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Panik in Frankfurt-Bornheim
Frankfurt, 25. August 2013
Der FSV Frankfurt steht seit seinem Aufstieg in den VDFB anno 2010 für solides Wachstum, ein glückliches Händchen bei Spielertransfers und in erster Linie für über weite Strecken ausgezeichneten
sowie erfolgreichen Fußball. Als Maginho, damals "nur" ein viel versprechendes Talent aus der Trainerschule, den BVB in der Rückserie 2009 zur Vizemeisterschaft brachte und er in der Folge einen
Vertrag beim erstmals im Profigeschäft einsteigenden FSV unterschrieb, der zudem vorsah, bis 2015 den Sprung in die 1. Liga zu schaffen, war so gut wie allen klar, dass man mit dem kleinen
Bruder der SGE in Zukunft zu rechnen hatte.
Doch mit eben jenem möglichen Aufstieg in die 1. Liga am Ende dieser Saison könnte auch eine Trainerära beim FSV zu Ende gehen: Wie Edward Snowden dem britischen "Guardian" mitteilte,
soll Maginho ernsthaft über ein Ende seiner vierjährigen Trainerlaufbahn beim VDFB nachdenken. Dieser Bericht löste im 30.000-Einwohner-Stadtteil der Mainmetropole nahezu anarchische Zustände aus.
Fans sind fassungslos, dürsten nach einem Statement des Trainers. Links- wie Rechtsradikale gehen auf die Straßen, selbst die Konservativen bewegen zum ersten Mal in ihrem Leben ihr Gesäß, um
gegen den Inhalt des Gerüchtes zu demonstrieren. Maginho selbst wollte sich auf Anfrage der dpa jedoch nicht äußern, die Spieler sind genauso ratlos. "Ich habe davon aus der Zeitung erfahren",
erklärte Torjäger Marco Streller auf Anfrage. "Als wir den Trainer darauf angesprochen haben, hat er angefangen zu weinen und sagte, er bräuchte eine kurze Pause, wir sollten nur schnell 100 Sit-Ups
machen und könnten dann nach Hause gehen." Auf eine solche Knallermeldung war auf Vereinsebene niemand gefasst und vier Spieltage vor Toreschluss kann es sich auch nicht um den besten
Zeitpunkt handeln. Präsident Raúl Gonzales will den Wind von den Segeln nehmen und sagte auf Anfrage lediglich, er sei überzeugt, dass Maginho die Mannschaft professionell zum Saisonende
begleiten würde. Keine Bestätigung der Gerüchte, aber auch alles andere als ein Dementi.
Panik weltweit
Auch außerhalb des Mainufers hat sich das Gerücht über das mögliche Ende der aktiven Karriere Maginhos wie ein Lauffeuer herumgesprochen und löste vergleichbare Zustände aus.
Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigte sich völlig überraschenderweise etwas ratlos und sagte: "Wir müssen in dieser Frage Geschlossenheit zeigen." Deutlicher äußerte sich da schon Bundesinnen-
minister Friedrich, der behauptete: "Der Herr G. scheint zu viel an sich und zu wenig an die Allgemeinheit zu denken; er wirbelt mit seinen möglichen Äußerungen nur wieder die Fan- und Gewalt-
problematik neu auf, wie wir an den anarchischen Zuständen in Frankfurt-Bornheim erkennen können. Da muss ein klares Statement her, anderen Falls kommen wir um eine verstärkte Überwachung
in den Stadien und ein Verbot der Stehplätze im Profifußball nicht herum."
Weltweit zeigt man sich geschockt. Über den Pressesprecher des Weißen Hauses, Jay Carney, ließ US-Präsident Barack Obama mitteilen, dass Maginho womöglich die Weltsicherheit gefährde
und man genauere Untersuchungen zu seiner Person vornehmen wolle. In Ägypten hingegen droht aufgrund des möglichen Karriereendes des FSV-Coaches ein Regierungswechsel: Tausende
Menschen demonstrieren am Tahrir-Platz in Kairo, Dutzende liefern sich blutige Kämpfe mit Sicherheitskräften.
Auf alle Fälle ist klar, dass die Meldung des "Guardian" ihr sprengstoffartiges Potenzial voll zur Geltung gebracht hat. Bleibt nur abzuwarten, was geschieht, wenn sich das Gerücht bewahrheiten
sollte.
dpa