Terrorismus

  • [quote][i]Original von CSchuelling[/i]
    [quote][i]Original von YODA[/i]

    Ach CSchuelling... Kanackendeutsch is ja das eine, aber etwas labern von da waren nur Ausländer oder sahen ausländisch aus.......Besser könnt es kein aktiver der NPD ausdrücken. ^^[/quote]
    Tja dann erkläre mir, wie ich diesen Zustand in diesem Moment anders ausdrücken soll...[/quote]

    Derjenige, der seinen Standpunkt vertritt, der hat meinen Respekt.

    Das heißt nicht, dass ich genauso denke wie der Betreffende oder denken muss.

    Hat man jedoch eine Meinung, die eben den nationalen Standpunkt vertritt, so sollte man auch dazu stehn.

    Man sollte dann eben nicht solche lapidaren Sprüche ála "Ich hab ja nix gegen Ausländer und ich bin auch nicht rechts, aber..."

    Das is meine Meinung dazu.
  • [quote][i]Original von YODA[/i]
    Derjenige, der seinen Standpunkt vertritt, der hat meinen Respekt.

    Das heißt nicht, dass ich genauso denke wie der Betreffende oder denken muss.

    Hat man jedoch eine Meinung, die eben den nationalen Standpunkt vertritt, so sollte man auch dazu stehn.

    Man sollte dann eben nicht solche lapidaren Sprüche ála "Ich hab ja nix gegen Ausländer und ich bin auch nicht rechts, aber..."

    Das is meine Meinung dazu.[/quote]
    Ich vertrete den Standpunkt, dass man als Migrant/Ausländer, der hier leben, arbeiten und die Vorzüge unseres Landes haben möchte auch die Sprache beherrscht, sich versucht unter die Leute zu mischen (zu integrieren wie man so schön sagt) und die Gesetze, Gepflogenheiten unseres Landes zu respektieren.
    Und vor allem sollte man seinen Kindern diese Eigenschaften anerziehen...
    NATÜRLICH sind da auch die gefordert, die man umgangssprachlich als Deutsche bezeichnet, natürlich ist da die Politik gefordert.

    Das es für einen 40 oder 50jährigen schwieriger ist die Sprache zu lernen, ist natürlich klar, aber wenn man sieht wie schlecht die zweite oder dritte Generation der Migranten deutsch spricht, dann ist das schon beängstigend. Und Integration (boah wie hasse ich das Wort) funktioniert in jedem Land nur über die Sprache - ob In Deutschland, Frankreich Italien oder wo auch immer...

    Und das war in dieser Bussituation nun mal so und da ist die Angst vieler Menschen sicherlich verständlich...auch wenn wahrscheinlich viele meiner Mitfahrer die deutsche Staatsbürgerschaft haben.


    Was das Ganze jetzt mit rechter Gesinnung oder Rassismus zu tun hat, weiß ich jetzt nicht, aber wenn das Einfordern von Selbstverständlichkeiten "rechts sein" bedeutet, dann bitte
  • [quote][i]Original von CSchuelling[/i]
    [quote][i]Original von YODA[/i]
    Derjenige, der seinen Standpunkt vertritt, der hat meinen Respekt.

    Das heißt nicht, dass ich genauso denke wie der Betreffende oder denken muss.

    Hat man jedoch eine Meinung, die eben den nationalen Standpunkt vertritt, so sollte man auch dazu stehn.

    Man sollte dann eben nicht solche lapidaren Sprüche ála "Ich hab ja nix gegen Ausländer und ich bin auch nicht rechts, aber..."

    Das is meine Meinung dazu.[/quote]
    Ich vertrete den Standpunkt, dass man als Migrant/Ausländer, der hier leben, arbeiten und die Vorzüge unseres Landes haben möchte auch die Sprache beherrscht, sich versucht unter die Leute zu mischen (zu integrieren wie man so schön sagt) und die Gesetze, Gepflogenheiten unseres Landes zu respektieren.
    Und vor allem sollte man seinen Kindern diese Eigenschaften anerziehen...
    NATÜRLICH sind da auch die gefordert, die man umgangssprachlich als Deutsche bezeichnet, natürlich ist da die Politik gefordert.

    Das es für einen 40 oder 50jährigen schwieriger ist die Sprache zu lernen, ist natürlich klar, aber wenn man sieht wie schlecht die zweite oder dritte Generation der Migranten deutsch spricht, dann ist das schon beängstigend. Und Integration (boah wie hasse ich das Wort) funktioniert in jedem Land nur über die Sprache - ob In Deutschland, Frankreich Italien oder wo auch immer...

    Und das war in dieser Bussituation nun mal so und da ist die Angst vieler Menschen sicherlich verständlich...auch wenn wahrscheinlich viele meiner Mitfahrer die deutsche Staatsbürgerschaft haben.


    Was das Ganze jetzt mit rechter Gesinnung oder Rassismus zu tun hat, weiß ich jetzt nicht, aber wenn das Einfordern von Selbstverständlichkeiten "rechts sein" bedeutet, dann bitte[/quote]

    Werde meine Zeit nun sinnvoll nutzen und mir Fussball angucken, ich denk mal, dass ich Dich nicht erreichen kann.

    Scheinbar bin ich Deiner Sprache nicht mächtig.
  • Um einen endlos Post zu vermeiden, hier nur der Anschnitt des Zitats zur Zuordnung.

    [quote][i]Original von CSchuelling[/i]
    [quote][i]Original von Someg[/i]
    Dann betrachten wir es differenzierter.[/quote]
    Ist die ohne weiteres möglich, ohne dass Weltverbesserer, Multi-Kulti Anhänger und keine Ahnung noch wer was dagegen und man irgendwie in die rechte Ecke gedrückt wird. Das ist der Erfahrung die ich gemacht habe, wenn man dieses Thema anschneidet....oftmals muss man sich auch 2012 noch rechtfertigen, wenn man sagt, dass man stolz ist auf seine Herkunft und auf dieses Land.
    [...][/quote]

    Vorweg finde ich diese Konversation sehr fruchtsam. Ich beginne Zusammenhänge zu verstehen oder zumindest zu erahnen und das freut mich am meisten. Ich verstehe Dinge gerne :-)

    Wie du finde ich es traurig, dass der Nationalstolz ein schwieriges Thema bei uns ist. Allerdings scheint mir, wenn ich die gesamten Ausführungen betrachte, inzwischen weniger die Vergangenheit der Grund zu sein als die Gegenwart. Es beschleicht mich das Gefühl, dass uns als Deutschen die Identität abhanden zu kommen droht und wir daher auch gar nicht wissen, worauf wir eigentlich stolz sein können (natürlich spielt gerade bei der älteren Generation auch noch das "dürfen" eine Rolle). In den vergangenen Tagen habe ich viel darüber nachgedacht, was für mich "deutsch" ist, doch würde das nun vollkommen vom Thema wegführen, weswegen ich dafür (bei Interesse) einen separaten Thread vorschlage.

    Für mich persönlich ist "Stolz" ein Begriff, den ich für eine eigene Leistung verwenden würde, doch ich bin gerne Deutscher, schäme mich nicht Deutscher zu sein und finde unser Land sehr gut (mit all seinen Fehler, die einige Verbesserungen aus meiner Sicht ermöglichen würden). Es wäre aus meiner Sicht falsch jemanden in welche Richtung auch immer zu diskriminieren, weil er Stolz für sein Land empfindet (ebenso wie ich Diskriminierung falsch fänd, wenn jemand auf sein Land nicht stolz ist). Ist dir persönlich das in letzter Zeit passiert?


    Zu deinen Beispielen (schöner Tippfehler mit "doof" ;-) erinnert mich daran, dass ich im Beitrag weiter vorne zuerst geschrieben hatte, man muss nur spiegel.de "töten" und "Kotpen" ;-) )

    Die Angst vor Veränderung kann ich verstehen und nachempfinden. Davor haben sehr viele Menschen Angst. Wir leben ja auch in einer Zeit immer schnellerer Veränderung. Veränderung birgt stets Ungewissheit. Andererseits wäre ein Leben ohne Veränderung aus meiner Sicht unglaublich langweilig. Mich würde interessieren, ob ein Dorf lieber mit z.B. indischem Arzt (um Klisches zu bedienen ;-) ) oder ohne Arzt leben würde. Ob sie lieber polnische Pflegekräfte (ALARM! ALARM! ALARM! ;-) ) hätten als gar keine. Im Endeffekt bieten Veränderungen neben Gefahren ja auch immer eine Menge Chancen. Vielleicht wäre das ein Ansatz zusammen zu finden*?*

    Die Fußballvereine finde ich auch sehr schade. Kenne ich von früher noch anders. Da war das Team wild durchmischt. Gerade so hat man sich gegenseitig kennen gelernt und gemerkt, dass es deutlich mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede gibt. Andererseits tut es dem Sport an sich keinen Abbruch.

    Dein Busbeispiel finde ich ein gutes Beispiel für deine abschließende Frage, was ich kennen lernen möchte. Wenn ich "ausländisch aussehende Menschen" als "Deutsche" kennen lerne (das habe ich persönlich vielfach) und akzeptiere, fühle ich mich im Bus weniger fremd. De facto kämpfen ausländisch aussehende Menschen mit den gleichen Alltagsproblemen wie deutsch aussehende vermutlich sogar noch plus eine ordentliche Portion Diskriminierung. Sie wollen ihr Geld verdienen, eine Familie gründen, in Ruhe leben. Vielleicht sind fahren auch nur zu wenig Deutsche Bus, was an sozialen Unterschieden liegen könnte.

    Was die Sprache angeht ist es mehr ein Jugendphänomen als ein Ausländerphänomen und wird wissenschaftlich "Kiezdeutsch" genannt. Symptomatisch für die Verwendung ist übrigens, dass ähnlich wie bei einem Dialekt die Sprecher (meist jugendliche aus interkulturellen Wohngegenden, die durchaus "urdeutsch" sind) diese Ausdrucksweise untereinander verwenden, mit ihren Eltern, Lehrern oder sonstigen Außenstehenden Hochdeutsch sprechen können. Dass du dich Unwohl fühlst in einer fremden Situation, kann ich absolut nachvollziehen. Man verlässt seine "Wohlfühlzone" und muss viel "vorsichtiger" sein, weil man die Umgebungsfaktoren schwerer einschätzen kann.

    Ist das Zitat "Fremd im eigenen Land " bewusst gewählt? Das Lied hat mein Leben geprägt. Ausgedrückt werden (falls du es nicht kennst) die Gefühl "ausländisch aussehender" Deutscher. Ein weiteres Indiz, dass die Gemeinsamkeiten die Unterschiede überwiegen. Niemand möchte sich in seiner Umgebung fremd fühlen. ("[...]Dies ist nicht meine Welt, in der Hautfarbe und Herkunft zählt, der Wahn von Überfremdung politischen Wert erhält [...] ich bin erzogen worden die Dinge anders zu sehn, hinter Fassaden blicken Zusammenhänge verstehn, mit Respekt und direkt zu jedem Menschen stehn, ethische Werte, die über nationale Grenzen gehn [...]" Advanced Chemistry, Fremd im eigenen Land, 1992)

    Was du "auseinander nehmen" nennst, würde ich ernstes Interesse und Versuch des Verstehens nennen. Am allermeisten hinterfrage ich mich selber ständig. Meine Absicht ist in Gesprächen weder jemanden vorzuführen noch von meiner Meinung zu überzeugen. In der Regel möchte ich lernen.

    Zum Thema Angst hast du Recht. Das habe ich ungenau ausgedrückt. Angst ist nicht per se schlecht oder gefährlich. Angst als Machtinstrument oder gelenkt in Massenpanik ist gefährlich. Angst sollte allerdings auch hinterfragt werden. Danke für den Hinweis.

    Wie gesagt meine Zwischenergebnisse zum Thema "deutsch" (was ich für das Hauptproblem halte) gerne an separater Stelle und zum "kennen lernen" schrieb ich weiter oben ein Beispiel.


    Zum späteren Beitrag: Auch hier stimme ich dir zu. Die deutsche Sprache halte ich für unabdingbar, wenn man in Deutschland dauerhaft leben möchte. Ebenfalls dass man diese an seine Kinder weiter geben sollte. Vermutlich verstehst du dann ebenso wie ich nicht, weswegen man mit Herdprämien gerade die Kinder von früher Bildung weg halten möchte, deren Eltern in der Regel zu Hause nicht in der Lage sind eine gute Grundlage zu schaffen.


    Da es deiner Ansicht nach die Überfremdung gibt, wie ist denn damit umzugehen?


    Und eine persönliche Frage muss ich noch stellen, da ich dich als nachdenklichen Menschen kenne und meine Verständnis deiner Aussagen nicht glauben kann.
    Nacheinander äussertest du dich kritisch / verächtlich über Menschen, die ...
    hohe moralische Ansprüche an sich selber stellen (Gutmenschen)
    interessiert sind an Meinung anderer und sie hinterfragen (Aussagen auseinander nehmen)
    die Welt verbessern wollen (Weltverbesserer)
    über kulturelle Grenzen hinweg agieren (Mulitkulti-Anhänger)

    Menschen, die mir mit dem Profil einfallen sind

    Dalai Lama
    Mandela
    Gandhi
    Mutter Theresa
    Jesus

    Vermutlich habe ich da irgendetwas falsch aufgefasst*?*


    Um damit wieder ein wenig zurück Richtung "Terror" zu kommen:

    Die Politik muss Wege finden, den Menschen Zukunftsängste zu nehmen und Perspektivlosigkeiten zu vermeiden. Diese Situationen spielen Extremisten in die Karten und zwar Rechtsradikalen, Linksradikalen, Islamistischen oder allen anderen Heilsbringern mit einfachen Antworten. Das Problem ist so komplex, dass ich bei jedem einfachen Erklärungsversuch misstrauisch würde.

    Den Islam mehr oder minder direkt für derartige Anschläger verantwortlich zu machen, halte ich aus meinem bisherigen Wissenstand noch für ziemlich verquer und würde mir das gerne näher erläutern lassen.
  • Kanacken Deutsch haben nicht nur die Menschen in Deutschland mit Migrationshintergrund erfunden !

    geh Heutzutage auf die Straße dann siehst du rein DEUTSCHE !!
    die versuchen selbst türkisch oder eine andere SPRACHE zu lernen !!
    und daraus entsteht dann KANACKENDEUTSCH !!

    weil WÖRTEr wie LAN Züsche usw !
    eingedeutscht werden !!

    ehm ist dann die DEUTSCHE SPRACHE keine FRemdsprache ???
    Wie viele Wörter stammen aus dem ENGLISCHEN, FRANzösichen oder dem LATEIN ab in der DEUTSCHEN SPRACHE !!
    kann mann nicht zählen !!!

    ein Beispiel zum KANACKEN DEUTSCH:

    ICh selber spreche TÜRKISCH, ENGLISCH, DEUTSCH,

    Zu Hause gemixt aber zum Hauptteil DEUTSCH.

    Unter freunden JUGENDSPRACHE dazu gehört KANACKEN DEUTSCH !!

    In der ÖFFENTLICHKEIT oer auf der ARBEIT rein normales DEUTSCH.

    Ich habe ein paar REIN DEUTSCHE FREUNDE die mich ausfragen was dies oder jenes auf TÜRKISCh heißt und sie interessieren sich dafür.

    und daraus entsteht dann das KANAKEn DEUTSCH

    nicht nur MENSCHEN mit MIGRATIONSHINTERGRUND reden es sondern auch REIN DEUTSCHE MENSCHEN !!!

    und schieb es nicht immer auf DIE PERSONEN mit MIGRATIONSHINTERGRUND zurück !!

    CSCHUELLING !!!

    WARUM GIBT ES DANN PLATTDEUSCH, BAYRISCH usw. !!!

    Du musst einfach nur nicht mehr in der VERGANGENHEIT LEBEN.

    SONDERN in der GEGENWART oder in die ZUKUNFT reindenken.

    DEUTSCHLAND wird in etwa 50 JAHREN nur noch MENSCHEN haben die MIGRATIONSHintergründe haben zu 60-80 %

    ES IST DANN WOHL KLAR DAS SICH DIE SPRACHE ändern wird !!

    und zum krönenden ABSCHLUSS :D

    EIN LIED :D

  • [quote][i]Original von Someg[/i]
    Wie du finde ich es traurig, dass der Nationalstolz ein schwieriges Thema bei uns ist. Allerdings scheint mir, wenn ich die gesamten Ausführungen betrachte, inzwischen weniger die Vergangenheit der Grund zu sein als die Gegenwart. Es beschleicht mich das Gefühl, dass uns als Deutschen die Identität abhanden zu kommen droht und wir daher auch gar nicht wissen, worauf wir eigentlich stolz sein können (natürlich spielt gerade bei der älteren Generation auch noch das "dürfen" eine Rolle). In den vergangenen Tagen habe ich viel darüber nachgedacht, was für mich "deutsch" ist, doch würde das nun vollkommen vom Thema wegführen, weswegen ich dafür (bei Interesse) einen separaten Thread vorschlage.

    Für mich persönlich ist "Stolz" ein Begriff, den ich für eine eigene Leistung verwenden würde, doch ich bin gerne Deutscher, schäme mich nicht Deutscher zu sein und finde unser Land sehr gut (mit all seinen Fehler, die einige Verbesserungen aus meiner Sicht ermöglichen würden). Es wäre aus meiner Sicht falsch jemanden in welche Richtung auch immer zu diskriminieren, weil er Stolz für sein Land empfindet (ebenso wie ich Diskriminierung falsch fänd, wenn jemand auf sein Land nicht stolz ist). Ist dir persönlich das in letzter Zeit passiert?[/quote]
    In den letzten Wochen glücklicherweise nicht, seit ich meine Uniform ausgezogen habe. Zudem bewege ich beruflich seit einigen Wochen in einem internationalen Umfeld, wo der Italiener mit dem Deutschen können muss, der Kurde mit dem Türken oder der Franzose mit dem Holländer (okay, die können nicht, aber das ist nen anderes Thema).
    Als ich allerdings noch Heeresuniformträger war und schön regelmäßig mit Bahn oder Flieger zu meinen Eltern gedüst bin, musste mir so manches anhören...auch in scheinbar sachlichen Gesprächen mit Sitznachbarn wie ich nur auf dieses Land stolz sein kann...das (Achtung) typisch deutsche Gemecker, wie schlecht es dem Land doch geht....und das ist einfach nur nervig.

    [quote][i]Original von Someg[/i]
    Die Angst vor Veränderung kann ich verstehen und nachempfinden. Davor haben sehr viele Menschen Angst. Wir leben ja auch in einer Zeit immer schnellerer Veränderung. Veränderung birgt stets Ungewissheit. Andererseits wäre ein Leben ohne Veränderung aus meiner Sicht unglaublich langweilig. Mich würde interessieren, ob ein Dorf lieber mit z.B. indischem Arzt (um Klisches zu bedienen ;-) ) oder ohne Arzt leben würde. Ob sie lieber polnische Pflegekräfte (ALARM! ALARM! ALARM! ;-) ) hätten als gar keine. Im Endeffekt bieten Veränderungen neben Gefahren ja auch immer eine Menge Chancen. Vielleicht wäre das ein Ansatz zusammen zu finden*?*[/quote]
    Diesen Aspekt find ich interessant. Ist doch gar nicht so lange her, als die Frau des ehemaligen Bundespräsidenten Scheel es für alte Leute unzumutbar fand, dass sie von schwarzen oder polnischen Pflegern versorgt werden sollen. Ich kann mich noch an den medialen Aufschrei erinnern danach, aber was wollte die Frau eigentlich sagen?
    Nur, dass es für einen 80 oder 90jährigen, der in Zeiten des größten Rassismus aufgewachsen ist und gewisse Vorbehalte immer noch pflegt - oder vielleicht sogar nur Dunkelhäutige aus dem Fernsehen kennt. Ist das jetzt unbedingt Rassismus? Ist es nicht genauso diskriminierend, dass aus Kostengründen oder weil Personal fehlt, auf diese Kräfte zurückgegriffen wird, obwohl es der Kunde nicht will?

    [quote][i]Original von Someg[/i]
    Was die Sprache angeht ist es mehr ein Jugendphänomen als ein Ausländerphänomen und wird wissenschaftlich "Kiezdeutsch" genannt. Symptomatisch für die Verwendung ist übrigens, dass ähnlich wie bei einem Dialekt die Sprecher (meist jugendliche aus interkulturellen Wohngegenden, die durchaus "urdeutsch" sind) diese Ausdrucksweise untereinander verwenden, mit ihren Eltern, Lehrern oder sonstigen Außenstehenden Hochdeutsch sprechen können. Dass du dich Unwohl fühlst in einer fremden Situation, kann ich absolut nachvollziehen. Man verlässt seine "Wohlfühlzone" und muss viel "vorsichtiger" sein, weil man die Umgebungsfaktoren schwerer einschätzen kann.[/quote]
    Bin ich schon so alt? :-)
    Klar die Jugend spricht sicherlich eine andere Sprache als wir früher...boah klingt das jetzt alt -:-
    Aber ernsthaft: dank der Schiedsrichterei und des alten Jobs hab ich ja viel mit ganz jungen Erwachsenen zu tun gehabt und so extrem wie es mir bei Mannschaften oder Menschengruppen mit hohem bis reinem Migrationsanteil aufgefallen ist, ist es mir sonst nie aufgefallen. Vielleicht genau deshalb, weil viele die sich mit ihren Freunden so unterhalten, umschalten können auf Hochdeutsch...keine Ahnung.

    Das Lied kannte ich übrigenss nicht, wusste aber auch nicht wie ich es besser ausdrücken sollte, was man dabei empfindet-

    [quote][i]Original von Someg[/i]
    Zum Thema Angst hast du Recht. Das habe ich ungenau ausgedrückt. Angst ist nicht per se schlecht oder gefährlich. Angst als Machtinstrument oder gelenkt in Massenpanik ist gefährlich. Angst sollte allerdings auch hinterfragt werden. Danke für den Hinweis.[/quote]
    Ja da hast du recht, als Machtinstrument oder als Lenkung sollte es nicht verwendet werden. Das hat ja der GröFaZ gut verwendet.
    Apropos: ist eigentlich jemandem mal aufgefallen, dass Deutschland fast das einzige Land in Europa ist, in denen es keine Rechtspopulisten oder keine rechtsnationale Partei im Parlament gibt? Okay, die CSU versucht das ja ab und an auszufüllen, aber doch eher sekundär.
    In Dänemark und Holland sind sie mit an der Regierung beteiligt, in Österreich droht die FPÖ stärkste Kraft im Parlament zu werden (Dazu gibts ja noch die BZÖ als zweite Partei), in Ungarn gibt es extrem rechtskonservative Regierungspartei und in Frankreich könnte Le Pen mal wieder die Nummer drei bei der Präsidentenwahl werden. gibt sicherlich noch weitere Beispiele.....alle spielen mit der Angst der Menschen und anscheinend ist bei unseren Nachbarn die Angst der Menschen noch weit größer.

    [quote][i]Original von Someg[/i]
    Zum späteren Beitrag: Auch hier stimme ich dir zu. Die deutsche Sprache halte ich für unabdingbar, wenn man in Deutschland dauerhaft leben möchte. Ebenfalls dass man diese an seine Kinder weiter geben sollte. Vermutlich verstehst du dann ebenso wie ich nicht, weswegen man mit Herdprämien gerade die Kinder von früher Bildung weg halten möchte, deren Eltern in der Regel zu Hause nicht in der Lage sind eine gute Grundlage zu schaffen.[/quote]
    Meine volle Zustimmung....ich verstehe diese Prämie nicht. Auf der einen Seite wird sich beschwerd, dass gerade Kinder aus sozialschwachem oder migrationsträchtigem Hintergrund zu lange der Bildung enthalten werden, aber dann schafft man wieder finanzielle Anreize damit die Mütter daheim die Erziehung übernehmen. Find ich irgendwie schizophren

    [quote][i]Original von Someg[/i]
    Da es deiner Ansicht nach die Überfremdung gibt, wie ist denn damit umzugehen?[/quote]
    Stop, das hab ich ja nie gesagt, ich wollte mit meinen Beispielen lediglich andeuten, dass man die Ängste vieler Menschen dazu Ernst nehmen sollte, weil oft genug Situationen entstehen können, wo diese Angst zumindest kurzfristig bestätigt wird.
    Sicherlich gibt es auch Städte bzw Stadtteile wo die Überfremdung schon überhand genommen hat, wenn man Stadtteile hat, die einen Migrationsanteil von mehr als 50% haben.
    Ferner ist Überfremdung ja ein subjektives Gefühl, was sich ja erstmal in Zahlen nicht belegen lässt. Wie hoch liegt der Ausländeranteil in Deutschland? Knapp über 10% oder drunter?

    [quote][i]Original von Someg[/i]
    Und eine persönliche Frage muss ich noch stellen, da ich dich als nachdenklichen Menschen kenne und meine Verständnis deiner Aussagen nicht glauben kann.
    Nacheinander äussertest du dich kritisch / verächtlich über Menschen, die ...
    hohe moralische Ansprüche an sich selber stellen (Gutmenschen)
    interessiert sind an Meinung anderer und sie hinterfragen (Aussagen auseinander nehmen)
    die Welt verbessern wollen (Weltverbesserer)
    über kulturelle Grenzen hinweg agieren (Mulitkulti-Anhänger)

    Menschen, die mir mit dem Profil einfallen sind

    Dalai Lama
    Mandela
    Gandhi
    Mutter Theresa
    Jesus

    Vermutlich habe ich da irgendetwas falsch aufgefasst*?*[/quote]
    Ich verbinde jetzt hohe moralische Ansprüche mit Gutmenschentum, das mal zum Einen.
    Zum Anderen hab ich auch nichts gegen Leute, die eine Multikultigesellschaft bevorzugen...denn das ist ja genauso ein schwammiger Begriff wie "deutsche Leitkultur".
    Allerdings stößt es mir sauer auf, dass man Kritik nur in eine Richtung äußern darf.
    Geht es um die Außenpolitik Deutschlands, steht dafür der Staat am Pranger.
    Geht es um Integration von Migranten, dann steht die deutsche Gesellschaft am Pranger.
    kritisiert man im Gegenzug die Politik Israels, ist man gleich Antisemit.
    Kritisiert man den mangelnden Integrationswillen vieler Migranten, dann steht man sofort in der rechten Ecke und wird mit der NPD verglichen.

    Eine kritische Auseinandersetzung findet nicht statt, sondern es ist ja einfach, dann eine unangenheme Meinung zu verunglimpfen.
    Und das nervt einfach, auch wenn ich in meiner Tirade sicherlich manchem unrecht getan habe.


    [quote][i]Original von Someg[/i]
    Um damit wieder ein wenig zurück Richtung "Terror" zu kommen:

    Die Politik muss Wege finden, den Menschen Zukunftsängste zu nehmen und Perspektivlosigkeiten zu vermeiden. Diese Situationen spielen Extremisten in die Karten und zwar Rechtsradikalen, Linksradikalen, Islamistischen oder allen anderen Heilsbringern mit einfachen Antworten. Das Problem ist so komplex, dass ich bei jedem einfachen Erklärungsversuch misstrauisch würde.

    Den Islam mehr oder minder direkt für derartige Anschläger verantwortlich zu machen, halte ich aus meinem bisherigen Wissenstand noch für ziemlich verquer und würde mir das gerne näher erläutern lassen.[/quote]
    Die Ansichten von Breivik sind verquer, ebenso wie es die Ansichten islamischer Extremisten, der Roten Armee Fraktion oder des NSU sind. Allerdings glaube ich nicht, dass es sich komplett verhindern lässt - das ist utopisch.

    @Piskopat:
    du beweist gerade was ich meine: den oftmals mangelnden Willen die deutsche Sprache so zu nutzen, wie es eigentlich richtig ist.
    Und warum Kanackensprache unbedingt zur Jugendsprache gehören muss, ist mir ein Rätsel...denn wenn ich mich recht entsinne, dann war Aggro Berlin Anfang des Milleniums der Teil der Jugendkultur, der das Kanakendeutsch als Erstes salonfähig gemacht hat. Und dennoch gehörte es nicht bei allen dazu, im Gegenteil eher bei den Wenigsten, auch wenn sie vielleicht die Musik gut fanden.

    Und das sich Sprache verändert ist ganz normal, da hast du nicht unrecht und das Begriffe aus dem Englischen, aus dem Lateinischen und aus vielen anderen Sprachen den Weg in unseren Wortschatz gefunden haben ist ja vollkommen normal.
    und jede Berufsgruppe hat ihren Slang, jede Region in Deutschland, jede Sportart spricht in ihren eigenen Termini....
    aber keiner verunglimpft die deutsche Sprache...
    Und warum muss sich die Sprache in Richtung Kanakendeutsch bewegen?
    Die Frage stellt sich mir gerade ein wenig....

    ach so: wenn das Pochen auf eine vernünftige gestrig ist, dann bin ich auch hier gern ein ewig gestriger.

  • @CSchuelling das Knackendeutsch gab es in den 80er und Anfang der 90er Jahren überhaupt nicht.Zumindest nicht in meiner Umgebung. Und ich bin hier mitten im Ruhrpott aufgewachsen. Da wo die höchste Ausländerrate ist.

    Und das Thema Migrationshintergrund das gab es auch nicht in den 80er und Anfang der 90er Jahren nicht. Mir ist sowas überhaupt nicht aufgefallen. Jeder der nach Deutschland kam hat auch sofort die deutsche Sprache erlernt. Ich habe es selber erlebt wie Vietnamnessen kein Wort deutsch sprachen und nach 1,5 Jahren konnten Sie diese fliessend.

    Ich behaupte das der Staat Deutschland in den letzten Jahren sehr viele fehler gemacht hat. Warum?

    Vor den Fall der Mauer war es sehr sehr sehr schwierig gewesen deutscher zu werden. Nachdem Fall der Mauer war es einfach da die Gesetze gelockert wurden. Da hätte man die strenge beibehalten müssen.



    Was das Kanackendeutsch betrifft, dass liegt wohl eher an der Kultur. Wenn Jugendliche nichts zu tun haben oder sonst was. So sehe ich das, kann mich natürlich auch täuschen.

    Falls der Betrag neben dem Thema geht werde ich den wieder löschen.

    selbstbewusst-arrogant-dominant-ehrlich-arbeitsam-innovativ-aber auch warm und familiär zitat Louis van Gaal

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von DerFighter ()

  • öhm ... ich versuchs mal 'graphisch' (oder grafisch? komisches tier)



    ach ja ... breivik ist psychisch krank und kein terrorist, glaub ich.

    und ... in meinem pass steht, ich bin deutscher. alles gelogen. ich bin mensch.

    "oh mamma mamma mamma, oh mamma mamma mamma, sai perché mi batte el corazon,

    ho visto Maradona, ho visto Maradona, ué mammà, innamorato so'!" KLICK

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Elli ()

  • @ CSchuelling: Sorry, ich hatte ein "nicht" überlesen. Daher fragte ich, was man gegen die Überfremdung tun solle. Mein Fehler.

    Das "deutsche Meckern" finde ich ein gutes Beispiel dafür, dass man von "fremden" Einflüssen ruhig lernen darf und Zuwanderer sich nicht zu 100% eindeutschen sollten ;-) Kann mir vorstellen, dass es in Uniform stressig sein kann im Zug. Fahre ja selber viel und kenne daher solche Situationen. Vielleicht als kleiner Erklärungsversuch: viele Deutsche sind damit aufgewachsen, dass alles Unifortmierte suspekt oder gar gefährlich sein kann. Sie fühlen sich dann in Gegenwart Uniformierter vielleicht ähnlich wie du im Bus unter Fremdsprachigen*?* Ich persönlich finde den Anblick der Pistolen von mitfahrenden Polizisten ehrlich gesagt auch befremdlich (gutes Wort, dass ich nicht bewusst gewählt habe ;-) ).

    Was die Frage der Pflegekräfte betrifft, sollte aus Gründen der Menschlichkeit möglichst auf Vorlieben oder Sympathie geachtet werden, da es sich um sehr intime Kontakte handelt. Allerdings ist die Landflucht keine Erfindung gerade bei praktischen Ärzten, so dass sich die von mir exemplarisch gewählte Frage durchaus stellen könnte. Gerade gestern hörte ich, Deutschland benötige 200.000 Zuwanderer jährlich um die wirtschaftliche Entwicklung halten zu können. Solche Aspekte sollte man bei der Gesamtbetrachtung nicht ignorieren. Allgemein bringt Zuwanderung nicht nur Negatives. Es wurde lange Zeit versäumt, sie richtig zu organisieren (eigentlich typisch "deutsch", oder? ;-) ). Auch in aktueller Zeit wird häufig an sozialen Projekten gespart. Da schaffen wir Probleme von morgen (egal welcher Abstammung, Hautfarbe, Sprachbegabung).

    Man wird immer schneller alt und als Schiedsrichter kann wirklich der Respekt eine Rolle spielen *?*

    Der Umgang mit rechten Parteien (oder generell extremen Parteien) ist bei uns aus offensichtlichen Gründen schwierig, doch sehe ich das als Gefahr. Man kann die Empfindungen und Gedanken ja nicht abschaffen oder verbieten. Es sollte ein vernünftiger Dialog statt finden. Selbst wenn in diesem niemand von seiner Meinung abweicht, können sich Stimmenfänger zumindest nicht aufbauen nach dem Motto, es sei ihnen ja verboten die Wahrheit zu sagen und die Politik habe Angst davor, dass die Masse sich ihren extremen Ansichten anschlösse. Meiner Ansicht nach werden so Menschen radikalisiert, Aggressionen geschürt. Man kann es ja im Kleinen bei uns sehen. Wir hätten auch auf unsere unterschiedlichen Ausgangspositionen fokussieren und aufeinander einhämmern können. Wir wären beide von unserer Meinung überzeugt und würden uns (überspitzt) hassen. ABER so haben wir miteinander geredet und ich für meinen Teil habe eine Menge Denkanstöße erhalten und daraus einiges gelernt. Insgesamt scheinen mir nun unsere Meinungen auch nicht so weit auseinander zu liegen, wie es sich zu Beginn in meinen Augen las.

    Vielleicht sind wir ja ein kleines Beispiel, wie unsere Gesellschaft zueinander finden könnte. Träumen darf ja wohl erlaubt sein :-)
  • [quote][i]Original von Someg[/i]
    Das "deutsche Meckern" finde ich ein gutes Beispiel dafür, dass man von "fremden" Einflüssen ruhig lernen darf und Zuwanderer sich nicht zu 100% eindeutschen sollten ;-) Kann mir vorstellen, dass es in Uniform stressig sein kann im Zug. Fahre ja selber viel und kenne daher solche Situationen. Vielleicht als kleiner Erklärungsversuch: viele Deutsche sind damit aufgewachsen, dass alles Unifortmierte suspekt oder gar gefährlich sein kann. Sie fühlen sich dann in Gegenwart Uniformierter vielleicht ähnlich wie du im Bus unter Fremdsprachigen*?* Ich persönlich finde den Anblick der Pistolen von mitfahrenden Polizisten ehrlich gesagt auch befremdlich (gutes Wort, dass ich nicht bewusst gewählt habe ;-) ).[/quote]
    Dass Uniformierte insgesamt ein ungewohntes Bild sind, mag sein. Für die Bahnfahrt Freitags mittags ab 12 Uhr gilt das ja nicht und letztlich hat ja die Anzahl der Uniformträger allgemein abgenommen, weil Polizei, Bund, BGS und Zoll in den letzten 20 Jahren massiv stellen abgebaut haben. Ich kann auch nachvollziehen, dass die Zivilbevölkerung häufig mit der Nase rümpft, wenn sie Soldaten Freitags mittags trifft.
    Das wäre ein Punkt den ich noch verstehen könnte....ABER das ist ja noch nicht mal das worauf die Äußerungen bezogen waren.

    Witzig war aber mal, wie wir zu Ner Übrung gefahren sind und alle mit Sturmgewehren in die Tanke rein...hehe
    [quote][i]Original von Someg[/i]
    Was die Frage der Pflegekräfte betrifft, sollte aus Gründen der Menschlichkeit möglichst auf Vorlieben oder Sympathie geachtet werden, da es sich um sehr intime Kontakte handelt. Allerdings ist die Landflucht keine Erfindung gerade bei praktischen Ärzten, so dass sich die von mir exemplarisch gewählte Frage durchaus stellen könnte. Gerade gestern hörte ich, Deutschland benötige 200.000 Zuwanderer jährlich um die wirtschaftliche Entwicklung halten zu können. Solche Aspekte sollte man bei der Gesamtbetrachtung nicht ignorieren. Allgemein bringt Zuwanderung nicht nur Negatives. Es wurde lange Zeit versäumt, sie richtig zu organisieren (eigentlich typisch "deutsch", oder? ;-) ). Auch in aktueller Zeit wird häufig an sozialen Projekten gespart. Da schaffen wir Probleme von morgen (egal welcher Abstammung, Hautfarbe, Sprachbegabung).[/quote]
    Kann man grundsätzlich nicht von der Hand weisen, ich denke aber, dass das Problem ist, dass wir diejenigen, die wir als Zuwanderer brauchen nicht bekommen und wir viele (zu viele?), die nicht qualifiziert sind und so dem Sozialstaat zur Last werden.
    Andererseits kann man nicht verhehlen, dass der Staat Fehler macht und hochqualifizierte Fachkräfte abweist, weil sie "nur" ein russisches Diplom haben (Beispiel) und alles andere sonst passt.
    Vielleicht sollte man einfach mal die Ressourcen nutzen, die man hat...dann würde sicherlich die Zahl von 200.000 geringer ausfallen...
    btw: ist das ne Zahl der Industrie?
    [quote]
    als Schiedsrichter kann wirklich der Respekt eine Rolle spielen *?*[/quote]
    Den Fehler erkennst du selbst oder?^^

    [quote][i]Original von Someg[/i]
    Der Umgang mit rechten Parteien (oder generell extremen Parteien) ist bei uns aus offensichtlichen Gründen schwierig, doch sehe ich das als Gefahr. Man kann die Empfindungen und Gedanken ja nicht abschaffen oder verbieten. Es sollte ein vernünftiger Dialog statt finden. Selbst wenn in diesem niemand von seiner Meinung abweicht, können sich Stimmenfänger zumindest nicht aufbauen nach dem Motto, es sei ihnen ja verboten die Wahrheit zu sagen und die Politik habe Angst davor, dass die Masse sich ihren extremen Ansichten anschlösse. Meiner Ansicht nach werden so Menschen radikalisiert, Aggressionen geschürt.
    [/quote]
    Mhhh....ich formuliere das mal so: die NPD wird als rechte Partei verteufelt, die Linke ist bald regierungsfähig.
    Okay, ich gebe zu ein sehr provokanter Vergleich, aber manchmal frage ich mich ob der alte Spruch "Kommunisten sind rotangemalte Nationalsozialisten" nicht sogar zutrifft...vor allem wenn man folgendes bedenkt: man versucht rechte Parteien zu isolieren und aus dem politischen GEschehen auszuschließen, DKP und MLPD lässt man aber beispielsweise recht ungeniert agieren...

    Nicht dass ich eine der genannten Parteien wählen würde und nicht, dass ich mit dem teilweise menschenverachtenenen Menschenbild der Neonazis D'accord bin, aber entweder sind alle gleich und keiner.
    Und dass man sich nicht mit den extremen Ansichten auseinandersetzen will, ist so alt wie die BRD...mindestens
  • [quote][i]Original von CSchuelling[/i]
    [...]
    Kann man grundsätzlich nicht von der Hand weisen, ich denke aber, dass das Problem ist, dass wir diejenigen, die wir als Zuwanderer brauchen nicht bekommen und wir viele (zu viele?), die nicht qualifiziert sind und so dem Sozialstaat zur Last werden.
    Andererseits kann man nicht verhehlen, dass der Staat Fehler macht und hochqualifizierte Fachkräfte abweist, weil sie "nur" ein russisches Diplom haben (Beispiel) und alles andere sonst passt.
    Vielleicht sollte man einfach mal die Ressourcen nutzen, die man hat...dann würde sicherlich die Zahl von 200.000 geringer ausfallen...
    btw: ist das ne Zahl der Industrie?
    [...][/quote]

    Da sprichst du zwei wichtige Aspekte an.

    Zum einen ist "fremd" oder "Ausländer" eine zu starke Verallgemeinerung, ab einem gewissen Punkt einer ernsthaften Diskussion über die Situation. Darunter fallen

    - Deutsche, denen man ihre Nationalität nicht ansieht
    - Deutsche, die vielleicht "deutsch" aussehen, doch zugewandert sind (Russlanddeutsche, Ostpreußen etc.)
    - Nichtdeutsche, die seit Jahren / Jahrzehnten hier leben und hier ihre Heimat haben (vielleicht neben einer zweiten Heimat)
    - Nichtdeutsche, die beruflich für eine Zeit in Deutschland leben (oder Studium etc.)
    - Asylanten, also Opfer von Gewalt und Vertreibung
    - Asylbewerber
    - Ausländer ohne offizielle Aufenthaltsgenehmigung
    - Touristen

    Habe ich eine Gruppe vergessen?

    Die Gruppen könnte man nun noch anhand diverser Kriterien weiter unterteilen, z.B. Herkunft, Bildungsstand, deutsche Identifikation. Das zeigt wie schnell man mit allgemeinen Aussagen Ungerechtigkeiten schafft (wie auch unter "Deutschen", wenn z.B. über "die Hatz IV-Empfänger", "die Akademiker", "die Angestellten", "die Adeligen", "die Politiker" und was weiß ich nicht alles redet).

    Zur "Fremde im eigenen Land" kann ich aus naher Erfahrung berichten. Ich selbst fühlte mich lange fremd in Deutschland, was vielleicht dazu führte, dass die Frau an meiner Seite recht offensichtlich keinen Arier-Nachweis erbringen könnte (ja, ich kann auch politisch unkorrekt ;-) ). Obwohl sie in Deutschland geboren, in den Kindergarten und die Schule gegangen ist, hier Abitur abgelegt und studiert hat, nie länger als für den Sommerurlaub das Land verlassen hat und bessere Sprachfähigkeiten besitzt als die meisten "Urdeutschen", hat sie sehr lange gezögert die deutsche Staatsangehörigkeit anzunehmen. Warum? Weil sie sich immer fremd fühlte. Es sind die vielen Kleinigkeiten des Alltags (ich erzählte glaub ich vor einiger Zeit schonmal davon). Es sind die sechs Sozialversicherungsausweise mit unterschiedlichen Namen, Nationalitäten und Geschlechtern, es sind die kritischen Blicke im Bus (oder meinetwegen Bahn, um es nicht auf deiner Erfahrung zu beziehen), es sind die Menschen, die bei ihrem Anblick die Handtasche fester packen, die Gesprächspartner, die mit ihr laut und langsam wie mit einem Kind reden, damit sie sie auch ja versteht, es ist der Dispokredit, den andere hinterher geschmissen bekamen, während sie einen gültigen Arbeitsvertrag einreichen sollte (trotz regelmäßiger Eingänge wurde eine Überweisung zurück gebucht, weil das Konto 5 Euro ins Minus gerutscht wäre (was 50 Eurp Bearbeitungsgebühr nach sich zog)), es sind unzählige Gespräche und Medienberichte, die sie immer wieder direkt oder indirekt als "undeutsch" "fremd" "ausländisch" oder sonstiges definieren. Ich war selbst dabei als mitten in der Fußgängerzone ein Penner (im Sinne von verwahrloster Mensch) sie lautstark beschuldigte, seinen Arbeitsplatz weg zu nehmen, ein ander Mal war sie verantwortlich für das Ende der Welt. Das klingt jetzt alles amüsant, doch wenn dir das von klein auf immer und immer und immer wieder passiert, prägt dich das.

    Das meinte ich mit dem Fremden kennen lernen. Lernt man "fremd wirkende Menschen" als gar nicht so fremd kennen, braucht die eine Seite weniger Angst zu haben, während die andere sich besser mit der Heimat identifizieren kann. "Deutscher" kann man kaum sein, selbst vom Charakter her (was mich oft befremdet und mein "Deutschtum" beschämt ;-) ). Zur Beruhigung: inzwischen ist sie es auch auf dem Papier. ;-)

    Deutschland ist multikulturell. Was habe ich denn mit bayrischen Trachtengruppen gemein? Oder Aachener Burschenschaften? Rheinischen Schützenvereinen? Hamburger Freimaurern? Wann war ich das letzte Mal im Theater oder gar der Oper? Wer sieht den "ganzen Dreck" (persönliche Meinung) im deutschen Fernsehn? Das und vieles mehr ist deutsche Kultur. Wir sind keine Nation, die seit Jahrhunderten zusammen steht wie meinetwegen Frankreich oder Italien. Uns gibt es so gerade mal etwas über 100 Jahre und davon waren wir noch diverse geteilt, andere verbrachten wir im Krieg oder Vorkriegs- und Nachkriegszeit. Wir liegen mitten in Europa und werden dadurch von allen Seiten beeinflusst. Diese Vielfältigkeit können wir versuchen abzuschaffen (im Laufe der Jahrhunderte wird sie sicher geringer) oder wir sehen sie als Stärke, als Quell der Inspiration, der Kreativität. Am stärksten verbindet "alle Deutschen" vermutlich die Erfahrung von drei Kriegen und die gewaltsame Trennung im kalten Krieg. Darauf kann man doch aufbauen und seine Lehren ziehen. Wir als Volk sollten wissen, welche Grausamkeiten Krieg bedeutet und dementsprechend handeln. Vielleicht fehlt uns noch immer das Selbstbewusstsein, uns als anders als unsere Nachbarn zu akzeptieren und darauf meinetwegen auch stolz zu sein. Und "anders" meine ich explizit als Gesellschaft und nicht auf das Individuum bezogen.


    Der zweite Punkt ist die Frage, weswegen Menschen her kommen, hier sein wollen.

    Niemand verlässt seine Heimat, weil es ihm da so gut geht.

    Neben politischer Verfolgung, familiärer Zusammenführungen oder Liebeszuwanderung und allgemeinem Fernweh dürften wirtschaftliche Gründe häufig eine Rolle spielen (ich kenne keine Zahlen hierzu). So wie innerhalb Deutschlands die Schere zwischen arm und reich immer weiter klafft, gilt es weltweit. Marktwirtschaft bringt Gewinner und Verlierer. Deutschland steht sicherlich auf der Gewinnerseite. Je weiter Gewinner und Verlierer auseinander liegen, desto größer dürfte die Kraft werden, die auf Ausgleich hin arbeitet (hier bewege ich mich auf dünnem Eis, würde gerne mehr erfahren, wenn sich jemand mit der Materie auskennt). Es gibt für uns (die Gewinner) also zwei Möglichkeiten: entweder eine immer größere Gegenkraft aufzubringen um die Trennung aufrecht zu erhalten oder uns für eine gerechtere Welt einzusetzen. Derzeit sehe ich wenige Bestrebungen für eine gerechtere Welt, die über Lippenbekenntnisse hinaus gehen ähnlich dem Klimaschutz. Kriege werden aus wirtschaftlichen Interessen geführt. Das ist nicht neu, gab es schon zu Zeiten der Römer und vermutlich wurden auch schon Neandertaler erschlagen für ein besseres Jagdrevier. Ich stelle mir dabei die Frage, ob wir nicht in der Lage sind es besser zu machen. Es würde auch der Unzufriedenheit und dem Nährboden für Terrorismus entgegen wirken, womit mir ein ansehnlicher Zirkel retour zur Thematik gelungen ist :-)
  • Ich hole das ganze hier noch mal hoch, aufgrund der aktuellen Situation wundert mich sowieso das noch nichts dazu geschrieben wurde.

    Mich würde interessieren wie ihr mit der Situation umgeht? Wie wird sich euer handeln verändern? Wird es sich verändern? Wie sind eure Gedanken? Habt ihr Angst, oder nicht?

    Ich für meinen Teil bin ein Mensch der in der Regel keine Rückzieher macht oder sich von etwas verunsichern lässt. In diesem Fall aber bin ich tatsächlich schwach, habe mich dem Terrorismus gebeugt und werde am Wochenende nicht zum HSV und zu anderen großen Veranstalltungen gehen. Werde nach aktuellem stand auch meinen Flug nach Portugal Ende des Monats nicht antreten.
    Ich bin einfach nicht mehr ich selbst und bin mir sicher dass Europa nie mehr so wird, wie es mal war. Klar sind seit Jahren überall Anschläge und ich gebe auch zu dass mich das nie sonderlich interessiert hat, aber diese nähe die es mittlerweile erreicht hat, macht mir Angst und ich bin nicht mehr klar im Kopf.


  • Schon seit Jahren keine Angst mehr, ich lebe seit nun mehr 23 Jahren in der Nähe der Nato Airbase Teveren, wo angeblich Atomsprengköpfe lagern sollen.

    Wenn die da, sollte es diese Sprengköpfe geben, an der richtigen Stelle ne Bombe zünden...

    Bin ich eh nicht mehr... von daher Kaffeepause


    Werde weiter jeden einzelnen Tag genießen und feiern
    Party

    als Angst zu haben und mich zu verkriechen.
  • Genau die Diskussion hatte ich mit meinen Eltern gestern am Tisch.
    Mein Vater hat sich aufgeregt, weil ich meine Mutter zum Geburtstag ins Kino eingeladen habe ;)

    Also ich werd prinzipiell nicht viel ändern, allerdings wirklich auch großveranstaltungen meiden. Was mich allerdings ziemlich verstimmt ist die tatsache, dass mein sohn bald ohne mich in den urlaub fliegt.

    Ich denke wenn ich selbst wieder fliege (habe mich auf ein auslandssemester in malaysia beworben), werde ich eine Chinesische Airline wählen. Europäische find ich momentan eher nicht so sicher. vor allem von französischen und russischen würde ich momentan die finger lassen. und die Malaysian... da sag ich lieber nix zu.

    Ich will nicht wissen, wieviele potentielle Attentäter die Flüchtlingswelle genutzt haben und hier sind... Ich bin dann doch recht froh, eher auf dem Land zu wohnen, weil ichs hier relativ sicher finde.
    2010 3. BuLi 1 FC Ingolstadt 04 2009 RL Sued 1 FC Ingolstadt 04 2008 OL Sued 3 FC Ingolstadt 04 2007 RL Sued 1 Eintracht Trier
  • Also ich hab da überhaupt keine Ängste, weil ich irgendwie überhaupt nichts mehr glauben kann was in Europa passiert. In Hannover wäre gestern 0,0 was passiert. Hab da gestern eher das Gefühl gehabt die wollten das einfach so inzinieren das auch Deutschland mitten im Terrorismus ist, was aber überhaupt nicht stimmt.

    Es wurde heute ja fast nur noch so geredet als wäre gestern bei uns was passiert.

  • [quote][i]Original von Martini[/i]
    Also ich hab da überhaupt keine Ängste, weil ich irgendwie überhaupt nichts mehr glauben kann was in Europa passiert. In Hannover wäre gestern 0,0 was passiert. Hab da gestern eher das Gefühl gehabt die wollten das einfach so inzinieren das auch Deutschland mitten im Terrorismus ist, was aber überhaupt nicht stimmt.
    [/quote]

    Beste Aussage die ich seit Tagen lese.
    Es sollte eine Initiirung werden mehr nicht, um zu zeigen das Deutschland schwach ist.
    Mit der Absage des Länderspiels ist es dem Terror gelungen zu zeigen wie schwach wir deutschen wirklich sind.
    Und man jetzt bei jedem "Buh" oder Feuerwerkskörper etc sofort vor Angst rennt.
    Solange Deutschland nicht wieder feste Bündnisse eingeht mit Russland oder USA passiert 0,0 und wenn was passiert sind es randgruppen, aber niemals die IS !
  • Ich wollte es auch nicht schön reden, nur für mich wird heute oder morgen erstmal nix mehr passieren, dafür ist jetzt zuviel in Bereitschaft. In ein paar Monaten ist wieder Ruhe und dann geht irgendwann so oder so wieder irgendwo was hoch. Wahrscheinlich wiedermal in Frankreich.

    Ich weis auch nicht wie man alle Menschen kontrollieren soll, wenn jemand zu Hause nen Gürtel umlegt oder den Rucksack vollmacht kann das eh keiner verhindern.

    Und da es gerade bei Stadien und solchen Veranstaltungen zu gefährlich wäre erwischt zu werden aufgrund der Kontrollen, glaub ich wird sowas dort eher nicht eintreffen.