
Schnabel (Georg Weingarten) | (Fabian B.) Boll | |||
da Silva (1) | Keine Tore! | |||
HSV gewinnt Derby und zieht an St Pauli vorbei Derbytime in Hamburg... und was für eins! Für beide Mannschaften ein eminent wichtiges Spiel im Abstiegskampf der 2. Liga. Der HSV mit Heimrecht und positiven Ergebnissen in den letzten Wochen und Aufwind. St Pauli erlebte nach den ersten Spieltagen einen bösen Abstieg und inzwischen befindet man sich auf dem Relegationsplatz. Und dann heute so ein Spiel. Gewinnt der HSV, zieht man an St Pauli vorbei und verlässt vorerst die Abstiegsplätze. St Pauli begann die Partie stark und der HSV hatte praktisch in der gesamten 1. Halbzeit nichts zu lachen. Die Braunen machten mächtig Druck und gewannen fast alle Zweikämpfe und ließen den HSV ganz und gar nicht zur Entfaltung kommen. Außer ein paar unmotivierten langen Bällen Richtung Tyrala, brachte der HSV nichts, aber auch rein gar nichts zustande. Pauli spielte da einen wesentlich besseren und ausgereifteren Fußball. Immer wieder war man beim 2. Ball der Sieger und versuchte dann schnell in die Spitze zu spielen. Glücklicherweise hatten die Mannen im Defensivverbund des HSV heute allesamt einen guten Tag, denn ein Tor sollte auch den drückend überlegenen St Paulianern nicht gelingen. Und so ging es mit einem für St Pauli sehr unglücklichen 0-0 in die Katakomben. Kurz nach der Halbzeit bekam der HSV dann einen Eckball zugesprochen, den da Silva dann am langen Eck auf den Kopf serviert bekam, nachdem er seinen Gegenspieler um mindestens einen Kopf übersprungen hatte. Mit einer Bogenlampe über Benedikt Pliquet konnte er die Witzfigur aus Hamburg dann locker überwinden. 1-0 für den HSV und riiiiesen Jubel bei den Anhängern des HSV. Dieses Tor zeigte dann Wirkung und St Pauli spielte längst nicht mehr so stark, wie in den ersten 45 Minuten. Immer wiieder verhaspelte man sich und auch die Zweikampfbilanz des HSV wurde nun durch konsequentes Pressing aufpoliert. Am Ende des Matches sollte die Zweikampfbilanz ausgeglichen sein, was die deutliche Leistungssteigerung des HSV unterstreicht. Nichts desto trotz war auch in der 2. Halbzeit St Pauli das bessere Team und es ist bezeichnend, dass eine Standartsituation zum bis dato einzigen Tor "herhalten" musste. Zwar hatte der HSV einige gute Kontermöglichkeiten, doch Paulis Verteidiger hatten der Sprintstärke der HSV Offensive ordentlich etwas dagegen zu setzen. Die Zeit lief St Pauli davon und des HSV lag immer noch mit 1-0 vorne. Als bereits die 90. Minute angebrochen war, dann ein katastrophaler Fehler des ansonsten starken Jerome Boateng. Boateng spielte den Ball völlig unbedrängt zum Torhüter zurück, der sich aber einem entgegensprintenden Stürmer der Braunen entgegen sah. Beim Klärungsversuch landete der Ball genau vor den Füßen von Denis Naki. Dieser brachte dann aber das Kunststück fertig, den Ball am leeren Tor vorbei zu schieben. Fassungslosigkeit bei Trainer Boll! Wie kann man so einen Ball denn in so einem wichtigen Spiel nicht ins Tor schießen??? Die Fans des FC St Pauli beschimpften den auch noch dümmlich grinsenden Naki wild und wüst und die Situation zwischen Mannschaft und Fans drohte zu eskalieren. Unschöne Szenen vorm Pauli Block, die man so nicht sehen möchte! Als sich dann auch noch Benedikt Pliquet mit einer obszönen Geste Richtung Nordkurve selbst disqualifizierte, glich der Volkspark einem absoluten Hexenkessel. Am Ende aber feierten die Hamburger und nicht der unbedeutende Stadtteilverein. Ob glücklich oder nicht, interessierte hier heute Abend niemand mehr. Man hat die Braunen hinter sich gelassen und die Verhältnisse in Hamburg wieder gerade gerückt. |