VDFB-Pokal - Saison 29 - Halbfinale


  • Die 1. Liga unter sich: So lässt sich das Teilnehmerfeld im Halbfinale beschreiben. Aus dem Oberhaus machen vier Teams die Trophäe unter sich aus, die sich in den zahlreichen Spielen zuvor diesen Zwischenerfolg verdient haben! Stellen wir die Mannschaften kurz vor:


    1. FC Nürnberg

    Der 1. FC Nürnberg ist erneut dem Rest in Liga 1 enteilt: Ein Punktevorsprung der auf eine zweistellige Zahl angewachsen ist und bisher keine Mühe im Pokalwettbewerb lassen Rot-Schwarz wieder bei den Buchmachern ganz nach oben hüpfen. Ein erneutes Double wird prognostiziert, aber auch von den Fans gefordert! Reicht der Druck für ein Stolpern bereits im Halbfinale?


    SV Wehen Wiesbaden

    Mit dem SV Wehen Wiesbaden hat erneut ein Team das Halbfinale erreicht, das über weite Strecken wieder mindestens einen Titel vor Augen hatte. Im Gegensatz zur Liga ist man im Pokal weiterhin souveräner unterwegs und hat bereits jeden Gegner überzeugend geschlagen. Gemischte Ergebnisse in der Liga gab es gegen die drei Anderen im Lostopf, sodass die Wehener jetzt beweisen müssen, dass sie es ähnlich stark ins Finale schaffen!


    MSV Duisburg

    Große Spiele hat der MSV Duisburg schon zuhauf gesehen. Der letzte Pokalsieg vor zwei Jahren weckt Erinnerungen an Siegesfeiern, Bierduschen und Silberware. Unter dem neuen Coach Chefkopf schlug man jüngst die Fürther, wenn auch knapp mit 3:2. Doch alleine mit diesem Kader besitzen die Zebras auf dem Papier alles was einen Titelaspiranten ausmacht. Und in den direkten Duellen man man gegen den FCN einen Punkt mit, gegen Wehen und Hoffenheim konnte man zumindest einmal gewinnen. Eine Topform ist also gefordert, im Final Four!


    TSG 1899 Hoffenheim

    Spät aber verdient hat sich die TSG Hoffenheim den letzten Platz im Halbfinale geschnappt. Eine Gegnersuche nach dem Ausfall der Viktoria aus Köln brachte letztlich den VfB Oldenburg hervor, der als unterklassiges Team wenig Stiche gegen die Kraichgauer um Stürmerstar Isak setzen konnte. Die Form aber könnte der TSG etwas zum Verhängnis werden, so sprang in der Rückrunde bisher nur ein Sieg in der Liga heraus. Ansporn genug dürfte aber die Aussicht auf das erste Pokalfinale und den ersten Titel der Vereinsgeschichte sein. Und Trainer Starsemml stand dort schon einmal: 2014 vor fast 9 Jahren hatte es leider mit dem 1. SC Feucht nicht ganz zum großen Wurf gereicht!




    Die wichtigsten Daten für alle Mitfiebernden: Die Auslosung findet HEUTE um 20:00 Uhr statt und wird wie gewohnt auf http://www.twitch.tv/dos3nbrot übertragen. Einschalten lohnt sich, auch wenn wir dieses Mal etwas schneller durch sind 8)

  • 1. FC Nürnberg vs. SV Wehen Wiesbaden


    MSV Duisburgvs. TSG 1899 Hoffenheim


    Die Auslosung im Re-Live:


    Wichtig für alle noch die letzten 5 Minuten der Auslosung, denn ich hatte bekannt gegeben als Pokalleiter leider aufzuhören. Hauptgrund dafür ist die Zeit, die mir im Studienabschluss im Master einfach fehlt. Ein Nachfolger wird aber bald präsentiert! Danke für euer Verständnis und Vertrauen! 8)

  • Hoffenheim schafft sensationell den Einzug ins VDFB-Pokalfinale


    Flutlicht an. Beste Sendezeit. Es ist Halbfinalzeit in Duisburg und zu Gast ist der leichte Underdog aus Hoffenheim. Es war alles angerichtet und die Partie lieferte vor allem spannungstechnisch ab. Hoffenheim - gerädert durch die Rückrunde geprügelt - versuchte sich auf seine Stärken zu besinnen und zog ein intensives, schnelles Passspiel auf, um so die Spielkontrolle zu erhalten. Und zu Beginn ging dieser Plan auch gut auf. Duisburg rang zunächst nach Luft. Hoffenheim gefiel mit schönen Kombinationen allerdings auch nur bis zum Strafraum. Ein Distantkracher von Isak weckte die Fans etwas auf als er an die Latte sprang. Anschließend ging es lange im Mittelfeld zur Sache bis ein geblocketer Pass auf Baumgartner auf Umwegen doch noch zu Baumgartner durchrutschte und dieser vor Kobel die Ruhe bewahrte. 1:0 für den Gast in der 34. Minute und die 10 mitgereisten Anhänger waren aus dem Häuschen. Kurz vor der Pause vergab Isak nach einem langem Ball gegen aufgerückte Zebras alleine vor dem stark mitspielenden Kobel. Aber auch Duisburg scheiterte einmal am schnellen Reflex von Schwäbe, so ging es mit 0:1 in die Pause. Kurz nach der Pause entwickelte Duisburg erstmals etwas Druck und presste auch früher. Itakura mit einem Katastrophenpass ermöglichte so Haaland die 1000% Chance und dieser lies sich alleine vor Schwäbe nicht bitten, 1:1 in der 49. Minute. Die Hoffenheimer zeigten sich dadurch beeindruckt und Duisburg witterte die Chance. Eine Flanke segelte in der 56. Minute quer durch den Hoffenheimer Strafraum und Bellingham bedankte sich mutterseelenalleine vor Schwäbe mit dem 2:1. Hoffenheim jedoch zeigte sich nun angestachelt und übernahm wieder die Spielkontrolle, Duisburg stellte um auf eine 5er-Kette, um den berühmten Beton anzurühren. Dieser war jedoch löchrig, ohne jedoch dank eines starken Kobel in zwei Situationen zu zerbrechen. Hoffenheim schmiss 10 Minuten vor Schluss alles nach vorne und wurde dann doch noch belohnt. Bebou tauchte plötzlich nach schneller und schöner Kombination vor Kobel auf, visierte die kurze Ecke an und schloss zum umjubelten 2:2 (84.) ab. Die Hoffenheimer nun euphorisiert und mit der dritten Luft. Aber auch Duisburg wollte nun wieder was für das Spiel machen und agierte offensiver. Dies sollte sich jedoch rächen. Nach Ballverlust im Mittelfeld, ging es schnell über Olmo, der mit einem perfekt getimten Steilpass Bebou fand. DIeser sprintente um sein Leben und schloss halblinks im Strafraum unter Bedrängnis ab, Kobel konnte nichts mehr ausrichten, 3:2 Hoffenheim in letzter Sekunde und die 10 Hoffenheimer wussten nicht mehr, wo sie waren. Somit steht der erste Finalteilnehmer fest und geht so oder so als krassser Underdog in ein hoffentlich ähnlich spannendes Finale.


    0:1 Baumgartner 34.

    1:1 Haaland 49.

    2:1 Bellingham 56.

    2:2 Bebou 84.

    2:3 Bebou 90+1


  • Bruderduell perfekt - Club folgt Hoffenheim ins Finale und profitiert dabei von Last-Minute-Tor


    1:0 Firmino (25.)

    1:1 Nkunku (56.)

    2:1 Goretzka (90. +1)


    Für den FCN war es ein Ritt auf der Rasierklinge: Mit hohem Pressing wollte man die Wehener zu Fehler zwingen, doch die blieben ruhig und überspielten einige Male die Hintermannschaft das FCN, es fehlte aber in der Anfangsphase der letzte Zug zum Tor. Der FCN kam etwas leichter bis zum Sechszehner, doch auch die Wehener standen kompakt. Etwas zufällig rutschte dann ein ball von rechts durch, Saint-Maximin windete sich noch um den Gegenspieler rum und spielte dann quer zu Firmino der die umjubelte Führung besorgte. Ekstase im weiten Rund, doch fortan spielten sich die Wehener besser und besser rein. Die beste Chance vergab Dembele freistehend nach einer unterschätzten Flanke. Auch Nkunkus Schuss kurz vor der Pause wurde noch eben so entschärft.


    Mit Tempo gingen dann beide Teams die zweite Hälfte an. Schnellere Angriffe, kein Verschnaufen und das setzte vor allem dem Club zu: Es schwanden allmählich die Kräfte. In dieser Phase fiel dann aber auch folgerichtig der Ausgleich. Etwas zu viel Platz wurde Dembele gelassen, der Nkunku anspielte. Etwas verdeckte, fand sein Schuss den Weg ins lange Eck. Wechsel mussten nun auf beiden Seiten her und dann hatte es der SVWW beinahe geschafft. Rutter bekam den ball über 25 Meter in den Fuß und netzte ein. Ein Pfiff ertönte aber wie ein Messerstich für die Gäste: Abseits!


    Bis zur letzten Sekunde waren beide Teams auf Kurs Verlängerung, weil wirklich Angriff um Angriff ausgefochten wurde, aber nichts so recht wollte gelingen. Eine letzte Ecke wurde dann von Wirtz herausgeholt. Unscheinbar die Aktion danach: Es wurde geklärt, der Club verlagerte noch einmal und Raum meinte es sei eine gute Idee wieder auf eine Position links hinten zurückzulaufen und damit Goretzka auf der anderen Seite Platz zu lassen. Ein Pass und ein Schuss: Es war der Glücksmoment für den FCN. Finale!

    Großen Respekt für eine tolle Saison des SVWW, der sich heute eigentlich auch ein Finalticket erspielt hat!