KSV Holstein Kiel (2) : (3) Alemannia Aachen (14.400 Zuschauer)


  • Buster (David Scheidl)
    (Thorsten Schroiff) eViL

    2. BuLi - 7. Saison - 10. Spieltag

    Gregorczyn (1)
    Toelcseres (1)
    (1) Xie
    (2) Feldhoff
    Zuschauer: 14.400

    S P I E L B E R I C H T

    Kiel unterliegt im Topspiel


    Wer hätte das vor der Saison gedacht, dass diese beiden Mannschaften das Spitzenspiel des 10. Spieltages in Liga 2 stellen würden. Die wenigstens Fans beider Seiten - soweit schon mal sicher.
    Und es war nicht nur vom Papier her ein Spitzenspiel, das Spiel selbst hatte es auch in sich, doch dazu gleich mehr.
    Für Kiel war es primär wichtig einmal eine Heimserie aufzubauen und für Aachen ging es weiter darum ungeschlagen zu bleiben.


    Hinein ins Spiel, in dem Kiel loslegte wie die Feuerwehr - sie spielten offensiv nach vorne und hatten gleich zu Beginn die erste gute Möglichkeit - diese wurde aber noch vereitelt von Benkert, der heute mehrfach Bestnoten für seine Leistung erhielt. Doch nur wenig später war es dann soweit - Abwehrfehler der Gäste und Grgorczyn kann nutznieserisch zum 1:0 für die Hausherren einnetzen - Jubel im ganzen Rund.
    Die Kieler weiter forsch gaben der Alemannia nur wenig Raum und setzten nach, so dass Andras Toelcseres nach einer Ecke wunderbar die Führung auf 2:0 ausbauen konnte - das könnte ja wirklich was werden mit der Serie - Aachen bis dato nur defensiv auf dem Platz und auch hier fehlte es an manchen Ecken und Enden.
    Doch dann geschah das, was nie passieren darf - Laudeley vertendelt im eigenen Strafraum den Ball - Preuss unvorbereitet und dannsteht Feldhoff goldrichtig und kann zum 1:2 mit der ersten Möglichkeit vollenden. Nun schnupperte Aachen Morgenluft und 12 Minuten später passiert es wieder - keiner weiß wie, aber irgendwie wird Xie angeschossen vom eigenen Mann - alle rufen Abseits oder denken das zumindest und der Ball kullert ins Netz - Ausgleich und das sehr schmeichelhaft für die Alemannia.

    In der Pause harte Worte von beiden Trainern, die nicht wirklich zufrieden mit ihren Teams sein konnten. Auf Kieler Seite sicher dass man es verpasst hat das 3:0 zu erzielen und dann durch 2 Geschenke den Aachenern alle Möglichkeiten erhielt und auf Seiten der Gäste, dass man insgesamt trotz des Ausgleichs zu wenig für das Spiel getan hat.

    Doch nun entwickelte sich das eigentliche Spitzenspiel, in dem keine Seite auch nur einen Meter Boden kampflos hergab und in dem es lange Unentschieden stand - beste Möglichkeiten wurden vereitelt und die Abwehrreihen zeichneten sich aus.
    Aluschüsse - Glanzparaden und verzweifelnde Stürmer prägten diese 45 Minuten. Es war schweißtreibend für alle Beteiligten, doch blieb es stets fair, so dass man die Leistung beider Seiten würdigen sollte.
    Als alle dachten, das bleibt beim 2:2 und keiner mehr an ein Tor glauben wollte, griff die Alemannia mit einem Konter nochmals an und siehe da, der Feldhoff - 87.Minute GLÜCKT im das 3:2 für seine Mannschaft und er wurde umjubelt, als wäre das bereits der Aufstieg.
    Die Kieler gaben dennoch nicht auf und probierten es, doch die Befreiungsschläge in den letzten Sekunden sicherten dem Gast den Sieg, der dem Spielverlauf nach sicher glücklich ausfällt, doch darf man sich bei den Störchen nicht beschweren, die es einfach selbst verpatzt haben.


    Statements zum Spiel:

    Trainer Schroiff (TSV Alemannia Aachen):
    Ich bin mit meiner Mannschaft sehr zufrieden. Sie hat sehr viel Moral bewiesen in dieser Partie. Nach dem unglücklichen 2:0 Rückstand durch riesige Abwehrschnitzer kam sie mit 2 Paukenschlägen aus dem Nichts zurück. Das macht mich stolz. In Halbzeit 2 war es ein noch offener Schlagabtausch mit einem insgesamt etwas glücklichen Sieger. Glückwunsch an Buster trotzdem. Er hat ein klasse Spiel hier abgeliefert und ich denke er wird noch aufsteigen. Meinen Segen hat er.

    Trainer Scheidl (KSV Holstein Kiel):
    Ich denke wir haben heute ein gutes SPiel beider Mannschaften gesehen, wenn wir auch aus meiner Sicht die dominantere waren. Leider erlebten wir einen Rückschlag, von dem wir uns nicht wirklich erholt haben, obwohl es zu sehr schmeichelhaft für den Tabellenführer ist. Der Knackpunkt war eindeutig der Ausgleich - eigentlich beide Treffer der Alemannia in der ersten Halbzeit. Sowas darf einfach nicht passieren, wenn man selbst bereits das 3:0 mehrfach auf dem Fuß hatte.
    Ich bin stinkesauer, vor allem, dass wir das 2:3 noch so spät kassiert haben -das KANN NICHT sein. Dass wir besser waren, davon können wir uns nun nix kaufen - mit nem Unentschieden hätte ich leben können, aber so ein - ach vergessen Sie es.
    Mir tut es vor allem für die Fans leid, die hier zu Hause leider noch nicht so viel zu feiern hatten. Ich werde aber mit der Mannschaft streng ins Gericht gehen, um solche Spiele in diesem Stadion nicht mehr sehen zu müssen - der Einsatz stimmte, aber das ist leider nicht alles.