Alemannia Aachen (0) : (1) Fortuna Düsseldorf (17.000 Zuschauer)


  • eViL (Thorsten Schroiff)
    (Martin E.) Elli

    3. BuLi - 16. Saison - 1. Spieltag

    Keine Tore!
    (1) Lambertz
    Zuschauer: 17.000

    S P I E L B E R I C H T

    Düsseldorf mit Fortuna im Bunde

    Aachen. - Das Derby zwischen Alemannia und Fortuna gehört sicher zu einem der emotionalen Highlights der Drittligasaison. Die Hausherren waren durch zahlreiche Testpiele gut in Form und hatten sich viel vorgenommen. Ein Heimsieg und damit drei Punkte sollten her. Die Düsseldorfer befanden sich in ganz anderer Situation. Sie hatten nur eine Hand voll Testspielen gegen zumeist höherklassige Gegner in Turnieren absolviert und im Auftaktspiel gegen Plauen gleich eine Niederlage kassiert. Mit einer Punkteteilung wäre man in der Landeshauptstadt sicherlich zufrieden gewesen.

    Um 20.38 Uhr richteten sich die Kameras am Tivoli auf den Mittelkreis und sahen den Anpfiff. Und es ging gleich los, wie die Feuerwehr. Düsseldorf eroberte den Ball im Zentrum, Götze schickte Marotta am Strafraum in die Gasse, doch der Ball gerät etwas zu lang und der Stürmer kann nicht mehr querpassen, da Torwart Watermann auf der Hut ist und das Leder aufnimmt (2.). Die Feuerwehr zog jedoch gleich ihre Schläuche wieder ein und die Zuschauer mussten sich in der Folgezeit mit Positionskämpfen im Mittelfeld begnügen. Aachen stand tief, Düsseldorf versuchte sich mit Flügelwechseln, doch ein rassiges Spiel sollte sich vorerst nicht entwickeln.
    Die nächste Chance gab es im Anschluss an eine Ecke für die Gastgeber. Den hereingeschlagenen Ball erreichte Bungert, doch die Kugel verfehlte das Gehäuse von Kirschbaum (25.). Wenige Minuten später brannte es erneut vor dem Tor der Gäste. Aachen konterte blitzschnell über die linke Seite, Chrisantus überbrückte die gegnerische Hälfte und kam vom Strafraum zum Abschluss, ehe Fortunas Alabi eingreifen kann. Doch Kirschbaum war auf dem Posten und parierte (29.). Kurz vor der Halbzeit gelang ihm das erneut. Chrisantus war diesmal sogar in den Sechzehner eingedrungen, scheiterte aber auch aus der Nahdistanz (45.). 0:0 zur Pause. Da war mehr drin für Aachen.

    Auch die Halbzeitansprache in der Düsseldorfer Kabine muss sich mit dieser Tatsache beschäftigt haben. Jedenfalls lief es nach dem Wechsel besser für die Gäste. Die erste Chance hatte Marotta. Aus spitzem Winkel traf er jedoch nur das Außennetz (50.). Fünf Minuten später hatte Götze dann die riesen Möglichkeit zur Führung. Nach Rückpass auf Watermann spielt dieser dem Düsseldorfer in den Fuß. Der Keeper macht den Fehler jedoch postwendend per Fußabwehr gut und für Götze sprang nur eine Ecke heraus (55.). Im Fünfminutentakt ging es weiter, als ein langer Ball Marotta nicht erreichte, weil Watermann aus seinem Kasten eilte und einen Bruchteil einer Sekunde vor dem Stürmer an den Ball kam. Das Spiel hatte nun endlich Fahrt aufgenommen, die Zuschauer hielt es kaum noch auf den Sitzen, soweit sie nicht ohnehin schon auf den Stehplätzen verweilten. Nun waren endlich mal wieder die Aachener am Zuge. Chrisantus erhielt den Ball im Strafraum quer zugelupft, schoss aus der Drehung, doch das Leder verschwand im Abendhimmel (64.).
    Ein Tor lag nun quasi in der Luft. Doch wer würde es erzielen? Die Fortuna lässt den Ball durch das Mittelfeld wandern. Am rechten Flügel erhält ihn Clemens. Der hebt den Kopf und sieht Lambertz winken. Ein langer Diagonalball findet den gestarteten Mitspieler, Lumpi stürmt auf den Strafraum zu, Watermann entgegen, der den Braten gerochen hat und verhindern will, was nicht zu verhindern ist. Der Düsseldorfer Kapitän spielt seine ganze Klasse aus und lupft das Leder gefühlvoll über den Schlussmann der Gastgeber und mit einer wundervollen Flugbahn mitten ins Tor (62.). Tor für die Fortuna. Neuer Spielstand 0:1 aus Sicht der Hausherren.
    Die Fortuna zog sich daraufhin zurück und versuchte alles, um drei Punkte aus Aachen zu entführen. Ein ums andere mal eroberten die Fortunen den Ball und schickten Marotta und Götze auf lange, zeitzehrende Wege in die Ecken der gegnerischen Hälfte. Doch auch Aachen warf noch einmal die letzte Kohle in den Tender. Kurz vor Schluss machte sich das beinahe bezahlt. Krebs flankte von links auf Chrisantus. Der Ball erreichte auch wirklich den Stürmer, der per Kofball den langen Pfosten trifft. Von dort springt ihm das Leder direkt wieder vor die Füße und er nimmt ohne zu zögern Maß, um ihn erneut vors Alu zu knallen. Kirschbaum bekommt die Kugel in den Rücken und anschließend rollt diese Zentimeter neben dem Pfosten ins Toraus. Die anschließende Ecke brachte nichts ein und Düsseldorf verwaltete den Sieg bis zum Abpfiff.


    Stimmen zum Spiel
    Thorsten S. (Alemannia): "ich bin megamässig enttäuscht. Wir waren die bessere Mannschaft, standen sehr gut und werden durch eine Unachtsamkeit bestraft. Eine lange Flanke spielt dem gegnerischen Coach in die Karten und dann war die Moral meiner Mannschaft gebrochen. Das hat sie einfach nicht verdient. Wenn du dann kurz vor Schluss noch zwei mal den Pfosten triffst, kannst du nicht gewinnen."

    Martin E. (Fortuna): "Das war eine rasante Partie mit einem etwas glücklichen Ausgang für uns. Vor allem in der ersten Hälfte stand Aachen defensiv sehr tief und es gab kein Durchkommen für uns. Dazu konnte die Alemannia schnell umschalten und ist so zu Torszenen gekommen. Nach dem Wechsel hatten wir das Geschehen dann besser im Griff. Lumpi zeigt mit seinem Treffer, wie abgebrüht er ist. Ein Glück kann man das von Chrisantus in der Schlussphase nicht sagen."




    "oh mamma mamma mamma, oh mamma mamma mamma, sai perché mi batte el corazon,

    ho visto Maradona, ho visto Maradona, ué mammà, innamorato so'!" KLICK