Flutlicht an! Pokalabende hatten für Feucht bisher stets etwas magisches. Heute stellte man sich der schier unschaffbaren Aufgabe Paderborn. Der amtierende Pokalsieger und Vize-Meister spielt zwar keine mehr so dominante Rolle in der 1. Liga, liegt dennoch aussichtsreich im Titelkampf. Feucht hier also klarer Außenseiter. Eine Rolle, die man vermisst hatte in Liga 2. Das Spiel begann mit einem Schock. Nach Eckball köpfte Brinkmann wuchtig auf Davari, der nurnoch an die Latte und von dahin ins Tor abwehren konnte. Feucht zeigte sich nur kurz getroffen und schaltete nun um auf einen offensiveren Modus. Und auch hier sollte die erste Chance gleich zum Erfolg führen. Nach verunglückter Faustabwehr von Starke brachte Jevric den Ball geistesgegenwärtig in die Mitte, Drmic setzte sich stark durch und schob aus spitzem Winkel ein! Die 150 mitgereisten Fans waren aus dem Häuschen. Es entwickelte sich zunehmend mehr zu einem Kampfspiel. Feucht schaffte es immer mehr den Favoriten auf sein Niveau herunter zu holen. So ging es 90 Minuten, doch Tore sollten keine mehr fallen. Verlängerung. Und auch hier das gleiche Bild, nur Feucht kam nun zu etwas besseren Chancen, die jedoch kläglich vergeben wurden. Paderborn hatte den Gegner gut gescoutet und versuchte es immer wieder mit Flanken gegen den bei hohen Bällen unsicheren Davari, doch seine Vorderleute schmissen sich in jeden Ball. Nach Ablauf der Verlängerung musst nun das Golden Goal entscheiden. Und das Wunder geschah. Bei einem Konter nach einem Einwurf von Paderborn stand Pichinot frei vor Starke, jedoch mit spitzem Winkel, sodass der Schlussmann klären konnte, jedoch nur auf die Außenbahn. Pichinot schnappte sich erneut den Ball ging zwei Schritte und schob knapp am Pfosten vorbei ein. 150 Fans waren nun vor dem Herzstillstand und müssen sich wohl einen neuen Herzschrittmacher einbauen lassen.
Stimmen zum Spiel:
Paderborn: "Spannendes Spiel in dem beide einen ähnlichen Ansatz hatten. Am Ende musste dann halt auf einer Seite das Tor fallen. Schöner Pokalfight. Glückwunsch nach Feucht!"
Feucht: "Puh, einfach zum genießen heute nach dem stressigen Ligalltag. Wir hatten heute das Quäntchen Glück bei den Toren, das man braucht einen so großen Verein wie Paderborn zu stürzen. Am Ende war es eine Willensleistung, die jedoch immer auch anders ausgehen kann. Viel Glück nach Paderborn im Meisterschaftskampf!"