauszuheben ist dabei der Defensivverbund um die Abwehrspieler Lee (ø 3,5), Ihm (ø 4,5), Ismael (ø 5,0) und Torhüter Kruse (ø 4,0). Positiv dagegen ragen vor allem Stürmer Rosenberg (ø 7,0) und der neuverpflichtete Mittelfeldspieler Weiss (ø 7,0) heraus.

    Neben den vier Vertragsamateuren, die aus der eigenen Jugend in den Profikader aufgerückt sind, weswegen kein Datum zur Vertragsunterzeichnung vorhanden ist, ist Neven Cardoso der Spieler, der am längsten bei Hannover 96 unter Vertrag steht (seit 04.02.07) und damals für 1.511.111 € vom FC Schalke 04 gekommen ist.

    Wenn ich so sehe, welchen Zirkus ein Stefan Effenberg oder Mario Basler um die eigene Person veranstaltet, wird mir schwindlig. Früher hätten wir die im Training ein paar Mal richtig weggegrätscht - dann wäre Ruhe gewesen!
    Bernard Dietz

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  • Mit FG 14 in der ersten Liga; nicht schlecht.

    Die Berg- und Talfahrt Hannovers ist beeindruckend. Mit Andreas Geiser wird für immer die Erinnerung verknüpft sein, wie er mit seinen Sachen im blauen Müllsack seinen Heimweg vom Treffen antrat, der ihn noch übers Stadion in Dortmund führte :-)
  • [quote][i]Original von Someg[/i]
    Mit FG 14 in der ersten Liga; nicht schlecht.

    Die Berg- und Talfahrt Hannovers ist beeindruckend. Mit Andreas Geiser wird für immer die Erinnerung verknüpft sein, wie er mit seinen Sachen im blauen Müllsack seinen Heimweg vom Treffen antrat, der ihn noch übers Stadion in Dortmund führte :-)[/quote]


    Jau das war Treffen 2005 :) Das war genial.
  • Kein Wunschlos in Pokalrunde 1

    Nach der heutigen Auslosung für die 1. Hauptrunde des VDFB Pokals 2011 war man sich in Duisburg nicht so ganz sicher, ob man sich freuen sollte oder ärgern. Mit Bayer 04 Leverkusen wurde der zweimalige Double Gewinner (Saison 3 und 5) gezogen, dazu - wie sollte es auch anders sein beim Losglück des MSV - auch noch als Auswärtspartie.

    Aus finanzieller Sicht allerdings ist das Los durchaus attraktiv. 354.000 € aus den Zuschauereinnahmen können bereits eingeplant werden, dazu könnte eine Siegprämie von 145.000 € kommen, insgesamt ist das Los also potenzielle 499.000 € wert und damit nach dem zweiten Bundesligaduell (Bayern - Saarbrücken, 642.500 €), dem Ostderby zwischen Dynamo Dresden und Zweitligaspitzenreiter 1. FC Union Berlin (510.000 €) und dem Duell zwischen dem Hamburger SV und FC Schalke 04 (507.000 €) die aus finanzieller Sicht viert attraktivste Partie der ersten Runde.

    Leverkusen, der nach Titeln zweit erfolgreichste Verein der VDFB Geschichte, fiel allerdings nach dem Karriereende von Trainer Peter Mandrella in ein tiefes Loch. Nachfolger Sven Udert konnte zwar noch einmal einen fünften Tabellenplatz verbuchen, doch anschließend ging es bis in die zweite Bundesliga runter. Dem direkten Wiederaufstieg folgte dann im letzten Jahr der dritte Tabellenplatz, allerdings mit 24 Punkten Rückstand zum Meister aus München.

    Passenderweise findet in der nächsten Woche auch unser Ligaauswärtsspiel bei Bayer 04 Leverkusen statt, folglich gibt es die Vorschau auf das Pokalspiel zusammen mit dem Ligaspiel wieder am Freitag hier im ZebraMagazin.


    Wenn ich so sehe, welchen Zirkus ein Stefan Effenberg oder Mario Basler um die eigene Person veranstaltet, wird mir schwindlig. Früher hätten wir die im Training ein paar Mal richtig weggegrätscht - dann wäre Ruhe gewesen!
    Bernard Dietz

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  • Rubrik: Der nächste Gegner ist immer der schwerste
    Die Spielvorschau zum kommenden Pflichtspiel des MSV Duisburg.

    9. Spieltag Saison 2011: Bayer 04 Leverkusen – MSV Duisburg
    1. Hauptrunde VDFB Pokal:
    Bayer 04 Leverkusen – MSV Duisburg

    Nach zwei klaren Siegen gegen abstiegsbedrohte Reutlinger und Hannoveraner stehen in der kommende Woche direkt zwei Spiele auf dem Programm. Beide finden auswärts statt und jeweils lautet unser Gegner Bayer 04 Leverkusen.

    Vorstellung des Gegners

    Die 100%ige Bayer AG Tochter – die Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH - wurde am 01. April 1904 gegründet und trägt seine Heimspiele in der BayArena aus, in welcher 47.200 Plätze zur Verfügung stehen, die in den beiden anstehenden Spielen komplett ausverkauft sein werden.

    Bereits seit der ersten VDFB Saison ist Bayer Teil des Ligageschehens. Damals startete man direkt in der ersten Bundesliga und landete am Ende auf dem fünften Tabellenplatz. Im Laufe der folgenden Saison kam es dann zur bisher besten Entscheidung, die in Leverkusen getroffen wurde. Man holte Trainer Peter Mandrella und startete damit in die erfolgreichsten drei Jahre der Vereinsgeschichte. Nachdem er die zweite Saison als Tabellenelfter beendete gelang in der folgenden Saison die erste Meisterschaft. Von 34 Spielen gewann man 30, die anderen vier spielte man unentschieden, so dass man die Saison ohne Niederlage beenden konnte. Auch im VDFB Pokal waren die Leverkusener nicht zu bezwingen und so gelang ihnen das erste Double. Saisonübergreifend gelang es den Leverkusenern dabei den noch heute gültigen Rekord von 44 Spielen in Folge ohne Niederlage aufzustellen und auch die Siegesserie von 20 Spielen am Stück kann sich sehen lassen, wurde allerdings zwischen der vierten und fünften Saison mit 33 Siegen am Stück vom MSV Duisburg noch übertroffen.

    Die Dominanz der Leverkusener konnte auch von in dieser Saison sehr starken Dortmundern (sechs Punkte Rückstand) nicht gebrochen werden, doch in der folgenden Saison war es ein Aufsteiger aus dem Duisburger Stadtteil Meiderich, der die Titelverteidigung verhinderte. Zwar gewann Leverkusen am vierten Spieltag das Hinspiel noch deutlich mit 6:1, doch da die Duisburger anschließend alle Spiele gewannen (auch das Rückspiel mit 4:2), Bayer aber zu Hause gegen Magdeburg (3:5) und Rostock (4:6) patzte konnte der MSV am Ende mit einem Punkt Vorsprung zum ersten und bisher einzigen Male die Meisterschale holen.

    In der folgenden Saison waren somit alle Augen auf das Duell der beiden Meistertrainer gerichtet, das erneut am vierten Spieltag statt fand. Mit 4:4 trennte man sich damals und es sollte die letzte Partie zwischen Mandrella und Rimbach sein, da Rimbach nach 23 Spielen den Verein für den Rest der Saison verließ, das Rückspiel zwischen beiden aber noch nicht absolviert war. Auch in der kommenden Saison kam es dann nicht mehr zum Aufeinandertreffen, denn nach dem zweiten Double beendete Mandrella seine kurze aber erfolgreiche Karriere und übergab Leverkusen an Sven Udert, der in der folgenden Saison Bayer „nur“ noch auf den fünften Tabellenplatz führen konnte.

    Die folgende, siebte Saison markierte dann den langsamen Abstieg Leverkusens vom Meister zum „normalen“ Team. Bereits nach dem zweiten Spieltag verließ Udert den Verein und man verpflichtete Martin Steinmetz, der dann den Verein schon nach dem 13. Spieltag temporär verließ. Als Ersatz für zwölf Spiele verpflichtete man Josef Hartl, den heutigen Trainer von Zweitligist Ingolstadt, anschließend übernahm wieder Steinmetz den Verein. Am Ende dieser aus Personalsicht so turbulenten Saison stand ein Platz im Mittelfeld (8. Platz, 54 Punkte).

    Nach drei Niederlagen aus drei Spielen in der folgenden Saison zog man die Reißleine, entließ Steinmetz und verpflichtete Dennis R. Wieder landete man im Niemandsland der Tabelle (8.Platz, 51 Punkte) und erneut wechselte man den Trainer. Mit Patrik H. sollte endlich wieder der Angriff auf die oberen Bereiche der Tabelle gelingen, doch es ging weiter nach unten, auf den 10. Tabellenplatz (44 Punkte). Diesmal gab man dem Trainer die Chance sich in der zweiten Saison zu verbessern, doch das ging nach hinten los. Nach 34 Spieltagen standen nur 32 Zähler auf dem Punktekonto und so musste man als 17. den Weg in die zweite Liga angehen.

    Für das Projekt Wiederaufstieg verpflichtete man mit Marco St. einen ehemaligen MSV Trainer (17.04.2005 – 24.07.2005), der bereits den VFC Plauen aus den Niederungen des Amateurfußballs in die zweite Bundesliga führen konnte. 23 Spieltage lang führte er Leverkusen Richtung Aufstieg, doch nach der Niederlage gegen den 1. FC Union Berlin trennten sich die Wege und so war es Trainer Tommy, der den Aufstieg perfekt machen durfte. Letztes Jahr dann vertraute man dem heutigen Trainer Sascha Leck den Verein an und trotz – oder wegen - eines weiteren temporären Trainerwechsels zum heutigen FC Bayern Trainer Stefan Stengl gelang am Ende der Saison der dritte Tabellenplatz und damit das beste Ergebnis seit der Zeit unter Meistertrainer Mandrella.

    In dieser Saison hat erneut Sascha Leck, für den Leverkusen die sechste Trainerstation ist das Ruder übernommen. Er führte den Club aus Gelsenkirchen mit zwei Aufstiegen aus der RL Nord wieder in die erste Bundesliga und konnte auch 2009 mit der SpVgg Greuther Fürth den Aufstieg aus der RL Süd feiern. Da Leverkusen allerdings erst vier von acht möglichen Spielen bestritten hat, droht die Entlassung und so ist es nicht zu sicher, ob nicht ein anderer Trainer bei den Spielen gegen unseren MSV auf der Bank sitzen wird..

    Direktvergleiche

    16 Spiele gab es bisher zwischen den beiden Vereinen und die Bilianz ist aus unserer Sicht leicht negativ. Fünf Siege gelang dem MSV, sechs Siege Bayer 04. Fünfmal trennte man sich unentschieden, insgesamt also 1,25 Punkte pro Spiel für uns. In fünf Spielen saß dabei unser heutiger Trainer bereits auf der Bank, dabei gelangen allerdings nur ein Sieg und zwei Remis. Seit dem 3:0 Erfolg beim Auswärtsspiel in der neunten Saison warten wir dabei auf einen Sieg. In der letzten Saison spielte man auswärts 3:3, verlor aber das Heimspiel mit 2:3.

    Allgemeine Statistiken

    Saisons 1.Liga

    11

    12

    Ewige T. BuLi

    8

    2

    Ewige T.(ges.)

    13

    3

    FG Wert

    27

    31

    Stadion

    51.000

    47.200

    Schnitt

    50.200

    46.850

    Auslastung

    92,3%

    99,3%

    Transfers (Ausg.)

    4.345.629

    4.600.003

    Transfers (Einn.)

    1.930.163

    525.000

    Transfers Saison 2011

    Zugänge:
    Edin Dzeko (4.000.001 €, VfL Wolfsburg)
    Alexander Henke (100.001 €, Alemannia Aachen)
    Lucio (500.000 €, FC Bayern München)
    Spann (1 €, 1. FC Schweinfurt)

    Abgänge:
    Adrian Jevric (525.000 €, TSV 1860 München)

    Teamanalyse

    Einen teuren Neuzugang leistete sich Bayer. Für 4 Millionen € kam Spitzenspieler Edin Dzeko aus Wolfsburg nach Leverkusen. Deutlich billiger war Starspieler Lucio, der für nur eine halbe Million € aus München kam, doch hier schlägt vor allem das hohe Jahresgehalt von 2,5 Millionen € zu Buche.

    Eine benotete Partie liegt in der Datenbank vor (7. Spieltag 6:0 zu Hause gegen St. Pauli) und insgesamt sind die Leverkusener mit einer Durchschnittsnote von 7,0 bisher das am drittbesten benotete Team. Die Stürmer Schipplock und Dzeko erhielten dabei die Note 9, während Abwehrspieler Quattara mit Note 4 der mit Abstand schlechteste Spieler war.

    Wenn ich so sehe, welchen Zirkus ein Stefan Effenberg oder Mario Basler um die eigene Person veranstaltet, wird mir schwindlig. Früher hätten wir die im Training ein paar Mal richtig weggegrätscht - dann wäre Ruhe gewesen!
    Bernard Dietz

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  • Spiel-Archiv halt ;) Die Anzahl der dafür in Frage kommenden Vereine ist ja jetzt nicht so riesig wenn man sich dabei auf die erste Bundesliga beschränkt.

    Wenn ich so sehe, welchen Zirkus ein Stefan Effenberg oder Mario Basler um die eigene Person veranstaltet, wird mir schwindlig. Früher hätten wir die im Training ein paar Mal richtig weggegrätscht - dann wäre Ruhe gewesen!
    Bernard Dietz

  • Rubrik: Der nächste Gegner ist immer der schwerste
    Die Spielvorschau zum kommenden Pflichtspiel des MSV Duisburg.

    10. Spieltag Saison 2011: MSV Duisburg – Eintracht Braunschweig

    Mit dem achten Sieg im neunten Spiel sind unsere Zebras nach dem 5:2 Erfolg gegen Bayer 04 Leverkusen weiterhin auf der Jagd nach dem vereinsinternen Startrekord aus der fünften Saison, als man erst am 12. Spieltag (1:3 in Kaiserslautern) die erste Saisonniederlage hinnehmen musste.

    Vorstellung des Gegners

    Am 15. Dezember 1895 gegründet bestreitet der Braunschweiger Turn- und Sportverein Eintracht von 1895 e.V. seine erst zweite VDFB Bundesligasaison. Die Heimspiele finden dabei im 25.000 Zuschauer fassenden Eintracht – Stadion statt.

    In der ersten VDFB Saison spielte man noch unterklassig, doch bereits in der zweiten Saison erspielte man sich das Startrecht für die damals im VDFB neu eingeführte dritthöchste Spielklasse, die Regionalliga Nord. Allerdings musste man als 17. von 20 teilnehmenden Teams unter Trainer Marco Oster den erneuten Gang in die Niederungen des Amateurfußballs angehen. Doch dieser Zustand dauerte nur ein Jahr und läutete die bisher erfolgreichste Zeit in der VDFB Geschichte der Braunschweiger ein. Unter Trainer Florian Höpfner gelang als Tabellenzweiter der Regionalliga Nord der Durchmarsch in die zweite Bundesliga. Den Grundstein dafür legte allerdings in den ersten 13 Spielen der Saison Yogi Clod, der aus diesen mit 11 Siegen und einem Unentschieden 34 Punkte holen konnte.

    In der zweiten Liga spielte man bereits unter Höpfner eine gute Rolle, doch da dieser sich kurz nach Beginn der Rückrunde zurück zog musste man handeln und verpflichtete mit Christian Topp, einen Aushilfstrainer (09.04.2002 – 16.06.2002 Borussia Dortmund, 09.09.2003 – 18.09.2003 1. FSV Mainz 05). Am Ende der Saison reichte es für den dritten Tabellenplatz und somit zum Aufstieg in die erste Bundesliga. Doch bereits zu diesem Zeitpunkt war klar, dass man erneut den Trainer wechseln würde und so entschied man sich dreizehn Monate nach dem Ende seiner ersten Amtszeit erneut Yogi Clod zu verpflichten, der die folgenden Jahre der Eintracht treu blieb.

    Die erste Saison in der Bundesliga sollte dabei zum Fiasko werden. Nur zwei Siege und drei Unentschieden standen am Ende auf der Habenseite der Braunschweiger und so musste man als abgeschlagener Tabellenletzter den Gang in die zweite Bundesliga angehen. Die Angst vor dem totalen Absturz war groß, trotzdem vertraute man weiterhin Clod. Diesem gelang es den weiteren Verfall zu stoppen und stabilisierte die Eintracht im Mittelfeld der zweiten Bundesliga. Nur in der zehnten Saison geriet man in den Abstiegskampf, am Ende waren es zwei Punkte mehr, die den Gang in die Drittklassigkeit verhinderten.

    Nach dem Karriereende von Clod verpflichtete man zu Beginn der Rückrunde der 11. Saison den bereits bei Borussia Dortmund, dem 1. FC Saarbrücken und Hannover 96 aktiven Jens Schablack. Nachdem dieser nur 15 Punkte in der Rückrunde holen konnte, beendete er seine Trainerlaufbahn und so war Braunschweig vor der 12. Saison erneut auf Trainersuche. Man entschied sich für Dirk Pagel, der in der vorherigen Saison mit dem 1. FC Saarbrücken den VDFB Pokal gewinnen konnte, und zog damit das große Los.

    Mit 68 Punkten und somit einem Punkt mehr als Verfolger Hertha BSC Berlin führte Pagel die Braunschweiger in die Relegationsspiele gegen den TSV 1860 München und schlussendlich zum zweiten Mal in ihrer VDFB Geschichte in die erste Bundesliga.

    Mit sechs Punkten aus den ersten acht Spielen stecken die Braunschweiger zwar erneut im Abstiegskampf, allerdings diesmal nicht so aussichtslos wie in der sechsten Saison. Vor allem der 2:1 Sieg gegen Borussia Dortmund am ersten Spieltag sorgte dabei für Aufsehen, doch zwei Spieltage später verlor man das lang ersehnte Duell gegen den VfL Wolfsburg mit 0:1. Immerhin konnte man am siebten Spieltag zu Hause gegen den VfB Stuttgart mit 4:2 gewinnen, so dass man im Moment auf keinen Abstiegs- oder Relegationsplatz liegt.

    Direktvergleiche

    Nur zwei Spiele gab es bisher in der Liga zwischen den beiden Teams. In der sechsten Saison gelangen unter unserem heutigen Trainer Rimbach zwei klare 5:1 Siege. Das letzte Duell zwischen den beiden Teams fand allerdings im Achtelfinale des VDFB Pokals in der achten Saison stand. Auch hier konnte sich der MSV dank eines 2:0 Erfolges durchsetzen, flog allerdings eine Runde später durch ein 1:4 gegen den FC Bayern München aus dem Wettbewerb.

    Allgemeine Statistiken

    Saisons 1.Liga

    11

    2

    Ewige T. BuLi

    8

    35

    Ewige T.(ges.)

    13

    43

    FG Wert

    27

    13

    Stadion

    51.000

    25.000

    Schnitt

    47.100

    23.950

    Auslastung

    92,35%

    95,80%

    Transfers (Ausg.)

    4.345.629

    3.019.914

    Transfers (Einn.)

    1.930.163

    1.318.339

    Transfers Saison 2011

    Zugänge:
    Dennis Kruppke (Transferleitung, 1.353.615 €)
    Gustavo Antonio Varela (1. FC Union Berlin, 210.000 €)
    Stefan Hickl (Wuppertaler SV, 80.002 €)
    Karim Bellarabi (Transferleitung, 380.000 €)
    Mimoun Azaouagh (VfL Wolfsburg, 101 €)
    Simon Kjaer (Transferleitung, 880.000 €)
    Gero Ziemer (FC Bayern München, 445 €)
    Harun Sever (FC Bayern München, 15.751 €)
    Hasan Salihamidzic (TSV 1860 München, 100.000 €)

    Abgänge:
    Fait-Florian Banser (SV Wehen Wiesbaden, 583.333 €)
    Marc Vucinovic (Jahn Regensburg, 100.000 €)
    Dennis Brinkmann (Jahn Regensburg, 175.001 €)
    Daniel Ahrens (Wacker Burghausen, 10.002 €)
    Tim Danneberg (Jahn Regensburg, 150.001 €)
    Gustavo Antonio Varela (Wuppertaler SV, 105.001 €)
    Marc Pfitzner (1. FC Kaiserslautern, 78.750 €)
    Mirko Boland (1. FC Schweinfurt, 100.001 €)
    Tastan Fatih (1899 Hoffenheim, 200.001 €)

    Teamanalyse

    Neun Zugänge (wovon einer bereits wieder den Verein verlassen hat) stehen neun Abgängen entgegen, vor allem die Verpflichtung von Gustavo Antonio Varela für 210.000 € und den Verkauf ebenjenen für 105.001 € nach genau einem Monat ließen bei den Fans ratlose Gesichter zurück.

    Mit Azaouagh, Kjaer und Salihamidzic verpflichtete man dabei drei Erstligaspieler für die Stammformation.

    Bewertungen liegen für vier Spiele der Braunschweiger vor und vor allem die Neueinkäufte Azaouagh und Bellarabi, beide mit der Durchschnittsnote von 6,0 / 10, enttäuschten dabei. Insgesamt sind die Bewertungen eher schlecht, die einzigen beiden Ausreißer nach oben sind zwei Spieler, die allerdings auch nur ein benotetes Spiel vorzuweisen haben. Beide erhielten dabei die Bewertung 8. Dabei handelt es sich um die nun nicht mehr für Braunschweig aktiven Varela sowie Fatih.

    Dank dieser beiden Spieler liegt man bei einem Durchschnittswert von 6,20 und damit immerhin auf dem 11. Tabellenplatz.

    Als Formation wurde in allen benoteten Spielen ein 3-4-3 gewählt, ein System gegen das unser MSV fast noch gar nicht antreten musste und somit gewarnt sein sollte.

    Wenn ich so sehe, welchen Zirkus ein Stefan Effenberg oder Mario Basler um die eigene Person veranstaltet, wird mir schwindlig. Früher hätten wir die im Training ein paar Mal richtig weggegrätscht - dann wäre Ruhe gewesen!
    Bernard Dietz

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