Der CFC rüstet ab und um. In den kommenden Wochen soll die Mannschaft stark verjüngt werden und zudem einer drohenden finanziellen Misere entgegengetreten werden. Angaben des neuen Chemnitzer Teammanagers und Trainers, Karsten Schröder, zu Folge habe man die finanzielle Situation bei Amtsantritt falsch eingeschätzt. "Der Verein verfügt über ein großes Barvermögen, wird jedoch mittelfristig die anstehenden Ausgaben nicht durch die zu erwartenden Einnahmen und das zur Verfügung stehende Kapital decken können", so Schröder. Weiter heißt es in einer Erklärung: "Wir haben viele Spieler unter Vertrag, die bereits in der letzten Saison in der zweiten Liga mitmischten. Mit ihnen wollten wir den direkten Wiederaufstieg anpeilen. Dies wird aller Voraussicht nach nicht zu realisieren sein, so dass wir uns entschlossen haben, uns von einigen älteren und ür Regionalligaverhältnisse hoch bezahlten Spielern zu trennen."
Nachdem diese Verlautbarung eingeschlagen hatte wie eine Bombe, begannen wilde Spekulationen, da Schröder es vermied, Namen zu nennen. Beobachter des CFC gehen jedoch davon aus, dass Olaf Renn, Thorsten Bittermann, Damir Biskup, Sven Koehler, Ervin Skela und Marco Dittgen den Verein verlassen werden. Der SC Paderborn bestätigte das Interesse der Sachsen am 22jährigen Libero Thorsten Becker, der Renn (32) auf der Position des letzten Mannes beerben könnte. Ebenfalls halten sich Gerüchte, dass Thorsten Bittermann (33) seinen Platz zugunsten von Andreas Wolf (20) vom 1. FC Nürnberg räumen muss. Keinen Hehl machen die Chemnitzer aus der geplanten Verpflichtung des erst 18jährigen Verteidigers Marco Schmidt aus Neunkirchen, von dem Schröder begeistert sagt: "Unglaublich, wie weit der Junge mit seinen 18 Jahren schon ist!" Auch im Mittelfeld könnte der CFC mit den Jenaern Dirk Hempel (22) und Madrin Piegzik (21) aktiv werden, um den unzufriedenen Koehler und den ebenfalls unzufriedenen und zudem in die Jahre gekommenen Ervin Skela zu ersetzen. Weiterhin wird Gerüchten zufolge der 33jährige Marco Dittgen seinen Platz für den 22jährigen Peter-Sebastian Gunkel vom VfB Leipzig räumen müssen.
Schröder wollte diese Spekulationen nicht kommentieren, sagte nur vielversprechend: "An Spekulationen beteiliegn wir uns nicht. Wir sind an einigen jungen Spielern dran, das steht fest. Fest steht auch, dass wir das Gesicht der Mannschaft verändern wollen und verhindern wollen, dass hier in Chemnitz über die Verhältnisse des Vereins gewirtschaftet wird."