Bornheim-Pokal Runde 4 - Motto: "Wir knacken die 24!"

    Auch wenn es zum Rekord nicht ganz gereicht hat: war ein schönes Turnier - Danke, Maginho!
    Plötzlich müllert´s vor dem Kasten, das Volk schreit "Uwe" wie mir scheint, da schiesst der Müller knapp daneben, denn er war ja nicht gemeint. (Fredl Fesl, Das Fussball-Lied)
    Hannover wird seiner Favoritenrolle gerecht, Großaspach überrascht bei seiner ersten Teilnahme

    Durch intensive Werbung kann man davon ausgehen, dass rund 90% der VDFB-Trainer von dem gestrigen Turnier wussten, 21 nahmen am Ende teil. So verpasste man um einen einzigen Teilnehmer zumindest die Einstellung des aktuellen Rekordes von 22 Teilnehmern beim Fox-Cup. FSV-Präsident Raúl Gonzales, Schirmherr des gestrigen Turniers, äußerte sich gestern während des Turniers wie folgt dazu: "Es ist natürlich enttäuschend, dass wir so nah am Rekord waren und ihn verpasst haben. Man stelle sich mal vor, die ca. 10 Absagen am Sonntag hätte es nicht gegeben, dann hätten wir rund 30 Teilnehmer gehabt! Wir waren sehr nah dran, dieses Turnier zu einem Ereignis für die Ewigkeit zu machen, so bleibt es nur eins von vielen."

    Maginho, der Coach des FSV, kann den Pessimismus seines Präsidenten nicht nachvollziehen: "Es spielt doch keine Rolle, ob ein Turnier "für die Ewigkeit" ist oder nicht, wichtig ist nur, dass es allen Teilnehmern Spaß bereitet. Und nicht zu vergessen: Dieses Mal hatten wir wieder eine höhere Teilnehmerzahl als beim letzten Turnier. Von daher gibt es für mich keinen Anlass dazu, Trübsal zu blasen."


    Nun zum Turnier selbst. Die Gruppe A bereitete dem Veranstalter einige Kopfschmerzen, denn um 20.23 Uhr meldete sich TeBe Berlin als 21. Teilnehmer und so entschied sich der Coach, eine 5er-Gruppe einzubauen, was im Nachhinein nicht die beste Idee war, denn so musste der Rest des Turniers eine halbe Stunde länger auf das Achtelfinale warten. Sorry nochmal dafür!



    Sportlich gesehen hatte die Gruppe A einige Überraschungen parat. Der Drittligist Wehen Wiesbaden trat ambitioniert auf, gab sich keine Blöße und wurde mit nur einer Niederlage gegen den FSV Gruppenerster. Der Veranstalter musste ebenfalls nur eine Niederlage in der Gruppenphase hinnehmen: dem SC Verl unterlag der Tabellenführer der Regio Süd mit 4:5. Das Ergebnis war schon überraschend, denn der SC Verl konnte nur in diesem Spiel von Vieren punkten. Sogar dem krassen Außenseiter der Gruppe, Rot-Weiß Oberhausen, unterlag der Zweitligist und so erreichte man am Ende sportlich gesehen nur den 4. Platz. Der Abstiegskandidat der Regio Nord aus Oberhausen erreichte mit Siegen gegen Verl und Kiel einen sensationellen 3. Platz, verzichtete jedoch freiwillig auf die K.O.-Phase, sodass am Ende Verl und Kiel zusammen mit Wehen und dem FSV im Achtelfinale standen. Kiel wurde in der Gruppe Letzter, jedoch steht in den Sternen, wie Kiel im letzten Spiel gegen Oberhausen gespielt hätte, wenn Oberhausen nicht im Vorfeld schon auf die K.O.-Phase verzichtet hätte.

    Die Gruppe B sollte sich später als die stärkste Gruppe des Turniers herausstellen. Der erste Spieltag startete mit 2 remis und deutete bereits die ausgeglichene Spielstärke der Teilnehmer an. Am zweiten Spieltag gab es die ersten Siege, Ingolstadt gewann gegen Hannover überraschend hoch mit 3:0 und Großaspach setzte sich sehr knapp gegen Hansa Lüneburg durch. Es folgten Siege der 96er über Lüneburg und der Ingolstädter über Großaspach. Der Zweitligist aus Bayern erreichte so den ersten Platz und konnte mit nur 2 Gegentreffern die beste Defensive der Gruppenphase stellen. Der Erstligist wurde etwas überraschend "nur" Zweiter, punktgleich mit der SG Sonnenhof. Die Hansa aus dem hohen Norden Niedersachsens musste sich mit einem Punkt verabschieden, zeigte aber nichtsdestotrotz eine ansehnliche Leistung in dieser starken Gruppe.

    In Gruppe C waren der Überflieger der 3. Liga aus Chemnitz und der Last-Minute-Teilnehmer TeBe Berlin kaum aufzuhalten. Beide gewannen jeweils die Partien gegen Sandhausen und Schönberg und spielten im direkten Duell 2:2-unentschieden. Durch das bessere Torverhältnis wurden die Sachsen Erster, der Regionalligist Zweiter. Im Zweikampf um den dritten Platz zwischen den Badenern und den Mecklenburgern setzten sich Letztgenannte mit 4:1 durch und wurden so Drittplatzierter in der Gruppe C. Sandhausen verabschiedete sich mit 0 Punkten vom Bornheim-Pokal und belegt so etwas überraschend zum zweiten Mal in Folge den letzten Platz.

    Ausgeglichen und spannend war es in Gruppe D. Hier erreichte die TuS Koblenz ungeachtet der starken Konkurrenz in dieser Gruppe nach einer knappen Auftaktniederlage gegen Mainz durch Siege gegen 1860 und Unterhaching den ersten Platz. Der Erstligist Mainz 05 konnte nach dem Sieg über den Regionalligisten nur noch einen Punkt gegen 1860 München holen und wurde so Zweiter in der Gruppe. 1860 war punktgleich mit den Mainzern, wurde aber aufgrund des Torverhältnisses Dritter. Die SpVgg Unterhaching wachte zu spät auf. Nach Niederlagen gegen 1860 und Koblenz kam der 1:0-Erfolg über die favorisierten Mainzer zu spät; mit 3 Punkten verabschiedeten sich die Bayern aus dem Turnier.

    Gruppe E begann mit zwei interessanten direkten Duellen: Im "Schwabenderby" zwischen Samy und BDFS setzte sich der Trainer des Zweitligisten Bayreuth mit 4:0 gegen den Turnierschreck Darmstadt durch und zeigte bereits jetzt deutlich, dass man mehr als die Gruppenphase überstehen wollte. Im Verwandtenduell zwischen Aachen und Fürth hatte der Regionalligist das bessere Ende für sich, gewann mit 1:0. Für Aachen sollte die Misere weitergehen, auch gegen Darmstadt gab es eine knappe Niederlage; Bayreuth setzte sich unterdessen gegen Fürth durch und qualifizierte sich so vorzeitig für die Endrunde. Vielleicht dadurch etwas unmotiviert ging man anschließend mit 0:3 gegen Aachen unter, der Drittligist erreichte sogar noch überraschend den 3. Platz trotz zweier Niederlagen, denn Darmstadt verlor gegen Fürth und musste sich wegen dem schlechteren Torverhältnis gegenüber den Kaiserstädtern vorzeitig vom Bornheim-Pokal verabschieden.


    Das Achtelfinale hatte aus Sicht des bisherigen Turnierverlaufs 4 mehr oder minder große Überraschungen vorzuweisen. Großaspach, Dritter der Gruppe B, setzte sich mit 1:0 gegen den Finalisten der vergangenen Ausgabe, Wehen Wiesbaden, durch. Verl gewann mit 2:0 gegen Ingolstadt, deren Trainer Senf verstand die Welt nicht mehr und war aufgrund der Verbindung sehr unzufrieden mit dem frühen Aus seiner Bayern. die größte Überraschung stellte aus meiner subjektiven Sicht Kiel dar, der Letzte der Gruppe A gewann gegen den 1. der Gruppe C, Chemnitz, sensationell mit 3:2 nach Verlängerung. Schönberg gewann mit 4:2 gegen Koblenz und wirkte so dem eher schwachen Start in dieses Turnier entgegen. Den höchsten Sieg im Achtelfinale erreichte Bayreuth gegen 1860, 6:0 hieß es da am Ende. Im Duell der beiden FSVs setzte sich der Regionalligist überraschend hoch mit 4:1 durch, 4:1 hieß es auch in Hannover aus Sicht der 96er gegen die Fürther. TeBe Berlin zeigte gegen Aachen keine Blöße und gewann mit 4:0.

    Das Viertelfinale war nicht minder ereignisreich: Großaspach schoss den Vertreter der Regio Nord, TeBe Berlin, mit 6:2 ab, Hannover erzielte ebenfalls 6 Tore gegen den SC Verl (Endergebnis: 6 zu 3). Kiel traf zum zweiten Mal am gestrigen Abend auf den FSV und stellte sich erfolgreicher an als beim Duell in der Gruppenphase, gewann mit 2:1, wenngleich mit sehr, sehr, sehr, sehr, sehr viel Glück. ;-)
    Komplettiert wird die Runde der letzten 8 durch die Partie Schönberg-Bayreuth, in der der Zweitligist seine starke Form fortführte und mit 3:0 gewann.

    Im Halbfinale traf der Favoritenschreck aus Großaspach auf Holstein Kiel und gewann nach Verlängerung mit 1:0. So erreichte Sonnenhof Großaspach gleich bei der ersten Teilnahme das Finale. Hannover 96 gewann in einem offenen Schlagabtausch 4:3 gegen die SpVgg Bayreuth und erreichte so erstmals das Finale.

    Im Spiel um Platz 3 trafen somit Kiel und Bayreuth aufeinander, zwei Mannschaften, deren Trainer sich gut kennen. Der Zweitligist setzte sich sehr deutlich mit 5:1 durch und bestätigte damit nochmals die insgesamt gute Form der Bayreuther am gestrigen Abend. Das Finale war sehr spannend, was angesichts eines Duells zwischem einem Regional- und einem Erstligisten schon bemerkenswert ist; erst in der Schlussminute der regulären Spielzeit gelang 96 das entscheidende 2:1 und so dürfen sich die Hannoveraner zum ersten Mal die Krone aufsetzen. Großaspach gilt jedoch auch großer Respekt für die gezeigte Leistung.
    Das gibt es doch nicht Appel gewinnt das Turnier?

    HAMMER Glückwunsch!

    Nun muss es in der Liga au so gehen!
    [FONT=comic sans ms][SIZE=16][SIZE=20][B]Bald ein Urgestein^^[/B][/SIZE][/SIZE] [/FONT][IMG]http://www.vdfb.de/gfx/rankimages/11180.jpg[/IMG]