Olivier Veigneau verstärkt den MSV
Am gestrigen Montag Abend konnte der MSV Duisburg die wohl letzte Neuverpflichtung für die laufende Spielzeit bekannt geben. Für die Ablösesumme von knapp 2,6 Millionen € wechselt der Franzose Olivier Veigneau direkt von der Transferleitung an die Wedau. Der 25jährige Außenverteidiger, der zuvor beim AS Monaco und OGC Nizza 40 Erstliga- und 4 Europapokalspiele bestreiten konnte wird als Linksfuß die Position von Patrick Ochs in der Viererkette einnehmen. Für Ochs, der erst im letzten Jahr für knapp eine Million € verpflichtet wurde endet damit auch die Zeit in Duisburg. Beide Seiten einigten sich auf eine Vertragsauflösung, sollte sich allerdings noch ein Interessent für den 26jährigen finden, würde Ochs dorthin wechseln und der MSV die Kosten für die Auflösung des Vertrages sparen.
"Mit Olivier Veigneau konnten wir einen absoluten Topspieler verpflichten, der uns im Kampf um die Meisterschaft mit seinen Fähigkeiten hoffentlich erfolgreich unterstützen wird. Schade, dass der Transferpreis durch die Preistreiberei der Mainzer, die den Spieler wohl nicht einmal gebrauchen könnten, künstlich in die Höhe gepuscht wurde, aber aufgrund unserer relativ guten finanziellen Situation sowie die nicht eingeplanten Pokaleinnahmen konnten wir unserem Trainer diesen Wunschtransfer erfüllen, " so Manager Hübner.
Mit dem Kauf Veigneaus wurde somit der vierte Spieler in der Saison verpflichtet und damit die Planungen wohl auch abgeschlossen, auch wenn sich Manager Hübner noch eine Hintertür offen ließ: "Sollte sich auf dem Transfermarkt in den letzten Tagen noch eine interessante und bezahlbare Option auftun und wir die Möglichkeit haben, diesen Spieler zu verpflichten, ohne unser Saisonziel künstlich nach oben zu pushen, halten wir uns alle Optionen offen."
Als letzte Schwachstellen im Kader des MSV werden dabei die Position des zweiten Innenverteidigers neben Schiavolin, welche zur Zeit von Bernd Korzynietz, eigentlich Außenverteidiger, besetzt wird, sowie das rechte Mittelfeld mit Cedric Makiadi angesehen. An Sturmtalent Julian Schieber, bei dem zur Zeit Meisterschaftskonkurrent Frankfurt mit 3,9 Millionen € führend ist, hat man in Duisburg allerdings kein Interesse, spielten doch beide Stürmer eine starke Hinrunde.
Fünftbeste Hinrunde
Durch den 5:1 Erfolg in Wolfsburg am letzten Spieltag der Hinrunde sicherte sich der MSV Duisburg die Halbzeitmeisterschaft mit drei Punkten Vorsprung vor der Frankfurter Eintracht. Nur drei Mannschaften gelang es dabei seit der dritten Saison (die Daten für die zweite Saison sind nicht verfügbar, in der ersten Saison wurden nur 17 Spieltage absolviert) mehr Punkte in der ersten Saisonhälfte zu sammeln, als der MSV Duisburg holte. Alle drei Teams (Leverkusen, Bayern, Dortmund) wurden in der jeweiligen Saison Meister, die beiden Halbzeitmeister, welche wie der MSV 46 Punkte erreichen konnten (Dortmund und Dresden) wurden allerdings nur Zweiter.
Saison | Verein | S | U | N | T+ | T- | Diff | Platz Ende | Meister | Platz Hin |
5 | Bayer 04 Leverkusen | 16 | 1 | 0 | 111 | 16 | 95 | 1 | Bayer 04 Leverkusen | 1 |
12 | FC Bayern München | 16 | 0 | 1 | 69 | 17 | 52 | 1 | FC Bayern München | 1 |
10 | Borussia Dortmund | 15 | 2 | 0 | 54 | 6 | 48 | 1 | Borussia Dortmund | 1 |
3 | Borussia Dortmund | 15 | 1 | 1 | 162 | 48 | 114 | 2 | Bayer 04 Leverkusen | 2 |
13 | MSV Duisburg | 15 | 1 | 1 | 84 | 18 | 66 | ? | ? | |
7 | Dynamo Dresden | 15 | 1 | 1 | 77 | 27 | 50 | 2 | SC Paderborn 07 | 2 |
Insgesamt konnte seit der dritten Saison in nur 40 % der Fälle der Halbzeitmeister am Ende auch die Meisterschale in die Höhe strecken. In der Hälfte der Saisons gelang es dagegen dem Tabellenzweiten noch am Halbzeitmeister vorbei zu ziehen und nur einmal - in der vierten Saison - konnte der Tabellendritte der Hinrunde am Ende den Titel erlangen. Dies gelang dem MSV Duisburg unter dem heute wieder aktiven Trainer Rimbach.
Trainingsleistungen zeigen eklatante Abwehrschwäche
Der Kampf um die Meisterschale ist also spätestens nach den letzten Ergebnissen zu einem Zweikampf geworden. Wie vor der Saison bereits erwartet ist der Trainingspartner der Duisburger - die Eintracht aus Frankfurt - der schärfste Konkurrent um den Titel. Doch auch weiterhin finden mehr oder weniger regelmäßig Trainingsspiele zwischen den beiden Vereinen statt und nachdem sich in den letzten Wochen die Siegquote zu Ungunsten der Duisburger ausgeglichen gestaltete sind es nun die Frankfurter, welche die Testspiele dominieren. Neun Spiele fanden in den letzten zwei Tagen statt, achtmal gewannen am Ende die Frankfurter (zweimal nach Verlängerung), während die Duisburger nur ein Unentschieden auf der Habenseite verbuchen konnten. Besonders negativ herausragend ist dabei die Abwehrleistung, denn nur in zwei dieser Spiele konnte der MSV weniger als vier Tore kassieren (beim 1:1 und 1:3), nach dem sechsten Gegentor im letzten Spiel des gestrigen Tages brachen die Duisburger das Training dann auch gefrustet ab.
Bleibt für den MSV zu hoffen, dass die Verpflichtung von Veigneau der Abwehr wieder die notwendige Stabilität bringt um gegen die überfallartigen Konter der Frankfurter besser bestehen zu können.
Bleibt für den MSV zu hoffen, dass die Verpflichtung von Veigneau der Abwehr wieder die notwendige Stabilität bringt um gegen die überfallartigen Konter der Frankfurter besser bestehen zu können.