Rheinische Post: Fortuna 2069


  • 30.01.2011





    An geheimen Ort markierte Trainer Frank Götze den Schleifer

    Straftrainingslager

    ??? - Nach der desolaten Leistung gegen die Fischköpfe wollte die sportliche Führung offensichtlich ein Zeichen setzen. Abgeschottet von der Presse trainierte die Fortuna zwei Wochen. Obschon die Spieler von der Außenwelt hermetisch abgeschotten worden sind, spielte uns ein Informant Bildmaterial zu, das die prekären Zustände verdeutlichen.


    Die Unterkünfte erinnern an Raubtierkäfige zoologischer Gärten in Provinzen der ehemaliger Sowjetrepubliken.


    Auch der Sanitärbereich weist erhebliche Mängel auf. Die Verwendung von Steinen anstelle von Toilettenpapier trieb von uns konsultierten Experten Zornesröte ins Gesicht.


    Das Trainingsgelände ist nicht nur für besonders hart gesottene ausgelegt, vor allem gilt es weite Wege zurück zu legen, landet ein Ball im Aus.


    Die Ersatzbank wirkt wie aus einem anderen Jahrhundert. Hier steigt die Motivation auf einen Stammplatz.


    Medizinballtraining war gestern. Ob die neuen Düsseldorfer Trainingsmethoden ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellen, wird vermutlich in Den Haag entschieden.


    Zur Regeneration nach den höllischen Einheiten stehen Séparées zur Verfügung, die mit Luxus nicht gerade wuchern.


    Umstritten ist, welche Rolle dieser Fluss aus grünem Tee gespielt hat.


    Anscheinend wurde erneut Ernährungsexperte Simon A. konsultiert. Was auch immer er auf den Ernährungsplan gesetzt hatte, es wurde anscheinend 100% pur verabreicht und wirkte. Die Mannschaft zeigt sich trotz dieser empörenden Zustände von der Reise begeistert und fühlt sich beflügelt.



  • 31.01.2011





    Unmut im Mannschaftskreis

    "Jetzt auch noch die Muskelrelaxation"

    Düsseldorf - Wie sehr die Art und Weise der Niederlage gegen die Hansestädter den Verein getroffen hat, zeigt die Variationsbreite der Reaktionen. Nach dem menschenverachtenden Trainingslager mussten die Spieler die nächste Böse Überraschung erl eben. Mario Götze äußerte sich ungewohnt kritisch: "Nach dem Konditionstraining, bei dem sich wieder alle voll reingehängt haben, sind wir nach dem Duschen voll Vorfreude in die Sauna. Da herrschten immer angenehme 84° Celsius, nach Training oder Spiel wurde auch gerne auf 100° geheizt. Wir also rein, ABER es war kühl. Selbst nach fünf Stunden kraftzehrendem Rendern zeigte das Thermometer gerade mal 28° an. Nichts war mit Entspannung. Da war es ja auf dem nackten Boden im Trainingslager wärmer. Die wollen uns wohl alles nehmen. Jetzt auch noch die Muskelrelaxation.".

    RP ging der Sache nach und konnte als Ursache einen Kasten auf dem Dach des Vereinssitzes identifizieren. Dr. Virgil Breetveld nahm diesbezüglich Stellung: "Ja, wir haben ein neues Kühlsystem installieren lassen. Unsere Sauna wurde klimafreundlich geheizt durch die anfallende Energie auf dem Rasen, doch dank neuen Technik können die jungs nun sprinten so viel sie wollen, so viel überschüssige Energie fällt gar nicht mehr an. Das Ergebnis ist eine geringere Ermüdung. Wir erhoffen uns dadurch konzentriertere Leistung auch in hitzigen Gefechten und bis zum Ende des Spiels."

    Ob diese Hoffnung erfüllt wird, bleibt abzuwarten. Der Vereinspräsident kündigte allerdings noch an, es stünden noch weitere Änderungen an. Es wird sich zeigen, wie die Mannschaft darauf reagieren wird. Mangelnden Einsatz kann man der Düsseldorfer Führung sicher nicht vorwerfen.


  • 01.02.2011





    Systemänderung im operativen Bereich

    Fortuna kommt nicht zur Ruhe

    Düsseldorf - Einen Tag nachdem Dr. Virgil Breetveld weiter Änderungen angekündigt hat, dringen weitere Aussagen an die Öffentlichkeit. Da es keine offizielle Stellungnahme oder Presseinformation gibt, bewegen sich die Nachrichten auf Gerüchteniveau. Fest steht, dass weitere Anpassung des Vereinssitzes durchgeführt worden sind, hierbei scheint insbesonders die Infrastruktur betroffen zu sein. Ebenfalls unumstritten ist, dass der getätigte Schritt umstritten ist, denn hinter vorgehaltener Hand äußern einige Spieler und Vereinsangestellte kritische Töne. Zusammenfassen lässt es sich durch die Aussage:

    "Vieles ist schlechter trotz Ausbau."

    Die Sinnhaftigkeit des Unterfangens zweifelte ein anderer Insider an:

    "Vorher interessierten sich tausende Anhänger."


    Spöttisch kommentiert ein weiterer Informant hinsichtlich der Torflaute des vergangenen Spiels:

    "Veränder irgendwas, schon treffen alle."

    Deutliche Kritik an der Mannschaft spiegelt die Frage eines Zweiflers wider:

    "Verbessert irgendwer seine trottelige Arbeitsauffassung?"

    Manche Kommentare erinnern an Reaktionen auf Änderungen Klinsmanns bei den Bayern:

    "Verfluchte Ideenlosigkeit seit teurem Ambiente."

    Gefordert wird eine Erläuterung seitens der sportlichen Leitung:

    "Vielfache Irritationen sollte Trainer ausräumen!"

    Mit einem Problem ganz praktischer Sorte schlug sich ein unruhiger Zeitgenosse herum:

    "Verdammt, ich suche Toiletten-Anlagen!"


    Doch es finden sich auch einige positive Etiketten für die unbekannte Maßnahme:

    "Sauber, innovativ, effektiv - bestimmt ein Neubeginn!"

    oder

    "Super intelligent erarbeitete Beseitigung eklatanter Nachteile."

    Wird der Trainer einerseits kritisiert, erntet er andererseits auch Lob:

    "Someg initiierte eine besonders eindrucksvolle Neuorientierung."

    Seine Vorgehensweise wird unterstützt:

    "Schon immer erforderten brisante Entwicklungen Nachdruck!"

    Vermutungen, welcher Art sich Düsseldorf verstärkt hat, lassen sich angesichts des Ausrufs eines Augenzeugen am Telephon anstellen:

    "Sehe ich etwa brustbetonte Einzeltrainerinnen nachhelfen?"


    Was eine andere Aussage in ein befremdliches Licht rückt:

    "Solltet ihr erfahrungsgemäß bald erfolgreich nutzen."

    Anscheinend handelt es sich um die subtile Art der Leistungssteigerung:

    "Sehr inspirierend. Es beeinflusst eher nebenbei."


    Und am Ende konnte auch das praktische Problem beseitigt, der Kritiker umgestimmt werden:

    "Sanitäranlagen im Erdgeschoss. Bin erfreut nun."


    Was soll man von dem Ganzen halten? Sicher ist, dass die Umstrukturierung noch nicht abgeschlossen, Düsseldorf noch nicht vollends auf den Spielbetrieb vorbereitet ist.


  • 22.02.2011





    Der Trainerfuchs gab sich die Ehre

    Trainer-Seminar zur Karnevalszeit

    Düsseldorf - "Wir sind schon drin." - "Ich auch seit 13h" Mit diesem Dialog begann ein ungewöhnlicher Austausch fragwürdiger Trainerweisheiten.


    Verls sportlichem Leiter Christoph Fox waren die zwei Stunden Vorsprung eventuell minimal anzumerken, doch selbst auf die Warnung hin, sein Kollege werde es nicht vergessen, nannte Herr Fox sein Geheimrezept: 2-2-7-2 Das saß. Generationen von Sporthistorikern werden diesen Code vermutlich noch zu entschlüsseln suchen. Eine nähere Erläuterung wurde nicht abgelegt.


    Es lässt sich im Nachhinein weder final klären, was Markus Merk der Diskussion beizusteuern wusste, noch welche Rolle "Essig" bei den Bananenflanken spielen sollte. Allerdings gab es viele ansehnliche zu feiern und als dann auch noch Topolinos Verein in Führung ging, schien der Abend gerettet.


    Herr Fox unterstrich mehrfach die Bedeutung der gesunden Ernährung. Um seinen Magen zu schonen, führte er ein Experiment durch, bei dem ausschließlich Flüssignahrung dem Körper zur Verfügung gestellt wird. Das Experiment wurde ein voller Erfolg. Nicht nur die Kommunikation gelangte in ungeahnte Sphären, auch die wirtschaftliche Ader, nicht unbedingt der ausgeprägteste Charakterzug in Verl, wurde im Vorbeigehen unter Beweis gestellt, zumindest beinahe.


    Die Begegnung mit Herrn Fox, inspirierte die Düsseldorfer Führung zu neuen Wegen. Als dann im Fernseher die stilisierte Meisterschale fast im Fortunarot präsentiert wurde (souvenirsfromearth.tv ) kannte die Euphorie so gut wie keine Grenze mehr. Offen ist die Frage, ob Herr Fox den Abend überlebt hat, wollte er doch eigentlich im späteren Verlauf nochmal vorbei schauen.


  • 25.02.2011





    Diese Woche wurde eine überfällige Schuld beglichen

    Das Ende des Dursts

    Düsseldorf / Erfurt - Am Montag den 20.02.2012 um 13:57 Uhr klingelte ein ächzender DHL-Bote an der Vereinszentrale des Regio Nord-Tabellenletzten Rot-Weiß Erfurt.


    Da lag nun das Paket auf der Fußmatte. Da der Adressat, Trainer Andreas Seiffert gerade seinem Broterwerb nachging, wurden die 19,6 Kg geballte Verpackung erstmal im Eingang liegen gelassen. Die geschätzten 50m Paketband rundum die Sendung deuteten auf einen wertvollen Inhalt hin. Und tatsächlich handelte es sich um Wettschulden.

    Wir entsinnen uns des Schlussspurts der vergangenen Saison. Düsseldorf gab mit dem 0:0 gegen Sachsen Leipzig am 30.08.2011 die hervorragende Ausgangsposition aus der Hand und drohte erneut um einen Punkt am Aufstieg in der Regionalliga Nord zu scheitern. Der direkte Konkurrent Rasenballsport Leipzig musste die verbleibende Spiele nur noch gewinnen und präsentierte sich in bestechender Form. Babelsberg 7:1, TB Berlin 5:0, Neumünster 4:1, Göttingen 3:0, BFC Dynamo 4:2. Zwei Spiele vor Schluss griff die Düsseldorfer Vereinsführung nach dem finalen Strohhalm. Sie lobte am 24.09.2011 eine Kiste Bier aus für den Fall, dass Havelse unter Trainer Maik Dodge oder Erfurt unter Andreas Seiffert einen Punkt gegen die Leipziger holt.

    Zunächst versuchte Havelse sein Glück. Zwei Tage nach Bekanntgabe des Naturalien-Bonus reiste Havelse in die Red Bull Arena und lieferte sich einen packenden Kampf. Obschon rechnerisch bereits abgestiegen gleichten sie drei Führungen stets aus, zuletzt in der 62. Minute und schnupperten bereits an einer frisch entkorkten Flasche Gerstensaft. Doch die Hausherren ließen sich in der Regenschlacht nicht beirren und entschieden die Partie kurz vor Schluss noch für sich mit 4:3 .

    Da Düsseldorf auch seine letzten Partien für sich entschied, lief es auf den großen Showdown hinaus. Leipzig musste in Erfurt gewinnen um in die dritte Liga aufzusteigen. Außer um die Sonderprämie ging es für Erfurt nur um die berüchtigte Ananas in Form von Tabellenrang elf oder dreizehn. Allerdings scheint der Spitzname des Trainers Programm zu sein: am 09.10.2011 gab es den 2:0 Heimerfolg für spritti .

    Das war Fortunas Aufstieg und Beleg für die menschliche ebenso starke wie sportliche Größe des Leipziger Trainers Christian Henner. Zwei einhalb Wochen auf das entscheidende Spiel warten zu müssen, stellte eine enorme Belastung dar und dennoch kamen anstelle von Klagen Glückwünsche an die Fortuna. Das verdient tiefsten Respekt!

    Unglücklich verlief hingegen die Begleichung der "Spielschulden". Ein enormer Zufall sorgte dafür, dass ein Bekannter des Düsseldorfer Trainers in die Nähe des Erfurter Kollegen zog, so dass ein privater Transport mit persönlicher Übergabe einem Erinnerungsphoto reizvoll wirkte. Leider verzögerten sich die Baumaßnahmen wiederholt, so dass nun doch ein professioneller Lieferservice gewählt wurde. Spezielles Bier zu einem speziellen Anlass.


    Unmengen unterschiedlichster Packmaterialien mussten die unversehrte Zustellung gewährleisten. Es bleibt zu hoffen, dass der Inhalt unbeschadet sein Ziel und vor allem gekühlt den Adressaten erreicht. Wie bereits im beiliegenden Brief erwähnt, dankt die Fortuna nochmals für die Schützenhilfe und hofft auf eine positive Wirkung der Fuhre auf den weiteren Saisonverlauf der Erfurter. Lass dir das Bier schmecken, spritti! :-)



  • [quote][i]Original von -=Chrillemania=-[/i]
    Geile Nummer.

    Wo bekomm ich denn sone Kiste 2069er Fortuna her???

    Bei mir im Norden gibts das irgendwie nicht...[/quote]

    Ich habe es im zweiten Getränkemarkt in Neuss entdeckt (Nachbarstadt Düsseldorfs). Die Verkäufer wirkten selbst überrascht, dass sich so etwas in ihrem Angebot befindet ;-)

  • 26.02.2011





    Eine epochale Bietschlacht endet mit Neuzugang

    HO HO HOmann - BYE BYE Bönig

     D üsseldorf -Die Konstellation war verzwickt. Zwei ähnliche Spieler liefen mit fünf Minuten Abstand am Transfermarkt aus, beide 29, beide mit niedrigen Gehaltsvorstellungen, beide aus Braunschweig. Interessenten gab es zuhauf. Nachdem die Fortuna und Eintracht Frankfurt bereits zu einem frühen Zeitpunkt Offerten unterbreitet hatten, startete am gestrigen Abend die Hatz.

    Unterhaching schaltete sich als nächster Verein hinzu, eh Hannover 96 Angebote unterbreitete, die kaum ablehnbar schienen. Ausgerechnet Hannover, für Spieler aus Braunschweig! Flehende Hilferufe gingen in Düsseldorf ein, diese Schmach zu unterbinden, also begab sich Dr. Breetveld auf den Markt. In mühsamer Kleinstarbeit tastete sich der Finanzvorstand an die Grenzen in beiden Verhandlungen heran. Immer wieder glühten die Leitungen zwischen den Managern der Vereine und den Spielerberatern. Da wurden Verhandlungen verschleppt indem Angebote fristverlängernd abgegeben wurden, taktiert im Preispoker wechselseitig zwischen den Spielern und um 19:26Uhr stand fest: Christian Homann wird Fortune.

    Trainer Frank Götze lobte gleich die offensichtliche Spielintelligenz der Neuverpflichtung und wies Gerüchte, Homann werde lediglich zum Bierkastenschleppen verpflichtet, mit Hinweis auf die magere Konstitution des Spielers zurück. Ihn könne man maximal Bierkästen bekleben lassen, soll unter vier Augen geäußert worden sein.

     Unmut verbreitet die Kunde vom Transfer jedoch an unerwarteter Stelle. Spielerisch stellt Homann als gelernter zentraler Mittelfeldmann keine Bedrohung dar für das langjährige Fortuna-Mitglied Phillip Bönig, der als rechter Verteidiger schon viele Schlachten geschlagen hat. ABER warum liebäugelt er dennoch mit einem Wechsel?

    Zum einen hat er seinen Stammplatz verloren, erhielt diese Saison lediglich 0 Minuten Spielzeit und nach Aussprache mit der sportlichen Leitung ist keine Änderung des status quo in Sicht. Mit seinen 31 Jahren muss er sich nun Gedanken machen, ob er den Rest seiner Karriere auf der Düsseldorfer Bank oder lieber in einem anderem Verein auf dem Feld verbringen möchte.

    Doch viel gewichtiger erscheint ein ganz anderer Umstand: Christian Homann genoss jahrelang Schauspielunterricht. Bönigs Paraderolle als Mephisto in der alljährlichen Faustdarbietung des Fortuna-Ensembles sieht er stark gefährdet. Sicherlich blickt Bönig diabolischer, doch gerade die Subtilität des vordergründig Einfältigen könnte Homanns Interpretation der Rolle einen fragilen Horror verleihen. Das sieht Bönig selbst und möchte wechseln.

    Als Vertragsamateur orientiert er sich primär in Richtung Regionalliga. Bis auf Schüsse, Passen und hohe Bälle liegen seine Fähigkeiten locker auf dem Niveau eines Zweitligastars. Seine Grundausbildung erhielt er 2003 bis 2007 bei der Gladbacher Borussia, von da an agierte er im Kader der Fortuna. Stammplatzgarantie würde er gerne erhalten. Für ein Startgebot von 6.969 EUR ist er ab sofort auf dem Transfermarkt erhältlich.

  • 08.03.2012





    Personalwechsel und ein Trainerbekenntnis

    "Ich bin ein Freak - lasst mich hier drin!"

    D sseldorf - Am Sonntag hat Philipp Boenig seine Koffer gepackt und den Umzug gen Magdeburg angetreten. Hier trifft er auf seinen alten Mitstreiter Bo Svensson. Dieser war vor knapp einem Jahr von der rheinischen Landeshauptstadt in die Sachsen-Anhalterische gewechselt und soll bei der Anbahnung des Boenig-Transfers eine entscheidende Rolle gespielt haben. Noch mehr Wiedersehen wird es wohl in der kommenden Saison zu feiern geben, wenn der FCM endlich den Aufstieg vollbracht haben und im Ligaalltag auf die Fortuna treffen wird.

    Der nächste Abgang bahnt sich an. Vor gut einem Jahr war Oliver Seitz den Rhein von Mannheim nach Düsseldorf geschwommen um die rechte Seite der Fortuna zu besetzen. Am gestrigen Abend nun eine überraschende Entwicklung: Mit Christian Clemens kommt ein elf Jahre jüngerer Konkurrent auf die gleiche Position zum Verein. Seitz braucht mit deinen hervorragenden Fähigkeiten keinen Vergleich scheuen, doch schon länger nagte an ihm das seiner Ansicht nach ungenügende Flügelspiel der Aufstiegsmannschaft. Gerne möchte er einem ambitionierten Team mit viel Druck über außen helfen und eine Führungsrolle einnehmen. Die sind in Düsseldorf rar und drückend stark besetzt. Seitz bat um die Freigabe zum Transfer und am Mittwoch den 14.03. in der Vorbereitung des Bayern-CL-Spiels wird über den Wechsel entschieden.

    Christian Clemens präsentierte sich der Presse in Aufbruchstimmung, gewillt sich zusammen mit dem Verein weiter zu entwickeln. Stark sind seine Schnelligkeit und die technischen Fähigkeiten ein Spiel über die Seite zu dirigieren. Hinter vorgehaltener Hand wurde über sein unvorteilhaftes Aussehen gemunkelt. Trainer Frank Götze schnappte einen "Freak"-Kommentar auf und bezog sich auf diesen umgehend in der Pressekonferenz.

    "Freak? Wieso Freak? Weil Christian nicht wie ein Model aussieht? Weil er nicht parliert wie eine Pariser Straßennutte? Oder weil das ach so faire Bildungssystem ihm nicht zu der Ausbildung verholfen hat, die ich ihm wünschen würde? Richtig, er muss sein Geld mit Fußball verdienen. Das macht er redlich und ehrlich, ist lernwillig, sieht Fehler ein und steht für seinen Mist gerade. Davon können sich einige von euch ach so intelektuellen Kritikern eine Scheibe abschneiden. Freak? Was soll das heißen? Ich bin auch ein Freak, weil ich wie besessen an der Optimierung meiner Aufstellung feile, weil ich permanent den Markt sondiere, obschon gar keine Änderung im Team vorgesehen war, weil ich in jedem noch so bepimsten Trainingsspiel von meiner Mannschaft Umsetzung meiner Vorstellungen von Fußball erwarte und ausflippe wie ein Tier, wenn die Pässe beim Gegner landen, meine Spieler reagieren wie in Gelee und der Schiri pfeift wie ein Wiedehopf auf LSD. Jeder Mensch mit Leidenschaft ist ein Freak, weil er bereit ist Dinge zu tun, die die Masse nicht versteht. Für die Öffentlichkeit ist diese Liga eine Ansammlung von Freaks. Und ja, die Welt wäre ganz schön traurig ohne Menschen wie uns. Lasst doch jeden so sein wie er sich wohl fühlt und versucht nicht euch durch irgendwelche Gemeinheiten über sie zu stellen, weil im Endeffekt ihr selber euch nicht wohlfühlt und nur Genugtuung daraus ziehen könnt jemanden gefunden zu haben, der eurer Ansicht nach noch schwächer ist als ihr selbst und dann Bestätigung daraus zu ziehen, dass eure ach so tollen Freunde euch noch per "like"-klick unterstützen. Seid ihr ihr und lasst uns uns sein. Eines Tages traut ihr euch dann vielleicht zum Freak in euch zu stehen."
    [FONT=verdana][size=13]Möge FIFA mit dir sein - immer![/size][/FONT]

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