
Martini (Benjamin Ehlies) | (Josef Hartl) Senf | |||
Rosicky (1) Schied (2) | (1) Seitz (2) Hansen (1) Sestak | |||
Ingolstadt ringt starke Nordlichter nieder 1:0 Schied (20.) 2:0 Schied (45.) 2:1 Seitz (49.) 3:1 Rosicky (53.) 3:2 Hansen (63.) 3:3 Hansen (78.) 3:4 Sestak (90.) Ingolstadt holt hier einen verdammt wichtigen Sieg, um den Anschluss nach oben nicht ganz zu verlieren. Doch lange sah es ganz anders aus... Die Schanzer begannen mit dem eingespielten 4-2-3-1 System. Von Beginn an merkte man, dass beide Teams momentan klar unter ihren möglichkeiten spielen. Rostock mit sehr langsamen Spielaufball, das sah fast nach Ballhalten aus, Ingolstadt wollte schnell nach vorne spielen, doch kaum ein Ball kam beim eigenen Mitspieler an. Nach 14 Minuten dann die erste Großchance für Ingolstadt. Hansen hatte zuvor durch einen schönen, aber nicht wirklich gefährlichen Schuss eine Ecke rausgeholt, welche Sako völlig freistehend genau auf den Torhüter köpfte. Die Aktion leitete dann einen vielversprechenden Konter ein, doch Rostock spielte diesen nicht gut heraus, so dass es Abstoß gab. Doch was machte Pouplin? Der Abstoß ging genau zum Gegner, und wieder hatte Rostock eine Chance, der Keeper hielt aber sicher. Was er dann machte, war keinen Deut besser. Er warf den Ball einfach ins Seitenaus. Rostock führte den Einwurf aus, Ingolstadts Abwehr stand noch nicht richtig, und so konnte Schied nach schöner Flanke zum 1:0 einköpfen. Danach wollte Ingolstadt zwar das 1:1, doch beim wollen blieb es auch. Der Sturm war nur ein laues Lüftchen, man spielte sich keine einzige Chance mehr raus. Rostock war klar besser, und schaffte in der 45. Minute auch noch das 2:0. Wieder vollstreckte Marcel Schied. zu 50 % ging das Tor mal wieder auf Kuffour, der den Pass auf Schied durchaus hätte abfangen können. Aber das kennt man ja schon vom Ingolstädter Verteidiger. Das war allerdings jetzt der Fehler, der das Fass zum überlaufen brachte, vor allem weil er immer wieder durch Stockfehler im Aufbauspiel gegnerische Konter einleitet. Ingolstadt wird sich die nächsten Wochen nach mindestens einem neuen Verteidiger umsehen. Evtl. auch 2. Jedenfalls wurde auch am Ende der 1. Hälfte einmal die Passbilanz eingeblendet. Rostock war bei fast 90 % und bei Ingolstadt waren es knapp über 60 %. Katastrophal! Trainer Senf hatte die Schnauze voll. Da man zuletzt auch im anderen eingespielten 4-4-2 katastrophal agierte stellte er auf ein 4-2-2-2 System um. Die Spieler waren verwirrt, da man dieses System weder gespielt, geschweige denn einmal trainiert hatte. Aber irgendwas musste geändert werden, da man merkte, dass man mit einer einzigen Spitze hier völlig chancenlos war. Ausserdem stellten die Schanzer ihre Ausrichtung sofort auf SEHR OFFENSIV. Eigentlich zur Halbzeit ein Himmelfahrtskommando, aber das war dem Trainer egal. Der Präsident tobte oben auf der Tribüne als er das sah, weil er soetwas nach dem 0:6 gegen Offenbach und dem 2:7 gegen Köln nie wieder sehen wollte. Doch Ingolstadt zeigte Reaktion. Hansen bereits nach 3 Minuten mit einer riesenchance, doch Torhüter Fejzic, den die Rostocker damals von Ingolstadt geholt hatten, hielt unglaublich stark in dieser Situation. Die Rostocker konnten allerdings nicht richtig klären, so dass der Ball genau zu Seitz sprang. Dieser schoss erst einen Rostocker Verteidiger an, wuselte sich dann irgendwie durch und lies Fejzic alleine vor dem Kasten keine Chance. Ingolstadt jetzt im Aufwind. Nun wollte man das 2:2. Doch es dauerte nur 5 Minuten, bis Rosicky völlig alleingelassen aus 20 Metern draufschoss und zum 3:1 für Rostock traf. Trainer Senf ärgerte sich ziemlich darüber, dass ein Schuss aus dieser Distanz einfach so reingeht. Doch nach 10 weiteren Spielminuten machte Hansen genau das gleiche auf der anderen Seite. Mit seinem schwachen rechten Fuß traf er rechts unten zum 3:2. Ingolstadt war in der 2. Halbzeit dann ein ganz anderes Team. Sie schnürrten die Rostocker jetzt ein, versuchten immer wieder zu Gelegenheiten zu kommen. In der 78. Minute war es Schuppan, der am starken Fejzic scheiterte. Doch dieser konnte den Ball nur auf Hansen abwehren, und der schob ihn ein zum Ausgleich. Wer jetzt dachte die Ingolstädter wären mit einem Punkt in Rostock zufrieden und würden sich zurückziehen, hatte sich geirrt. Sie spielten weiter Sehr offensiv ausgerichtet und wollten noch das 4:3. Lieber riskieren zu verlieren, als nur einen Punkt mitzunehmen, da man einen Sieg unbedingt brauchte um oben wieder anzugreiffen. Und mit oben mein ich im Kampf um Platz 6. Und in der 90. klappte es tatsächlich noch. Ausgerechnet die Blindschleiche der letzten Spiele, Stanislav Sestak, traf nach klasse Zuspiel von Sako zum 3:4 Endstand. Nach dem Wiederanpfiff holte sich Ingolstadt den Ball und hatte sogar durch Seitz nach einer guten Vorlage von Hansen nocheinmal die Chance, aber dieser legte sich den Ball zu weit vor. Dann war Schluss. Das Publikum in Rostock war enttäuscht, genauso Trainer Martini. Ingolstadt hat hier gut gefightet und nimmt 3 Punkte mit. Trainer Senf nach dem Spiel: Ich bin stolz auf mein Team. Wir haben am in den ersten 45 Minuten ein katastrophales Spiel gezeigt. Dann als wir zurückkamen mit dem 3. Gegentor gleich wieder auf die Fresse bekommen. Trotzdem haben wir alles gegeben und immer an uns geglaubt. Ich denke aufgrund der kämpferischen Leistung und er guten Moral haben wir hier den 3er verdient, auch wenn es für den Gegner in der 90. natürlich sehr ärgerlich ist. Viel Glück noch nach Rostock! |