Die Sommerpause ist beendet und der Transfermarkt läutet die heiße Phase der Saisonvorbereitung ein. Zeit um einen ersten Blick auf die Teams der ersten Bundesliga zu werfen. In mehr oder weniger regelmäßigen Abständen soll hier jeder der 18 Erstligisten unter die Lupe genommen werden.
Der Start in die fünfte Saison war durchaus vielversprechend, zwar verlor man gegen die beiden Topteams Duisburg (2:8) und Leverkusen (1:7) deutlich, selber war man aber ebenfalls mit klaren Siegen (9:1 in Rostock und Magdeburg, 8:1 in Freiburg) und insgesamt 18 Punkten nach acht Spielen auf einen guten Weg, doch für Udert musste Johannes 'Dynamique' Pilz die Saison beenden. Da dieser in den restlichen Spielen nur noch 27 Punkte holte, reichte es am Ende nur zu einem enttäuschenden 10.Platz. Udert selber kehrte nach einer kurzen Auszeit als Nachfolger von Mandrella bei Bayer 04 Leverkusen zurück und konnte mit diesen den fünten Rang belegen.
Bis ins Jahr 2011 und damit über vier Jahre, sollte es dauern ehe man in Wolfsburg endlich wieder einen Trainer finden konnte, der länger als ein Jahr blieb. Die Konstanz in der Tabellenplatzierung blieb trotz der vielen Trainwechsel bestehen. Bereits für die letzten neun Spiele der 13. Saison übernahm dann mit Michael 'Jahnegg' Karg der Vorgänger des heutigen Trainers das Ruder. In den beiden folgenden Jahren konnte er sich dann auch in der Bundesliga etablieren, nach einem achten Platz folgte der drite vierte Platz der Vereinsgeschichte und die damit beste Platzierung, weiter reichte es für Wolfsburg bekanntlich noch nie.
Doch nach dem Ende der letzten Saison bot sich für Karg die Chance zu seinem Wunschverein, dem 1.FC Nürnberg, zu wechseln und so musste man in Nürnberg Ersatz suchen.
Das Finanzielle
Somit verbleiben nur noch 1,1 Millionen € auf dem Konto der Wolfsburger, wovon 350.000 € bereits aus dem Verkauf von Kuzmanovic resultieren, den man an Ligakonkurrent Holstein Kiel abgab. Dank der Gehaltseinsparung des Serben ist der Richtwert aktuell mit 505.200 € ohne Einberechnung von Siegprämien positiv.
Bisherige Analysen:
04. Chemnitzer FC
05. SSV Reutlingen
09. SpVgg Bayreuth
12. Hertha BSC
14. Rot-Weiß Ahlen
18. Holstein Kiel
VfL Wolfsburg
Die bisherige Geschichte
Nachdem es gestern um die Fahrstuhlmannschaft der Liga ging, handelt der heutige Artikel vom wohl konstantesten und ein wenig auch langweiligsten Team des VDFB. Alle bisherigen 15 Saison absolvierten die 'Wölfe' in der Eliteliga und belegten dabei immer einen Platz zwischen vier und 13, graues Mittelfeld ohne Abstiegs- oder Meisterkampf, aber immerhin mit einem Pokalsieg in der vierten Saison.
Bereits in den ersten beiden Spielzeiten zeichnete sich das heutige Bild des Mittelfeldteams ab, denn sowohl in der ersten als auch der zweiten Saison musste man sich mit Platz neun begnügen. Als der bisherige Trainer Thomas Reisen durch Sven Udert ersetzt wurde, der zuvor kurze Auftritte beim SV Wilhelmshaven und dem Karlsruher SC vorzuweisen hatte, begann die erfolgreichste Zeit der Wolfsburger VDFB Geschichte. Bereits in seiner ersten Saison konnte er mit 67 erreichten Punkten den noch heute gültigen Vereinsrekord aufstellen und in der Folgesaison kam der eingangs erwähnte Pokalsieg und somit der einzige Titel der VDFB Geschichte.
Im ganzen Pokalwettbewerb trafen die Wolfsburger dabei nur auf einen anderen Erstligisten: Im Halbfinale konnte man sich mit 4:3 beim VfB Stuttgart durchsetzen. Neben drei Regionalligisten (Lübeck, Nürnberg und Erfurt) schaltete man aber auch zwei heute deutlich erfolgreichere Zweitligisten aus. Im Viertelfinale gelang ein 5:3 Heimsieg gegen Paderborn und im Finale folgte ein knapper 3:2 Erfolg gegen Dynamo Dresden.
Im ganzen Pokalwettbewerb trafen die Wolfsburger dabei nur auf einen anderen Erstligisten: Im Halbfinale konnte man sich mit 4:3 beim VfB Stuttgart durchsetzen. Neben drei Regionalligisten (Lübeck, Nürnberg und Erfurt) schaltete man aber auch zwei heute deutlich erfolgreichere Zweitligisten aus. Im Viertelfinale gelang ein 5:3 Heimsieg gegen Paderborn und im Finale folgte ein knapper 3:2 Erfolg gegen Dynamo Dresden.
Der Start in die fünfte Saison war durchaus vielversprechend, zwar verlor man gegen die beiden Topteams Duisburg (2:8) und Leverkusen (1:7) deutlich, selber war man aber ebenfalls mit klaren Siegen (9:1 in Rostock und Magdeburg, 8:1 in Freiburg) und insgesamt 18 Punkten nach acht Spielen auf einen guten Weg, doch für Udert musste Johannes 'Dynamique' Pilz die Saison beenden. Da dieser in den restlichen Spielen nur noch 27 Punkte holte, reichte es am Ende nur zu einem enttäuschenden 10.Platz. Udert selber kehrte nach einer kurzen Auszeit als Nachfolger von Mandrella bei Bayer 04 Leverkusen zurück und konnte mit diesen den fünten Rang belegen.
Für den gescheiterten Pilz übernahm Engin Arslan das Ruder bei den Wölfen, nachdem dieser im Jahr zuvor als Nachfolger von Meistertrainer Rimbach die Saison beim MSV Duisburg mit fünf Siegen und zwei Remis auf Platz drei beenden konnte. Arslan sorgte dabei für das letzte echte Highlight der Wolfsburger. Zwar reichte es in der Liga nur zum sechsten Platz, dafür stand man zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte im VDFB Pokalfinale. Nachdem man auf den Weg nach Berlin drei Zweitligisten (Holstein Kiel, Fortuna Köln, VfL Bochum) sowie zwei Erstligisten (Kaiserslautern, Leverkusen) ausschalten konnte, musste man sich im Finale knapp mit 2:3 dem SC Paderborn geschlagen geben.
Nach einem Saisonstart mit drei Siegen aus vier Spielen beendete Engin seine VDFB Laufbahn und wurde durch Matthias 'Moskito' B. ersetzt, der neben seinen Anstellungen bei Rot-Weiß Essen, dem VfL Osnabrück und Wacker Burghausen schon Bundesligaerfahrung beim FC Bayern München vorzuweisen hatte. Zweieinhalb Jahre lenkte 'Moskito' die Geschicke des Clubs und schloß dabei als Sechster bzw. Fünfter die Saison ab. Doch da es ihn weiter zog, zunächst nach Trier, anschließend zurück zum FC Bayern, mit denen er den Wiederaufstieg in die 1.Bundesliga schaffte, und dann als Abschluß zum damaligen Rekordmeister SC Paderbon, benötigten die Wölfe einen passenden Ersatz.
Bis ins Jahr 2011 und damit über vier Jahre, sollte es dauern ehe man in Wolfsburg endlich wieder einen Trainer finden konnte, der länger als ein Jahr blieb. Die Konstanz in der Tabellenplatzierung blieb trotz der vielen Trainwechsel bestehen. Bereits für die letzten neun Spiele der 13. Saison übernahm dann mit Michael 'Jahnegg' Karg der Vorgänger des heutigen Trainers das Ruder. In den beiden folgenden Jahren konnte er sich dann auch in der Bundesliga etablieren, nach einem achten Platz folgte der drite vierte Platz der Vereinsgeschichte und die damit beste Platzierung, weiter reichte es für Wolfsburg bekanntlich noch nie.
Doch nach dem Ende der letzten Saison bot sich für Karg die Chance zu seinem Wunschverein, dem 1.FC Nürnberg, zu wechseln und so musste man in Nürnberg Ersatz suchen.
Der Trainer
Fündig wurde man bei Wacker Burghausen: Von dort verpflichtete man Andre 'laandy1aa' Schröder. Bevor er Burghausen in der letzten Saison der Regionalliga Süd auf Platz zwölf führen konnte, war er bereits beim VfB Lübeck in der zweiten Liga für sechs Spiele als Trainer angestellt, doch die dortige Bilianz war mit nur einem Sieg und zwei Remis aus sechs Spielen nicht gerade überzeugend. Trotzdem ist man beim VfL von Schröder überzeugt und hofft, dass dieser an die starke letzte Saison anknüpfen kann. In wie weit dies möglich ist, wird sich im Laufe der Saison zeigen. Mit dem Auswärtsspiel beim Titelverteidiger Duisburg hat man direkt ein äußerst schweres Auftaktspiel.
Das Finanzielle
Auch die FG-Wert Entwicklung ist wenig spannend. Nach dem Sprung zu Beginn - vor allem durch den Pokalsieg - entwickelte sich die Größe der Fangemeinde nur langsam und hat nun nach zwei Rückgängen fast wieder den Wert von Mitte 2003 erreicht. Trotzdem werden in dieser Saison wieder durchschnittlich 39.241 Zuschauer zu den Spielen der 'Wölfe' pilgern und in elf von 17 Spielen die 41.200 Zuschauer große Volkswagenarena komplett füllen.
Finanziell war die Zeit unter Schröders Vorgänger wenig erfolgreich. Um 18% ging der Umsatz alleine im letzten Jahr zurück und in beiden Jahren musste man Verluste hinnehmen. Nach einem Verlust von knapp zwei Millionen € in der 14. Saison folgte im letzten Jahr immerhin eine Reduzierung um 69% auf -608.825 €.
Somit verbleiben nur noch 1,1 Millionen € auf dem Konto der Wolfsburger, wovon 350.000 € bereits aus dem Verkauf von Kuzmanovic resultieren, den man an Ligakonkurrent Holstein Kiel abgab. Dank der Gehaltseinsparung des Serben ist der Richtwert aktuell mit 505.200 € ohne Einberechnung von Siegprämien positiv.
Der Kader
Aus seiner Zeit bei Burghausen lässt sich nicht viel zum Spielsystem sagen, welches Schröder bevorzugt. Der letzte Bericht deutet auf ein 4-3-1-2 System hin ob und wie genau dies in Wolfsburg umgesetzt wird ist bislang nicht bekannt. Der Kader selbst liegt derzeit auf Platz vier, durch das Abrüsten von Eintracht Frankfurt droht aber das Hochrutschen ins Saisonziel Meisterschaft, doch auch Wolfsburg hat mit Michael Habryka noch einen Erstligaspieler auf dem Transfermarkt, könnte also noch nach unten rücken.
Im Tor steht bei Wolfsburg der 34jährige Spitzenspieler Jaroslav Drobny, der in der letzten Saison vom FSV Frankfurt gekommen ist und noch drei Jahre Vertrag besitzt. Hier wäre durchaus Einsparpotenzial vorhanden, aber die Frage ob man einen kostengünstigeren Ersatz auch von der Ablösesumme her findet, ist ungewiss.
Bis auf die Position des linken Verteidigers stellt sich die Viererkette eigentlich von alleine auf. Fels in der Brandung ist dabei sicherlich Christoph Metzelder. Als zweiter Innenverteidiger wäre Malik Fathi die beste Wahl, während Tim Hoogland für die rechte defensive Außenbahn gesetzt sein dürfte. Sein Gegenüber ist dann schon wie erwähnt schwieriger zu besetzen. Der zum Verkauf stehende Habryka wäre eine Möglichkeit, die wahrscheinlichste Alternative ist dann aber Ronny Marcos. Zwar hat er deutliche Defizite in der Vorwärtsbewegung, ist dafür defensiv noch etwas stärker als Habryka. Trotzdem wäre dann auf dieser Position die größte Schwachstelle des Kaders vorhanden. Für die zentrale defensive Rolle im Dreierverbund des Mittelfeld, hinter dem wohl auf ZOM gesetzten Diego, bieten sich Perisic, Diarra und Weissmann an. Aufgrund seines linken Fußes dürfte Persisic dabei ins linke Mittelfeld rücken. Vor allem aufgrund des Größenvorteils sollte Diarra die zentrale Position bekleiden, so dass Weissmann auf Rechts spielen könnte. Vor Spielmacher Diego hätte man mit Mak und Esswein zwei eher durchschnittliche Angreifer, doch weder das Konto noch die anderen Baustellen auf LV und eventuell Z(D)M lassen hier Alternativen zu.
Ausblick
Die Gefahr ist groß, dass in Wolfsburg das langweilige Mittelfeldgeplänkel vorbei ist. Der neue Trainer steht vor einer schweren Aufgabe und am Ende wird man in Wolfsburg froh sein können, wenn man sich in die Relegation retten wird. Mein Tipp: Der VfL Wolfsburg landet auf Platz 16.
Die Gefahr ist groß, dass in Wolfsburg das langweilige Mittelfeldgeplänkel vorbei ist. Der neue Trainer steht vor einer schweren Aufgabe und am Ende wird man in Wolfsburg froh sein können, wenn man sich in die Relegation retten wird. Mein Tipp: Der VfL Wolfsburg landet auf Platz 16.