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| Tella (2) Honsak (1) Embolo (1) | (3) Lidberg | |||
Hansa trotzt Lidberg-Gala: Embolo krönt wilde Achterbahnfahrt an der OstseeWas für ein vogelwilder Nachmittag im Ostseestadion! Der F.C. Hansa Rostock hat nach einer dramatischen Aufholjagd den SV Darmstadt 98 mit 4:3 (2:2) niedergerungen und dabei eine Moral bewiesen, die fast schon die eigene, zwischenzeitliche Schlafmützigkeit vergessen ließ. Nachdem die Kogge das Spiel nach einer furiosen Anfangsphase komplett aus der Hand gab und einem Hattrick-Helden der Gäste hinterherlief, drehten die Hausherren den Spieß am Ende doch noch um – ein Sieg, der dank einer klaren Überlegenheit bei den Chancen am Ende absolut in Ordnung geht. Dabei sah zunächst alles nach einer klaren Angelegenheit für die Hausherren aus. Hansa startete dominant, schnürte die Lilien ein und belohnte sich durch einen schnellen Doppelpack von Nathan Tella (9., 15.) mit der frühen 2:0-Führung. Doch anstatt den Sack zuzumachen, stellte die Kogge unerklärlicherweise den Spielbetrieb ein und lud die bis dahin harmlosen Gäste förmlich ins Spiel ein. Isac Lidberg (17.) bedankte sich prompt mit dem Anschlusstreffer und legte kurz vor der Pause (40.) sogar den verdienten Ausgleich nach. Wer dachte, Hansa würde nach dem Wechsel aufwachen, sah sich getäuscht. Die Rostocker rannten zwar an, brachten den Ball aber nicht über die Linie. Stattdessen der ultimative Schock: Lidberg (57.) nutzte die nächste Unachtsamkeit, schnürte den Hattrick und drehte die Partie zugunsten der Gäste. Darmstadt, das nun auf Konter lauerte, witterte die Sensation. Doch Hansa warf nun alles nach vorne – und zwar erfolgreich. Mathias Honsak (73.) erzwang den Ausgleich, bevor Breel Embolo (79.) das Stadion mit dem Siegtreffer zum 4:3 zum Beben brachte. Ein Blick auf die Statistik entlarvt, warum dieser Sieg am Ende verdient war, auch wenn er am seidenen Faden hing. Bei 54% Ballbesitz und mehr Pässen (175 zu 145) waren die Rostocker das aktivere Team. Noch deutlicher wird es bei den xGoals: Hier hatte Hansa mit 3,8 zu 1,6 klar die Nase vorn und bewies, dass die Darmstädter Treffer einer fast schon unverschämten Effizienz entsprangen. In einem Spiel, das bei nur zehn Torschüssen (6:4) sieben Tore sah, war der FCH auch in den Zweikämpfen griffiger (zehn gewonnene Duelle gegenüber neun beim SVD). Spieler des Spiels: Isac Lidberg (SV Darmstadt 98). Es ist die Ironie des Tages: Der beste Mann auf dem Platz trug das Trikot der Verlierer. Mit einem eiskalten Hattrick zerlegte er die Hansa-Abwehr phasenweise im Alleingang und verdiente sich die absolute Traumnote 10,0 – Punkte gab es dafür am Ende aber nicht. | ||||

