ZebraMagazin Saison 2011

  • Olivier Veigneau verstärkt den MSV

    Am gestrigen Montag Abend konnte der MSV Duisburg die wohl letzte Neuverpflichtung für die laufende Spielzeit bekannt geben. Für die Ablösesumme von knapp 2,6 Millionen € wechselt der Franzose Olivier Veigneau direkt von der Transferleitung an die Wedau. Der 25jährige Außenverteidiger, der zuvor beim AS Monaco und OGC Nizza 40 Erstliga- und 4 Europapokalspiele bestreiten konnte wird als Linksfuß die Position von Patrick Ochs in der Viererkette einnehmen. Für Ochs, der erst im letzten Jahr für knapp eine Million € verpflichtet wurde endet damit auch die Zeit in Duisburg. Beide Seiten einigten sich auf eine Vertragsauflösung, sollte sich allerdings noch ein Interessent für den 26jährigen finden, würde Ochs dorthin wechseln und der MSV die Kosten für die Auflösung des Vertrages sparen.

    "Mit Olivier Veigneau konnten wir einen absoluten Topspieler verpflichten, der uns im Kampf um die Meisterschaft mit seinen Fähigkeiten hoffentlich erfolgreich unterstützen wird. Schade, dass der Transferpreis durch die Preistreiberei der Mainzer, die den Spieler wohl nicht einmal gebrauchen könnten, künstlich in die Höhe gepuscht wurde, aber aufgrund unserer relativ guten finanziellen Situation sowie die nicht eingeplanten Pokaleinnahmen konnten wir unserem Trainer diesen Wunschtransfer erfüllen, " so Manager Hübner.

    Mit dem Kauf Veigneaus wurde somit der vierte Spieler in der Saison verpflichtet und damit die Planungen wohl auch abgeschlossen, auch wenn sich Manager Hübner noch eine Hintertür offen ließ: "Sollte sich auf dem Transfermarkt in den letzten Tagen noch eine interessante und bezahlbare Option auftun und wir die Möglichkeit haben, diesen Spieler zu verpflichten, ohne unser Saisonziel künstlich nach oben zu pushen, halten wir uns alle Optionen offen."

    Als letzte Schwachstellen im Kader des MSV werden dabei die Position des zweiten Innenverteidigers neben Schiavolin, welche zur Zeit von Bernd Korzynietz, eigentlich Außenverteidiger, besetzt wird, sowie das rechte Mittelfeld mit Cedric Makiadi angesehen. An Sturmtalent Julian Schieber, bei dem zur Zeit Meisterschaftskonkurrent Frankfurt mit 3,9 Millionen € führend ist, hat man in Duisburg allerdings kein Interesse, spielten doch beide Stürmer eine starke Hinrunde.

    Fünftbeste Hinrunde

    Durch den 5:1 Erfolg in Wolfsburg am letzten Spieltag der Hinrunde sicherte sich der MSV Duisburg die Halbzeitmeisterschaft mit drei Punkten Vorsprung vor der Frankfurter Eintracht. Nur drei Mannschaften gelang es dabei seit der dritten Saison (die Daten für die zweite Saison sind nicht verfügbar, in der ersten Saison wurden nur 17 Spieltage absolviert) mehr Punkte in der ersten Saisonhälfte zu sammeln, als der MSV Duisburg holte. Alle drei Teams (Leverkusen, Bayern, Dortmund) wurden in der jeweiligen Saison Meister, die beiden Halbzeitmeister, welche wie der MSV 46 Punkte erreichen konnten (Dortmund und Dresden) wurden allerdings nur Zweiter.

    SaisonVereinSUNT+T-DiffPlatz EndeMeisterPlatz Hin
    5Bayer 04 Leverkusen161011116951Bayer 04 Leverkusen1
    12FC Bayern München16016917521FC Bayern München1
    10Borussia Dortmund1520546481Borussia Dortmund1
    3Borussia Dortmund1511162481142Bayer 04 Leverkusen2
    13MSV Duisburg1511841866??
    7Dynamo Dresden15117727502SC Paderborn 072

    Insgesamt konnte seit der dritten Saison in nur 40 % der Fälle der Halbzeitmeister am Ende auch die Meisterschale in die Höhe strecken. In der Hälfte der Saisons gelang es dagegen dem Tabellenzweiten noch am Halbzeitmeister vorbei zu ziehen und nur einmal - in der vierten Saison - konnte der Tabellendritte der Hinrunde am Ende den Titel erlangen. Dies gelang dem MSV Duisburg unter dem heute wieder aktiven Trainer Rimbach.

    Trainingsleistungen zeigen eklatante Abwehrschwäche

    Der Kampf um die Meisterschale ist also spätestens nach den letzten Ergebnissen zu einem Zweikampf geworden. Wie vor der Saison bereits erwartet ist der Trainingspartner der Duisburger - die Eintracht aus Frankfurt - der schärfste Konkurrent um den Titel. Doch auch weiterhin finden mehr oder weniger regelmäßig Trainingsspiele zwischen den beiden Vereinen statt und nachdem sich in den letzten Wochen die Siegquote zu Ungunsten der Duisburger ausgeglichen gestaltete sind es nun die Frankfurter, welche die Testspiele dominieren. Neun Spiele fanden in den letzten zwei Tagen statt, achtmal gewannen am Ende die Frankfurter (zweimal nach Verlängerung), während die Duisburger nur ein Unentschieden auf der Habenseite verbuchen konnten. Besonders negativ herausragend ist dabei die Abwehrleistung, denn nur in zwei dieser Spiele konnte der MSV weniger als vier Tore kassieren (beim 1:1 und 1:3), nach dem sechsten Gegentor im letzten Spiel des gestrigen Tages brachen die Duisburger das Training dann auch gefrustet ab.

    Bleibt für den MSV zu hoffen, dass die Verpflichtung von Veigneau der Abwehr wieder die notwendige Stabilität bringt um gegen die überfallartigen Konter der Frankfurter besser bestehen zu können.

    Wenn ich so sehe, welchen Zirkus ein Stefan Effenberg oder Mario Basler um die eigene Person veranstaltet, wird mir schwindlig. Früher hätten wir die im Training ein paar Mal richtig weggegrätscht - dann wäre Ruhe gewesen!
    Bernard Dietz

  • Pokalauslosung enttäuschte

    Am gestrigen Dienstag Abend wurden die Begegnungen des VDFB Pokal Achtelfinals ausgelost. Die Wunschlose der Duisburger waren bekannt, das große Pech - ein direktes Duell mit Meisterschaftskonkurrent Eintracht Frankfurt - blieb aus, doch mit dem gezogenen Los ist man trotzdem nicht zufrieden: 1899 Hoffenheim

    Mit dem Tabellendritten der Regionalliga Süd hat man sicherlich nicht das leichteste Los gezogen. Die Kreichgauer sind zwar in der VDFB Geschichte ein fast unbeschriebenes Blatt, spielen sie doch erst ihre zweite Saison (in der 11. Saison stiegen die Hoffenheimer als Tabellensechzehnter direkt wieder ab), doch diese überaus erfolgreich. Unter Trainer Karoglu führten sie einen Großteil der Hinrunde die Tabelle an, verlor aber gegen die direkten Konkurrenten aus Freiburg (2:4) und Frankfurt (0:9) und auch gegen den Sandhausen (5.) und Unterhaching (10.). Dazu kam ein 2:2 Unentschieden gegen die einen Platz vor der Abstiegzone platzierten Pirmasenser. Dadurch belegt 1899 mit drei Punkten Rückstand auf die Aufstiegsplätze zur Zeit nur den dritten Platz.

    Richtig ärgerlich - wahrscheinlich für beide Seiten - ist die Tatsache, dass das Spiel in Hoffenheim stattfindet. Da das dortige Stadion mit nur 9.500 Zuschauern nicht ausreicht, wird man in ein 20.000 Zuschauer fassendes Stadion ausweichen. Würde das Spiel in Duisburg ausgetragen, wären wohl alle 51.000 Plätze ausverkauft und die Zuschauereinnahmen dadurch deutlich höher. Somit betragen die gesicherten Einnahmen für diese Pokalrunde nur 150.000 €, der Sieger der Partie erhält zusätzlich 170.000 €, wodurch sich Maximaleinnahmen von 320.000 € ergeben. In den beiden vorherigen Runden konnte der MSV jeweils deutlich mehr einspielen. So brachte der Sieg gegen Leverkusen in der 1. Hauptrunde Einnahmen von 499.000 € und der Erfolg zu Hause gegen Dynamo Dresden sogar 624.000 €.

    Ansonsten meinte das Losglück es gut mit den Bundesligisten. Nur ein einziges direktes Duell gibt es - das Rhein/Main Derby zwischen Frankfurt und Mainz, alle anderen sechs Erstligisten treten gegen einen unterklassigen Gegner an. Die einzige Partie ohne Beteiligung eines Erstligisten steigt dagegen in Freiburg beim Spiel des SC gegen den Zweitligisten aus Gelsenkirchen.

    Wenn ich so sehe, welchen Zirkus ein Stefan Effenberg oder Mario Basler um die eigene Person veranstaltet, wird mir schwindlig. Früher hätten wir die im Training ein paar Mal richtig weggegrätscht - dann wäre Ruhe gewesen!
    Bernard Dietz

  • Ich finde deine News immer sehr schwer lesbar. Für mich würde es deutlich erleichtert, wenn du die Breite begrenzen würdest (z.B. auf 800 px).

    [quote][i]Original von Pascal[/i]
    Pokalauslosung enttäuschte

    Am gestrigen Dienstag Abend wurden die Begegnungen des VDFB Pokal Achtelfinals ausgelost. Die Wunschlose der Duisburger waren bekannt, das große Pech - ein direktes Duell mit Meisterschaftskonkurrent Eintracht Frankfurt - blieb aus, doch mit dem gezogenen Los ist man trotzdem nicht zufrieden: 1899 Hoffenheim

    Mit dem Tabellendritten der Regionalliga Süd hat man sicherlich nicht das leichteste Los gezogen. Die Kreichgauer sind zwar in der VDFB Geschichte ein fast unbeschriebenes Blatt, spielen sie doch erst ihre zweite Saison (in der 11. Saison stiegen die Hoffenheimer als Tabellensechzehnter direkt wieder ab), doch diese überaus erfolgreich. Unter Trainer Karoglu führten sie einen Großteil der Hinrunde die Tabelle an, verlor aber gegen die direkten Konkurrenten aus Freiburg (2:4) und Frankfurt (0:9) und auch gegen den Sandhausen (5.) und Unterhaching (10.). Dazu kam ein 2:2 Unentschieden gegen die einen Platz vor der Abstiegzone platzierten Pirmasenser. Dadurch belegt 1899 mit drei Punkten Rückstand auf die Aufstiegsplätze zur Zeit nur den dritten Platz.

    Richtig ärgerlich - wahrscheinlich für beide Seiten - ist die Tatsache, dass das Spiel in Hoffenheim stattfindet. Da das dortige Stadion mit nur 9.500 Zuschauern nicht ausreicht, wird man in ein 20.000 Zuschauer fassendes Stadion ausweichen. Würde das Spiel in Duisburg ausgetragen, wären wohl alle 51.000 Plätze ausverkauft und die Zuschauereinnahmen dadurch deutlich höher. Somit betragen die gesicherten Einnahmen für diese Pokalrunde nur 150.000 €, der Sieger der Partie erhält zusätzlich 170.000 €, wodurch sich Maximaleinnahmen von 320.000 € ergeben. In den beiden vorherigen Runden konnte der MSV jeweils deutlich mehr einspielen. So brachte der Sieg gegen Leverkusen in der 1. Hauptrunde Einnahmen von 499.000 € und der Erfolg zu Hause gegen Dynamo Dresden sogar 624.000 €.

    Ansonsten meinte das Losglück es gut mit den Bundesligisten. Nur ein einziges direktes Duell gibt es - das Rhein/Main Derby zwischen Frankfurt und Mainz, alle anderen sechs Erstligisten treten gegen einen unterklassigen Gegner an. Die einzige Partie ohne Beteiligung eines Erstligisten steigt dagegen in Freiburg beim Spiel des SC gegen den Zweitligisten aus Gelsenkirchen.
    [/quote]

  • [quote][i]Original von Maginho[/i]
    Schöne News - jedoch gibts Hoffenheim im VDFB bereits seit der 5. Saison ;-)[/quote]

    Der Zeitarbeiter der den Artikel verfasst hat wurde mit sofortiger Wirkung entlassen!

    Wenn ich so sehe, welchen Zirkus ein Stefan Effenberg oder Mario Basler um die eigene Person veranstaltet, wird mir schwindlig. Früher hätten wir die im Training ein paar Mal richtig weggegrätscht - dann wäre Ruhe gewesen!
    Bernard Dietz

  • Sven Müller verstärkt die Zebras

    Eigentlich waren die Transferplanungen bei den Zebras für diese Saison bereits abgeschlossen, doch der MSV hielt sich bis zum Ende die Möglichkeit offen noch einmal zuzuschlagen. Gestern passierte es dann: Für 500.000 € wechselt Sven Müller vom 1. FSV Mainz 05 an die Wedau und unterschreibt einen zwei Jahresvertrag. Der 30jährige Flügelspieler wechselte damit zum sechsten Mal in seiner Karriere den Verein. Seine bisherigen Stationen:

    VfL Wolfsburg (bis 08.02.2006), für 777.778 € zu
    Borussia Dortmund (bis 12.02.2008), für 1.351.973 € zum
    1. FC Kaiserslautern (bis 05.01.2009), für 900.000 € zum
    1. FSV Mainz 05 (bis 28.12.2009), für 1.055.999 € zu
    Jahn Regensburg (bis 15.05.2010), für 656.085 € zum
    1. FSV Mainz 05 (bis 29.05.2011)

    Der Rechtsfuß kam bereits in den gestrigen Testspielen gegen Eintracht Frankfurt in allen vier Spielen zum Einsatz und hinterließ auf der Position von Cedric Makiadi einen guten Eindruck. Zusammen mit Nasir El Kasmi auf Links soll er damit in der Rückrunde für ein schnelles Flügelspiel sorgen und die beiden Stürmer Løvenkrands und Grafite in Szene setzen. Auch bei Eckbällen bewies der 1,91m Große Müller trotz eher schwacher Kopfballwerte bereits seine Gefährlichkeit und versenkte im Testspiel gegen Frankfurt einen Eckstoß an seinem Namensvetter Heinz Müller vorbei ins Frankfurter Tor.

    Makiadi, dem man bereits frühzeitig mitgeteilt hatte, dass er spätestens zur neuen Saison keine Rolle mehr in den Planungen von Trainer Rimbach spielen würde, ließ sich nach Bekanntwerden des Transfers in Rücksprache mit den Verantwortlichen des MSV auf die Transferliste setzen. Anders als bei Patrick Ochs, dessen Transfer am heutigen Montag ausläuft verzichteten beide Seiten allerdings auf eine Vertragsauflösung, so dass Makiadi weiterhin als Ersatzspieler zur Verfügung stehen würde, sollte sich kein neuer Verein finden.

    Gestern war der letzte Tag an dem Spieler auf dem Markt gesetzt werden konnten und da es weder beim VfB Stuttgart noch beim VfL Wolfsburg zu Verkäufen kam, wird der MSV Duisburg als Saisonziel "UEFA-Cup Platz" haben. Platz im Kader wäre sogar noch für einen Zweitligastar um den Kader in der Breite zu verstärken, aber ob es hier noch zu einem Transfer kommt, wird wohl noch beraten.

    Wenn ich so sehe, welchen Zirkus ein Stefan Effenberg oder Mario Basler um die eigene Person veranstaltet, wird mir schwindlig. Früher hätten wir die im Training ein paar Mal richtig weggegrätscht - dann wäre Ruhe gewesen!
    Bernard Dietz

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Pascal ()

  • Grammozis und Løvenkrands schießen Duisburg ins Viertelfinale

    Nachdem mit dem FC Bayern (2:0 gegen Kiel) und Zweitligist Ingolstadt (4:1 in Braunschweig) bereits zwei Vereine das Ticket für das Viertelfinale des VDFB Pokals gelöst hatten, zog am gestrigen Dienstag Abend auch der MSV Duisburg in die Runde der letzten Acht ein.

    Matchwinner waren dabei Peter Løvenkrands und Dimitrios Grammozis, die beide jeweils drei Toren erzielten. Gegen den Regionalligisten aus Hoffenheim, der mit einem 5-4-1 System sich zunächst hinten reinstellte, lief von Anfang an alles nach Plan. Nach den ersten Minuten, in denen das Spiel primär im Mittelfeld stattfand konnte der MSV Duisburg bis zur 33. Spielminute bereits mit 4:0 in Führung gehen. Zwar gelang dem Dritten der Regionalliga Süd noch das erste Tor vor der Pause, doch auch in der zweiten Hälfte kontrollierten die Zebras die Partie und gewannen am Ende verdient mit 6:2. Ein Problem der Hoffenheimer war sicherlich die zu defensive Ausrichtung, erst nachdem Trainer Karoglu auf ein offensiveres Spielsystem umstellte, kam sein Team zu mehr Ballbesitz und Torchancen, allerdings führten die Duisburger da bereits uneinholbar.

    Neben den Zuschauereinnahmen von 150.000 € (20.000 Zuschauer kamen ins ausverkaufte Ausweichstadion der Hoffenheimer) darf sich der MSV über eine Siegprämie von 170.000 € freuen, womit sich die diesjährigen Pokaleinnahmen auf 1.443.000 € erhöhen. Mindestens 150.000 € Zuschauereinnahmen können auch im Viertelfinale eingeplant werden, sollte man ein Auswärtsspiel in Ingolstadt zugelost bekommen. Aus finanzieller Sicht wird diese Saison damit positiv enden. Trotz eines Transferdefizits von 6,5 Millionen € reichen in der Rückrunde fünf Siege um die Saison mit einem Gewinn abzuschließen.

    Das nächste Spiel findet in der kommenden Woche gegen Dynamo Dresden statt. Damit kommt es zur dritten Begegnung in dieser Saison zwischen den beiden Teams. Sowohl im Ligaspiel am ersten Spieltag (4:1) als auch in der zweiten Hauptrunde des VDFB Pokals (5:1) konnten sich die Zebras durchsetzen. Allerdings waren beide Spiele deutlich knapper als das Endergebnis und so dürfte der MSV gewarnt sein.

    Wenn ich so sehe, welchen Zirkus ein Stefan Effenberg oder Mario Basler um die eigene Person veranstaltet, wird mir schwindlig. Früher hätten wir die im Training ein paar Mal richtig weggegrätscht - dann wäre Ruhe gewesen!
    Bernard Dietz


  • Zebras marschieren - Adler schlafen

    Während der MSV Duisburg am gestrigen Mittwoch Nachmittag mit dem 22. Sieg (7:2 gegen Reutlingen) im 24. Saisonspiel die Serie von 13 Siegen in Folge weiter ausbauen kann, steht beim schärfsten Konkurrenten um die Meisterschaft - der Eintracht aus Frankfurt - weiterhin erst ein Spiel der Rückrunde (6:1 beim Hamburger SV) in der Liste der absolvierten Spiele.

    Somit ist der trügerische Abstand von 21 Punkten zwischen den Zebras und den Adlern schnell erklärt, doch der Druck, der auf der Mannschaft von Trainer Hasenöhrl lastet, nimmt bei jedem Sieg des MSV zu. Was auch daran liegt, dass die Hessen gegen die Gegner aus den jetzt offenen sechs Meisterschaftsspielen in der Hinrunde nur drei Spiele gewinnen konnten. Eine Vorentscheidung um die Meisterschaft könnte so bereits einen Monat vor dem Topspiel zwischen Duisburg und Frankfurt fallen, auch wenn der MSV das deutlich schwerere Restprogramm hat.

    Vergleich Hin- & Rückrunde beim MSV

    In den bisher absolvierten sieben Partien der Rückrunde holte der MSV Duisburg die volle Ausbeute von 21 Punkten bei einem Torverhältnis von 53:8. Im Vergleich zur Hinrunde ist dies eine Steigerung um 2 Punkte (damals gelang gegen Saarbrücken nur ein glückliches 3:3 Unentschieden) und 18 Tore. Allerdings kassierte man auch doppelt soviel Tore (von 4 auf 8). Da auch nur drei der letzten elf Ligaspiele ohne Gegentor endeten
    (vorher 8 von 13)
    , muss sich Trainer Rimbach die Frage gefallen lassen, ob die Abwehrarbeit zu Gunsten der Offensive nicht zu sehr gelitten hat. Zwar kamen mit Julian Koch und Olivier Veigneau zwei neue Außenverteidiger, doch vor allem die Zentrale mit Schiavolin und Korzynietz zeigte in den letzten Spielen unerwartete Schwächen. Sollte Frankfurt die Nervenstärke besitzen, dass es am 28. Spieltag zum vorweggenommenen Endspiel kommt, dann muss die Abwehr unbedingt sicherer stehen, ansonsten wird die Offensive Caio (33 Tore) und Cisse (23 Tore) wie schon im Hinspiel (0:5) der entscheidende Trumpf in der Partie sein.

    Grafite arbeitet sich nach vorne

    Der bisher beste Torschütze des MSV Duisburg in dieser Saison heißt weiterhin Grafite. Mit seinen 60 Toren (2,5 Tore pro Spiel) führt er mit 12 Toren vor Halle (Sportfreunde Siegen; 48 Tore
    ;
    22 Spiele
    ;
    2,18 Tore pro Spiel) die Torschützenliste der ersten Bundesliga an. Und auch im Gesamtvergleich aller Ligen gehört er damit zu den absoluten Topstürmern. Nur Boskovic vom Regionalligisten SV Sandhausen hat bei gleicher Anzahl von Spielen ein Tor mehr erzielt. Dank dieser bisher so hervorragenden Quote stehen die Chancen für Grafite gut, noch in dieser Saison den zweiten Platz in der ewigen Torjägerliste des MSV Duisburg einzunehmen. Mit 130 Toren liegt er nur noch 10 Tore hinter dem zur Zeit noch zweitplatzierten Abdelaziz Ahanfouf (heute SC Freiburg). Die Chancen auf Platz 1 sind aber wohl eher von theoretischer Natur, denn für die 426 Tore von Emile Mpenza fehlen noch 296 Tore.

    Wenn ich so sehe, welchen Zirkus ein Stefan Effenberg oder Mario Basler um die eigene Person veranstaltet, wird mir schwindlig. Früher hätten wir die im Training ein paar Mal richtig weggegrätscht - dann wäre Ruhe gewesen!
    Bernard Dietz

  • Schön das mal wieder ein Bericht da ist. Aber die Meisterschaft noch mit dem Wort "Spannung" zu verbinden ist doch etwas sehr utopisch.
    Außer Frankfurt bekommt noch einen neuen Trainer ;-)

  • Macht Mpenza Duisburg erneut zum Meister ?

    Wir schreiben das Jahr 2003. Mit 125 Toren schießt Torjäger Emile Mpenza den Aufsteiger aus Duisburg mit Trainer Pascal Rimbach fast im Alleingang zum ersten und bislang letzten Titel im VDFB. Zeitsprung: Zu Beginn der Saison 2010/2011 bemüht sich Rückkehrer Rimbach um die Verpflichtung Mpenzas, aber die VW Millionen geben den Ausschlag für den Wechsel nach Wolfsburg und so scheint der Traum der Duisburger Fans, durch die Tore des alleinigen Rekordtorschützen (426 Tore für den MSV Duisburg) erneut die Meisterschaft zu holen, zu scheitern.

    Doch am gestrigen Montag Abend gelang es Emile Mpenza durch zwei Tore für seinen neuen Club Wolfsburg gegen den schärfsten Verfolger der Duisburger, Eintracht Frankfurt, dem MSV einen großen Dienst zu erweisen. Dank des 2:2 Remis im Nachholspiel vom 21. Spieltag beträgt der Vorsprung der Duisburger - sollten die Frankfurter in den verbleibenden drei Nachholspielen jeweils gewinnen - bereits fünf Punkte und aufgrund des besseren Torverhältnis könnte man sich neben einer möglichen Niederlage im direkten Duell einen weiteren Ausrutscher in Form eines Unentschiedens erlauben.

    "Wir schauen nicht auf die Konkurrenz, sondern wollen auch so möglichst jedes Spiel gewinnen. Gegen einen Sieg von Siegen im Nachholspiel gegen Frankfurt hätten wir allerdings nichts einzuwenden", so Trainer Pascal Rimbach vor dem heutigen Training. Das Programm für die nächsten Wochen wird dabei im Kampf um die Meisterschaft möglicherweise die Entscheidung bringen, oder die Geschichte noch einmal richtig spannend machen. Eingerahmt von zwei Spielen gegen die abstiegsbedrohten Teams aus Hannover und Plauen, die beide in der Rückrunde bereits gezeigt haben, dass sie durchaus zu Überraschungen fähig sind (Hannover - Dresden 1:1; Plauen - Siegen 2:3), trifft der MSV noch auf den derzeitigen Tabellenzweiten aus Leverkusen, die starken Braunschweiger (im Hinspiel gelang ein völlig unverdienter 4:3 Sieg) und auf die Frankfurter Eintracht unter "Noch"-Trainer Hasenöhrl. Sollte der MSV nach diesen Spielen die Siegesserie ausgebaut haben, ist die Meisterschaft definitiv zu Gunsten der Zebras entschieden, doch viel früher sollten die Duisburger sich nicht zu sicher sein.

    Vereinsrekord bringt vierten Halbfinaleinzug

    Durch den 17:1 Rekordsieg (der vorherige war ein 16:0 am 04.11.2002 beim 1. FC Kaiserslautern) gegen blamabel auftretende Münchener Bayern gelang dem MSV nach den Saisons 4,5 und 11 der vierte Einzug ins VDFB Pokalhalbfinale. Dort treffen die Zebras entweder auf den Sieger der Partie Frankfurt/Siegen, den Zweitligisten Ingolstadt oder Regionalligist Freiburg. Gegen den letztjährigen Deutschen Meister, gegen den die Duisburger schon zweimal im Viertelfinale rausgeflogen waren (Saison 6 und 8), sorgte der zwischenzeitliche Führungstreffer für die Bayern nur kurz für Sorgenfalten bei den Fans des MSV in der ausverkauften Schauinsland Reisen Arena, den schon wenige Minuten später war die Partie gedreht und der Wille der Bayern gebrochen. Dass diese sich nach dem Spiel mit Verschwörungstheorien ("Abseits wurde nicht gepfiffen", "Duisburgers Spieler viel zu schnell") versuchten ihre Leistung zu entschuldigen, konnte auf Duisburger Seite keiner ernst nehmen ("Wir haben beide Ligaspiele deutlich gewonnen, wieso sollten WIR jetzt versuchen so etwas zu tun, da war wohl bei jemandem was im Tee") und so ließ man sich die Freude über den Sieg nicht nehmen.

    Auch finanziell brachte der Sieg für den MSV Duisburg erfreuliches. Durch die Gesamteinnahmen von bislang 2.435.500 € im Pokal (dazu kommen noch mindestens 170.000 € Zuschauereinnahmen aus dem Halbfinale), konnte Geschäftsführer Kentsch berichten, dass der MSV bereits jetzt im Bereich der schwarzen Zahlen angekommen ist. Bei knapp 480.000 € steht der derzeitige Jahresgewinn und nach derzeitiger Planung wird es wohl auf einen Gewinn von über 2,6 Millionen € am Ende der Saison hinauslaufen. Ein möglicher Sieg im Pokalhalbfinale oder gar im Finale ist dabei natürlich nicht einberechnet.

    Wenn ich so sehe, welchen Zirkus ein Stefan Effenberg oder Mario Basler um die eigene Person veranstaltet, wird mir schwindlig. Früher hätten wir die im Training ein paar Mal richtig weggegrätscht - dann wäre Ruhe gewesen!
    Bernard Dietz

  • Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!

    Dank eines klaren 8:4 (4:1) Erfolg im Halbfinale gegen den FC Ingolstadt 04 ziehen die Zebras zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte ins VDFB Pokalfinale ein.

    Das Spiel begann ganz nach dem Geschmack der Duisburger Zuschauer. Gegen das Abwehrbollwerk des Zweitligisten dauerte es nur vier Spielminuten ehe der MSV mit 1:0 in Führung gehen konnte. Nasir El Kasmi verwandelte eine Reingabe, nachdem es eine Minute vorher schon zu einer Chance für die Gastgeber gekommen war. Nach dem 1:0 entwickelte sich das erwartete Spiel. Der MSV dominant, Ingolstadt lauerte auf Fehler. Eine große Konterchance vergaben die Gäste noch, doch nach einem schwachen Abwurf von Duisburgs Keeper Hesse verwandelt Kuru zum 1:1 (33.Minute). Doch die Freude bei den mitgereisten Ingolstädtern währte nicht lange, denn innerhalb von 12 Minuten entschied die Tormaschinerie des MSV das Spiel zu Gunsten des Favoriten. Grammozis antwortete nur drei Minuten nach dem Ausgleich mit dem erneuten Führungstreffer, Müller (39.) und Grafite (45.) trugen sich ebenfalls noch vor der Pause in die Torschützenliste ein.

    Das Spiel war nun entschieden, zwar erzielten die Ingolstädter noch das 4:2 durch Kuru (55.), doch auch der MSV war weiterhin erfolgreich. In der 61. traf Grafite, ehe in der 64. Minute sein Sturmpartner Lovenkrands das 6:2 erzielte. Einer Notbremse vom Ingolstädter M'Bock folgte der unumstrittende Platzverweis, doch auch in Unterzahl kämpften die Gäste weiter und wurden noch belohnt. Zwar erhöhte Müller erst noch zum 7:2 (71.), doch durch ein Eigentor von Korzynietz (77.) und dem Tor von Hansen (87.) verkürzte der Zweitligist auf 7:4. Direkt nach dem Anstoss gelang dann Peter Lovenkrands der letzte Treffer zum 8:4, ehe eine erneute Notbremse der Ingolstädter durch Pientak (90.) den Schlusspunkt setzte.

    Statistiken:
    8:4 Tore
    15:5 Schüsse
    11:5 Schüsse aufs Tor
    53:47 % Ballbesitz
    10:22 Zweikämpfe
    1:3 Fouls
    0:1 Gelbe Karten
    0:2 Rote Karten
    73:100% Schussgenauigkeit
    84:75% Passgenauigkeit

    Wenn ich so sehe, welchen Zirkus ein Stefan Effenberg oder Mario Basler um die eigene Person veranstaltet, wird mir schwindlig. Früher hätten wir die im Training ein paar Mal richtig weggegrätscht - dann wäre Ruhe gewesen!
    Bernard Dietz

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Pascal ()


  • Pauli schießt die Zebras zur Meisterschaft

    Nachdem der FC St.Pauli bereits das Hinspiel gegen die Sportfreunde aus Siegen gewinnen konnte, setzten die Kiezkicker heute noch einen drauf: Dank des 3:0 Auswärtssieges Paulis im Rückspiel in Siegen ist es am heutigen Donnerstag, den 08.09.2011 soweit:

    Deutscher VDFB Meister 2011 - MSV Duisburg

    3.028 Tage nach dem letzten und bislang einzigen Titelgewinn (am 25.05.2003 durch ein 9:0 bei Eintracht Frankfurt am 34. Spieltag der vierten Saison) tragen sich die Zebras erneut in die Liste der VDFB Meister ein und ziehen damit mit Bayer Leverkusen (2 Meisterschaften) gleich, nur noch Rekordmeister Paderborn (3) hat mehr Meisterschaften gewonnen. Während bei den beiden genannten Vereinen die Titel nah beieinander lagen (Leverkusen Saison 3 und 5, Paderborn Saisons 6,7 und 9) liegen zwischen den beiden Meisterschaften der Duisburg acht lange Saison in denen dem MSV zwischenzeitlich sogar der Abstieg in die Zweitklassigkeit drohte. In den letzten drei Jahren dümpelte man im Mittelfeld vor sich hin, doch mit der Verpflichtung des Meistertrainers der vierten Saison setzte der Verein ein Ausrufezeichen.

    Die Konkurrenten waren sich schnell einig und erklärten den MSV schon früh zum ersten Anwärter auf den Titel. Lange verwies man in Duisburg auf den im Vergleich zu den Teams aus Dortmund, Dresden und München schwachen Kader und die lange Abwesenheit des Trainers aus dem Tagesgeschäft, doch spätestens mit Gewinn der Herbstmeisterschaft war das Ziel der Titel und auch die Tatsache, dass die zuvor gefürchteten Topteams alle nicht oben mithalten konnten, verstärkte die Zuversicht bei den Anhängern der Zebras. Der von Trainer Rimbach umgebaute Kader (zehn Spieler verließen den Verein, fünf neue kamen) kämpfte und zitterte sich teilweise durch einige Spiele, aber am Ende steht eine souveräne Meisterschaft, in der man bisher nur gegen Eintracht Frankfurt (0:5) und den 1.FC Saarbrücken (3:3) Punkte liegen lies.

    Garant für den Titel waren neben der besten Defensive der Liga (bisher nur 38 Gegentore in 31 Spielen, 12mal zu Null) auch die bärenstarke Offensive (186 Tore) und allen voran Topstürmer Grafite, der mit bislang 90 Saisontoren auf den Spuren von Mpenza wandelt. Der heutige Wolfsburger schoß den MSV im Jahr 2003 mit 125 Toren zur Meisterschaft. Ein Wert den Grafite nicht mehr packen wird, aber mit seinen bisherigen Treffern hat er den bislang höchsten Wert seit der fünften Saison (Masmanidis, Bayer 04 Leverkusen, 107 Tore) erreicht.

    Groß gefeiert wird in Duisburg allerdings noch nicht, denn in den nächsten Tagen steht noch das Pokalendspiel gegen den Regionalligisten SC Freiburg auf dem Programm. Somit hat der MSV bei seiner ersten Pokalfinalteilnahme gleich die Möglichkeit das Double in den Ruhrpott zu holen. Diese Leistung gelang in den bisherigen 12 VDFB Saisons bisher fünfmal, Bayer Leverkusen gelang dies sogar zweifach).

    Wenn ich so sehe, welchen Zirkus ein Stefan Effenberg oder Mario Basler um die eigene Person veranstaltet, wird mir schwindlig. Früher hätten wir die im Training ein paar Mal richtig weggegrätscht - dann wäre Ruhe gewesen!
    Bernard Dietz

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Pascal ()

  • Zu der Meisterschaft sag ich mal nix, die war eh öde und von anfang an klar :D

    Aber ein absolut geiles Highlight der VDFB Saison war auf jeden Fall das ZebraMagazin Saison 2011!
    Tolle Berichte, tolle Statistiken! MEHR davon!!!