Vorschau: Bundesliga 2013/14 - Borussia Dortmund

  • Eine Woche noch bis die Sommerpause endet und der Transfermarkt die heiße Phase der Saisonvorbereitung einläutet. Zeit um einen ersten Blick auf die Teams der ersten Bundesliga zu werfen. In mehr oder weniger regelmäßigen Abständen soll hier jeder der 18 Erstligisten unter die Lupe genommen werden.

    Bisherige Analysen:

     Borussia Dortmund

    Die bisherige Geschichte

    Der VDFB Meister aus der 10. Saison und dreimalige Vizemeister (Saisons 3, 6 und 11) ist neben dem VfL Wolfsburg der einzige Verein, der bislang 15 absolvierte Saisons in der Eliteklasse des VDFB vorweisen kann und damit als Bundesliga Dino angesehen werden kann. Doch der Dino befindet sich seit der letzten Vizemeisterschaft in einer langandauernden Krise und schafft es nicht aus dem vorhandenen Zuschauer- und Spielerpotenzial mehr als Mittelfeldplätze herauszuholen. Fast wäre es in der letzten Saison auch mit der Erstklassigkeit vorbei gewesen, ein Ereignis was wohl zu einem enormen Reputationsverlust für die Borussia geführt hätte, doch in den Relegationsspielen gegen den FSV Frankfurt konnte man sich gerade so in der Liga halten.

    Entgegen der Leistung in der Liga spielte man im letzten Jahr eine hervorragende Pokalsaison und zog zum zweiten Mal überhaupt ins VDFB Pokalfinale ein. Auf den Weg dorthin gewann man vier der fünf Spiele mit nur einem Tor Vorsprung, im Finale war dann aber der MSV Duisburg eine Nummer zu groß und so verlor man mit 0:4.

    Der Verschleiß an Trainern ist bemerkenswert beim BVB, insgesamt 19 Trainerwechsel sind in der Statistik verzeichnet, nur drei davon absolvierten mehr als eine Saison. Dadrunter auch der Double Sieger der 10.Saison, Patrick Halbgewachs mit einer Quote von 2,62 Punkten pro Spiel auch hier der erfolgreichste, knapp vor Dominic H. der bei seinen drei kurzzeitigen Anstellungen zwischen 2001 und 2002 immerhin auf 33 Spiele und einem Schnitt von 2,58 kam.

    Die Nachfolger von Halbgewachs konnten die Fußstapfen nicht ausfüllen, Martin G. (2,15 Punkte pro Spiel) kam dem noch am nächsten, flüchtete aber nach 13 Spielen zu ebenjenem FSV Frankfurt mit denen er in der letzten Saison in den Relegationsspielen am BVB scheiterte.

    Der Trainer

    Der aktuelle Trainer Dennis Schmidt hält gleich zwei Vereinsrekorde beim BVB: Den für die längste (am 30.11. feiert er sein zweijähriges Dienstjubiläum mit aktuell 102 absolvierten Spielen) und gleichzeitig den für die erfolgloseste Amtszeit. Denn mit nur 1,23 Punkten pro Spiel belegt er hier den letzten Platz. Begonnen hatte der Österreicher Schmidt seine Trainerkarriere am 14.05.2010 in der 2.Bundesliga bei Hertha BSC, die er in 31 Spielen bei einer Quote von 2,13 Punkten pro Spiel auf den vierten Platz führte. Durchaus nachvollziehbar also, dass der Vorstand der Borussia hier einen potenziellen Erfolgstrainer sah, der mit einem der stärksten Teams doch auch in der ersten Liga oben mitspielen sollte.

    Doch es kam bekanntlich anders, nach einem 11. und zwei 09ten Plätzen folgte im letzten Jahr die Horrorsaison, in der sogar lange Zeit der direkte Abstieg drohte. Am Ende ist es nochmal gut gegangen, aber für die kommende Saison erwartet der Vorstand eine deutliche Leistungssteigerung, denn es droht die Gefahr in den kommenden Jahren die Fan-Vorherrschaft im Revier an den MSV Duisburg zu verlieren.

    Das Finanzielle


    Finanziell ist der BVB trotz des mit Abstand teuersten Kaders der Bundesliga hervorragend aufgestellt. Das 77.300 Zuschauer fassende Westfalenstadion wird in dieser Saison außer in den Spielen gegen Union Berlin und den Chemnitzer FC ausverkauft sein, so dass der Verein mit einem Zuschauerschnitt von 76.306 rechnen kann und damit Einnahmen in Höhe von knapp 19,5 Millionen € erwarten kann. Somit bliebe nach Abzug der aktuellen Gehaltskosten sogar noch ein Plus von fast einer Million €. Das Festgeldkonto ist dank der letzten Saison, in der man vor allem aufgrund der Pokaleinnahmen den Umsatz um 14% auf knapp 35,5 Millionen € steigern konnte und dabei einen Gewinn von über 11 Millionen € einfahren konnte, gut gefüllt und die Möglichkeit den schon guten Kader bei Bedarf noch zu verstärken.

    Der Kader

    Bei Gehaltskosten von fast 18,5 Millionen € ist klar, dass der Kader unglaublich stark ist. Drei Starspieler und acht Spitzenspieler füllen den Kader der Borussia und man leistet sich sogar den Luxus als 12ten Spieler einen Erstligaspieler im Kader zu haben. Im Tor der Borussen steht seit dem 31.01.2012 mit Roman Weidenfeller ein kommender Nationalspieler. Mit 33 Jahren natürlich etwas unüblich zu debütieren, doch warum nicht! Zwei Jahre Vertrag hat er noch beim BVB, dieses Jahr wäre allerdings das letzte in dem man den für 1€ von Rot-Weiß Ahlen verpflichteten Starspieler noch einmal verlängern könnte oder ihn alternativ auf die Transferliste setzen könnte.

    Vier Spitzenspieler bilden beim BVB die Viererkette, auf den Außenbahnen Philipp Degen und der gelernte Offensivspieler Cicero und in der Innenverteidigung Santana und Höwedes. Viel besser geht es eigentlich gar nicht und die möglichen Kritikpunkte fußen einzig und allein auf den Leistungen in der letzten Saison, denn 89 Gegentore sind unter diesen Voraussetzungen indiskutabel.

    Für die restliche Aufstellung der Dortmunder gibt es viele Möglichkeiten, die letzten bebilderten Berichte zeigten ein 4-3-3 mit falscher Neun in der Castro die Sechs übernommen hatte. Eine Möglichkeit der Optimierung wäre es ihn stattdessen auf die Außenverteidigerposition zu packen und dafür Cicero auf die Sechs vorzuziehen, da dieser nicht nur aufgrund des Größenunterschieds von 10cm die körperlich bessere alternative ist. Auch das Kofpballspiel spricht für Cicero, so dass die Möglichkeit lange Abstöße und -schläge abzufangen so größer wäre.

    Blaszczykowski und Shaqiri standen im angesprochenen Bericht vom Spiel gegen Hannover (1:5) auf den zentralen offensiven Positionen. Beide - vor allem aber Shaqiri - haben dabei ihre Stärke eigentlich auf dem Flügel, doch zwei der anderen beiden übrigen Spieler sind auf Außen noch stärker. So ist es nachvollziehbar das Robben auf Linksaußen beginnen durfte, auf Rechts spielte dann allerdings statt Barrios der Deutsch-Brasilianer Cacau, der seine stärken eigentlich im offensiven Mittelfeld oder als Stürmer hat, also eine gute Alternative für die falsche Neun.

    Die Sturmspitze ist dann auch tatsächlich die einzige Position in der man das vorhandene Geld gut anlegen könnte. Gerüchtenzufolge ist Aubameyang demnächst zu haben oder man versucht Mario Gomez von Eintracht Frankfurt loszulösen.

    Ausblick

    Gerade so den Abstieg entkommen in der letzten Saison, soll es nun bei der Borussia wieder bergauf gehen. Doch viel spricht nicht dafür, einzig der starke Kader und die schwächeren Konkurrenten werden dafür sorgen, dass der BVB knapp über dem Strich bleibt. Mein Tipp: Dortmund landet auf Platz 15

    Wenn ich so sehe, welchen Zirkus ein Stefan Effenberg oder Mario Basler um die eigene Person veranstaltet, wird mir schwindlig. Früher hätten wir die im Training ein paar Mal richtig weggegrätscht - dann wäre Ruhe gewesen!
    Bernard Dietz

  • Mal noch zu allen bisherigen Vorschau Threads eine Umfrage hinzugefügt, bitte beteiligen! :)

    Wenn ich so sehe, welchen Zirkus ein Stefan Effenberg oder Mario Basler um die eigene Person veranstaltet, wird mir schwindlig. Früher hätten wir die im Training ein paar Mal richtig weggegrätscht - dann wäre Ruhe gewesen!
    Bernard Dietz

  • RespektKönig


    Kann mich da echt nur wiederholen und anschließen !!



    Die einzige scheiße ist natürlich, dass es Trainer gibt, die solche Mühe nicht schätzen und sich das nicht mal durchlesen :-( Obwohl es evtl gerade um das eigene Team geht