Fortuna Düsseldorf (3) : (0) FC Carl Zeiss Jena (12.000 Zuschauer)


  • Someg (Frank Götze)
    (André H.) Jena-Fan-03

    3. BuLi - 14. Saison - 9. Spieltag

    Marotta (1)
    Christensen (2)
    Keine Tore!
    Zuschauer: 12.000

    S P I E L B E R I C H T


    02.03.2012





    Einzelaktionen bringen wichtige drei Punkte

    Fußball?

    Düsseldorf - Höhepunkt der Partie war wohl der Bildabbruch seitens der übertragenden Anstalt "EA Sports" bei der Spielanalyse, so dass es weder Bilder noch Noten von der Partie gibt. Wieder einmal "Danke EA" :-/

    Für Düsseldorf handelte es sich um ein recht wichtiges Spiel. Gegen Jena hatte man aus Regio-Zeiten keine guten Erinnerungen. In vier Partien gelang den Rheinländern ein einziger Punkt, dieser allerdings gegen den aktuellen Jena-Trainer André H. Darüber hinaus kam Düsseldorf aus einer Durststrecke verkorkster Testspiele, gekrönt durch die Liga-Pleite gegen Kiel. Seitdem hatte Trainer Frank Götze Rekreation angeordnet und das Trainingsgelände gesperrt. Auch wenn das Ergebnis anders wirkt, hat es kaum gefruchtet.

    12.000 Zuschauer verteilten sich über die Ränge des Paul-Janes-Stadions, mäßige Kulisse für ein mäßiges Spiel. Sicherlich konnten Taktik-Fetischisten ihre Taschentücher füllen, doch geprägt war vor allem die erste Hälfte durch einen großen, stinkenden Haufen Ballgeschiebe geschissen von einem übermenschlichen Respekt voreinander. Die Gastgeber kontrollierten größtenteils den Ball, die Gäste die Gastgeber, die Gäste umrundeten den Gästestrafraum, die Gäste die Gastgeber, die Gastgeber traten den Ball, die Gäste auch. Fair war das Spiel zweifelsohne. Keine einzige ahndungswürdige Aktion über die gesamte Spielzeit. Allerdings auch kaum eine torwürdige. Einmal kam Götze in den Strafraum (der Spieler, nicht der Trainer), doch sein Pass in die Mitte war nicht mehr als ein Rückspiel auf Keeper Kasper Jensen. Sein Pendant Kirschbaum berührte das Rund in der Hinhälfte ausschließlich bei Rückpässen seiner Vorderleute, die gegen konterlauernde Gegner das nötige Quentchen Glück in der Verteidigung gepachtet hatten.

    Die größte Bewegung setzte kurz vor der Pause ein, als Toiletten und Kioske weite Teile des Publikums lockten und als wollte Düsseldorfs Däne die Aufmerksamkeit nochmal auf den Rasen locken, nutzte er die Unachtsamkeit der Jenaer Abwehr, sein Team in Führung zu bringen. 1:0, Kim Christensen, 44. Spielminute

    Dann Pause. Düsseldorf bis dahin mit 60% Ballbesitz und dem spektakulären Schussverhältnis von 2(2) zu 1(0). Die Hoffnung aller Zuschauer ruhte auf dem Zwischenstand, der Jena zu mehr Offensivarbeit in Durchgang zwei zwingen würde. ABER erstmal änderte sich gar nicht viel. Fortuna vom Wiederanpfiff weg auf der Suche nach einer Lücke, Jena auf der Suche nach dem Spiel. Damit kein falscher Eindruck entsteht: Jena versuchte einiges, doch die katastrophale Passquote vereitelte unzählige Angriffmöglichkeiten. Am Ende hatten lediglich 65% der Zuspiele ihren Adressaten erreicht. Ein Wert der Trainer H. zu Konsequenzen nötigt.

    Im vierten Sechstel des Spiel erhöht Düsseldorf den Ruck langsam und Jena reagiert durch einen Wechsel, ein defensiver Mittelfeldspieler kommt für einen Verteidiger. Wechsel, Tanju Öztürk -> Kim Madsen ->, 60. Spielminute

    Die Maßnahme fruchtet umgehend. Die Gäste entwickeln erstmals in diesem Spiel Druck nach vorne. Fortuna muss sich mit der Systemumstellung des Gegners arrangieren. Allerdings fanden sich nun auch mehr Räume in Jenas Hälfte, so dass tatsächlich Leben ins Spiel kam. Man möchte nicht von offenem Schlagabtausch oder hochgeklappten Visieren reden, doch in Relation zum festgefahrenen Vorspiel brandte nun ein Feuerwerk ab. Nun wirbelte es mal in Schussweite Kirschbaums, mal hatte Düsseldorf drei Ecken in Folge, gefolgt von einem Konter der Gäste, gefolgt von einem Abstoß der Gastgeber, ein Pass, der Torschütze durch, lässt Jensen keine Chance. Was für ein erbärmlicher Treffer. 2:0, Kim Christensen, 82. Spielminute

    Jetzt nahm Jena den Kampf richtig auf. Der Anschlusstreffer lag in der Luft, doch da lag dann noch jemand und zwar seitlich. Dank freundlicher Unterstützung der jenaistischen Hintermannschaft kommt Götze zur Flanke auf seinen italienischen Gegnerliebling, dieser in den Außenbezirken des Strafraums zum Seitfallzieher, alles andere als ein Strich, doch der Ball exakt an den Innenpfosten gewachst und drin. Hier wäre eine Wiederholung in der Spielanalyse wünschenswert gewesen. 3:0, Piero Marotta, 90. Spielminute

    Insgesamt ging der Sieg aufgrund der Feldüberlegenheit der Gastgeber wohl in Ordnung, die Höhe und vor allem die Entstehungen der Treffer waren zweifelhaft.

    Die Trainer nach dem Spiel:

    André H. (FC Carl Zeiss Jena):
    "Tja was soll man sagen??? Glückwunsch zu Düsseldorf!!! Verdient gewonnen, höhe geht auch in Ordnung und zu unserer Spielleistung kann ich leider nix sagen, da ich einfach noch ein bisschen Sprachlos bin. Wir sind den Ball von Anfang an hinterher gelaufen, haben ein Fehlpass nach dem anderen gespielt und von einer gefährlichkeit vorm Tor kann ich glaube gar nichts Analysieren. Unser Selbstvertrauen ist gleich null und das geben wir von Spiel zu Spiel wieder....Es ist bei uns nicht die Abwehr oder Deffensive, wie son manche sagen, es ist einfach das wir nach vorne nichts bringen....da muss und wird sich was ändern müssen"

    Frank Götze (Fortuna): "Wieder so ein komisches Spiel. Am Ende gehen wir mit 3:0 vom Platz, doch überzeugend fand ich die Darbietung meiner Mannschaft keineswegs. Es ist ja schön, dass wir auch in unschönen Spielverläufen treffen und siegen können, doch meine Vorstellung des Spiels ist eine andere. Jena hat sich heute klar unter Wert schlagen lassen. Die Statistik spiegelt meines Empfindens nicht das Spiel wider. Bekommt Jena die Passquote in den Griff, werden sie um die obere Tabellenhälfte mit kämpfen können. Viel Spaß in der weiteren Saison. Ich freue mich schon auf den Gegenbesuch."


    Die Noten:

    Danke EA :-(