Kieler Nachrichten
Rückrundenstart oder Karnevalstruppe?
Man hatte ja gehofft, dass Holstein Kiel die Rückrunde mit frischem Elan angehen würde, denn 26 Punkte aus der Hinrunde sind schon ordentlich gut. Vielleicht ein Punkt hier, vielleicht sogar ein Sieg da. Aber was folgte, war eine sportliche Bauchlandung mit Anlauf, Salto und Gesichtsgrätsche.
Drei Spiele, drei Niederlagen, aber nicht einfach nur so, sondern nein, mit künstlerischem Anspruch. Gegen Paderborn verlor man „nur“ mit 1:7 – da konnte man wenigstens noch sagen: „Joa, war halt Paderborn, die sind gut.“ Man hatte es endlich hinter sich.
Doch dann kam Kaiserslautern – und mit ihnen ein 1:12-Tornado, der das Stadion in ein Trümmerfeld verwandelte. Experten munkeln, Lautern sei aus Versehen für die falsche Liga lizenziert worden, vmtl wurde da beim DFL-Eignungstest das Häkchen bei „bitte unfair stark machen“ gesetzt.
Und gegen Hansa Rostock? Da hätte man eigentlich gewinnen müssen. Chancen waren da, aber das Runde wollte am Ende einfach nicht mehr ins Eckige, also zumindest nicht auf der gegnerischen Seite. Stattdessen verwandelte Breel Embolo aus einer Distanz, aus der man normalerweise einen Shuttle zum Mars bräuchte. 3:4-Niederlage, natürlich. Ärgerlich. Schmeichelhaft für Martini
und seine Rostocker.
Fazit: Kiel ist so wie zu Anfang der Hinrunde wieder zurück. Nicht im Aufstiegsrennen, aber ganz vorne, wenn’s um tragische Komödien im Profifußball geht. Aber hey, vielleicht kommt nächste Woche der erste Punkt. Oder wenigstens weniger Gegentore. Das wäre schon mal ein Anfang 