Zwei Wochen noch bis die Sommerpause endet und der Transfermarkt die heiße Phase der Saisonvorbereitung einläutet. Zeit um einen ersten Blick auf die Teams der ersten Bundesliga zu werfen. In mehr oder weniger regelmäßigen Abständen soll hier jeder der 18 Erstligisten unter die Lupe genommen werden.

Da über das gewünschte Spielsystem des neuen Trainers kaum was bekannt ist, doch die restlichen Spieler sind wohl entweder für die Außenbahn eingeplant (Riether, Fuchs) oder im Sturm gesetzt (Saglik, Santa Cruz). Theuerkauf ließe sich auch auf der Sechs einsetzen, dann bräuchte man aber einen gestandenen Innenverteidiger für Madlung.
Bisherige Analysen:
Holstein Kiel
Die bisherige Geschichte
Seit der vierten Saison ist der Deutsche Meister von 1912 Teil der VDFB Geschichte und meistens ging es für die Kieler entweder um den Aufstieg oder gegen den Abstieg. Mit Platz 8 und 10 in der Saison 12 und 13 gab es nur zwei "langweilige" Mittelfeldplatzierung. Bereits im ersten Jahr der Zugehörigkeit zum VDFB kämpften die Norddeutschen in der damalig drittklassigen Regionalliga Nord um den Aufstieg, scheiterten aber mit 78 Punkten auf Platz drei, so dass erst im Folgejahr mit 88 Punkten und Platz zwei der Aufstieg in die Zweitklassigkeit gelingen konnte. Im Pokal ging es in dieser Saison bis ins Halbfinale, doch mit 1:14 scheiterte man deutlichst an Bayer 04 Leverkusen.
Von Anfang an kämpfte man in der 2.Bundesliga um den Aufstieg in die Eliteklasse, doch zweimal scheiterte man knapp als Vierter, ehe in der achten VDFB Saison als Tabellendritter mit 80 Punkten der Aufstieg doch noch gelang. Der Trainerwechsel der vor der achten Saison stattfand - Erfolgscoach David Scheidl wechselte zu ETB Schwarz-Weiss Essen - hatte hier also keine negativen Auswirkungen, denn mit Kevin Wölk verpflichtete man gleichwertigen Ersatz. Doch für die erste Bundesligasaison musste erneut Ersatz gefunden werden und mit Florian Hoegen verpflichtete man einen Ersatz, der es nicht schaffen sollte die Kieler in der ersten Liga zu etablieren. So standen am Ende der Spielzeit nur 19 Punkte auf dem Konto, für mehr als Platz 17 reichte dies nicht.
Von Anfang an kämpfte man in der 2.Bundesliga um den Aufstieg in die Eliteklasse, doch zweimal scheiterte man knapp als Vierter, ehe in der achten VDFB Saison als Tabellendritter mit 80 Punkten der Aufstieg doch noch gelang. Der Trainerwechsel der vor der achten Saison stattfand - Erfolgscoach David Scheidl wechselte zu ETB Schwarz-Weiss Essen - hatte hier also keine negativen Auswirkungen, denn mit Kevin Wölk verpflichtete man gleichwertigen Ersatz. Doch für die erste Bundesligasaison musste erneut Ersatz gefunden werden und mit Florian Hoegen verpflichtete man einen Ersatz, der es nicht schaffen sollte die Kieler in der ersten Liga zu etablieren. So standen am Ende der Spielzeit nur 19 Punkte auf dem Konto, für mehr als Platz 17 reichte dies nicht.
Die Verantwortlichen von Holstein Kiel gaben Hoegen die Chance in der zweiten Liga das Projekt Wiederaufstieg anzugehen und scheiterte in einer der knappesten Entscheidung der Fußballgeschichte am Ziel. Am Ende landete man auf Platz fünf, mit nur einem Punkt weniger als der Tabellenzweite und punktgleich mit Platz drei und vier, so dass das Torverhältnis den Wiederaufstieg verhinderte. Daraufhin trennten sich die Wege von Kiel und Hoegen. In der 11ten Saison führten dann die beiden erfolglosesten Trainer der Kieler VDFB Geschichte den Verein zurück in die dritte Liga: Kirchhoff (0,89 Punkte pro Spiel) und Bähnk (0,96 Punkte pro Spiel). Bähnk durfte die Geschicke von Holstein noch bis Anfang der 13. Saison steuern und wurde dann durch Andi Pentrelli ersetzt, was sich als echter Glücksgriff herausstellen sollte. Mit der Hypothek des verpatzten Saisonstartes mit 4 Punkten aus 7 Spielen durch seinen Vorgänger reichte es am Ende immerhin noch zum achten Platz. Anschließend folgte der direkte Durchmarsch in die Bundesliga.
Der Trainer
Doch der heutige Trainer heißt nicht mehr Pentrelli. Dieser nutzte die Chance der freien Trainerstelle bei seinem Wunschverein, dem 1.FC Köln, so dass die Kieler erneut die Saison in der 1.Bundesliga unter einem neuen Trainer angehen müssen. Mit Patrick Popko verpflichtete man den ehemaligen Chefcoach des Regionalligisten 1.FC Heidenheim. Mit einer Bilianz von 1,44 Punkten pro Spiel bei 32 absolvierten Spielen führte er Heidenheim auf den 14. Platz und konnte damit gerade so den Klassenerhalt erreichen.
Das Finanzielle
Einen Rekordumsatz konnten die Kieler im letzten Jahr verzeichnen. Mit Einnahmen von 11,7 Millionen stieg dieser um 27,9%. Ein Großteil davon ist auf die Transferaktivitäten zurückzuführen. Das Ergebnis war aber alles andere als erfreulich. Mit -828.590 € fuhr man den vierthöchsten Verlust der Vereinsgeschichte ein, so dass man aktuell ein Vereinsvermögen von 2,2 Millionen vorweisen kann.
Das Holstein-Stadion mit zur Zeit 22.900 Plätzen wird nach heutigem Stand mit durchschnittlich 22.682 Zuschauern außer beim Heimspiel gegen den Chemnitzer FC immer ausverkauft sein. Wenn man sich in der ersten Liga etablieren könnte, wäre ein Ausbau in Richtung 30.000 Plätze durchaus angebracht, doch sollte man hier wohl lieber die Entwicklung abwarten, bevor man das Geld investiert. Immerhin die Prognose ist aufgrund der geringen Gehaltskosten mit einem Gewinn von 1,8 Millionen sehr gut, doch der schwächste Kader aller Bundesligisten bietet Handlungspotenzial.
Der Kader
Kein eindeutig herausragender Spieler, dafür mit Christian Fuchs, Diego Morais und Gerrit Pressel drei Spieler deren Marktwert mit aktuell über eine Million € eingeschätzt wird. Im Tor steht mit Florian Fromlowitz ein Spieler, der erst in der letzten Saison für unter Marktwert verpflichtet wurde. Eigentlich eine gute Ausgangsposition, doch Trainer Popko deute bereits an, dass er von Fromlowitz im Training eine klare Leistungssteigerung erwartet. In der Verteidigung ragt Alexander Madlung heraus, doch dieser steht schon offiziell auf der Abschussliste des neuen Trainers. Wer dann statt des 1,96m großen Madlung in der Innenverteidigung stehen soll ist ungewiß. Eine Position wird wohl an Diego Morais gehen, die andere eventuell an den etatmäßigen ZDM Theuerkauf, der mit 1,83m zwar deutlich kleiner als Madlung ist, aber gegenüber Gouiffe à Goufan oder Pressel noch einen kleinen Größenvorteil bietet. Auch auf der Außenverteidigerposition scheint der neue Trainer sich selbst die Baustelle zu schaffen. Odjidja-Ofoe soll ebenfalls verkauft werden, bietet sich aber mit seinen Attributen eigentlich hervorragend als Außenverteidiger an, so könnten Gouiffe à Goufan und Pressel die Positionen bekleiden.
Da über das gewünschte Spielsystem des neuen Trainers kaum was bekannt ist, doch die restlichen Spieler sind wohl entweder für die Außenbahn eingeplant (Riether, Fuchs) oder im Sturm gesetzt (Saglik, Santa Cruz). Theuerkauf ließe sich auch auf der Sechs einsetzen, dann bräuchte man aber einen gestandenen Innenverteidiger für Madlung.
Ausblick
Das schwächste Team, ein neuer Trainer - Geschichte droht sich zu wiederholen. Für die Kieler wird es die Mission: Impossible und alles andere als der direkte Wiederabstieg käme einer Sensation gleich. Mein Tipp: Sang und klanglos wird Kiel den Gang zurück in die zweite Liga antreten und landet auf Platz 18
Das schwächste Team, ein neuer Trainer - Geschichte droht sich zu wiederholen. Für die Kieler wird es die Mission: Impossible und alles andere als der direkte Wiederabstieg käme einer Sensation gleich. Mein Tipp: Sang und klanglos wird Kiel den Gang zurück in die zweite Liga antreten und landet auf Platz 18