SV Wehen Wiesbaden – 1. FC Nürnberg 1:6



  • deCoo
    Dosenbrot

    1. Liga - 30. Saison - 5. Spieltag

    Eigentor (1)
    Coman (1)
    (1) Cancelo
    (1) Saint-Maximin
    (3) Mkhitaryan
    Zuschauer: 53.000

    S P I E L B E R I C H T

    Über Wiesbaden ging letzte Saison die Erfolgssträhne des FCN weiter, als man sowohl während des Saisonendspurts im Pokal als auch im Ligaspiel immens wichtige Siege einfahren konnte. Mit den Transfergeschichten und den bisherigen Ergebnissen musste man kein Experte sein, um hier heute ein Spitzenspiel auszumachen. Zwei Teams, die qualitativ alles haben um Titel zu gewinnen, beide haben definitiv auch Hunger darauf.

    Wenn der Rasen in der BRITA-Arena brennt und das Flutlicht angeknipst ist, kommt nochmal besondere Stimmung auf, die die Gastgeber hier im ersten Viertel des Spiels besser nutzen konnten. Ein zu leichter Ballverlust lud den SVWW ein, über rechts zu kontern und gegen das Tempo von Coman konnte niermand mehr etwas entgegensetzen: 1:0! Vom Anstoss weg, dann aber eine bittere Szene: Die Wehener bekamen gar kein Zugriff, der Ball lief beim FCN erst über Außen, dann schnell durch die Mitte und Saint-Maximin brach durch. Nur zwei Minuten hielt also die Führung, die Karten waren neu gemischt. Noch bitterer für die Gastgeber kam es in der 26. Minute, als Hakimi zum zweiten Mal im Strafraum mal abzog und der Ball Ping-Pong-mäßig zu Cancelo kam, der wirklich schmeichelhaft die Partie drehte.

    Ruhe ins Spiel zu bringen war fortan die Aufgabe beider Teams. Wehen probierte es oft mit Seitenverlagerungen und klugen Schnittstellenpässen, letztere konnte der Club aber zu häufig (vor allem dann in der 2. Hälfte) wegverteidigen. Knackpunkt, den beide Trainer danach als wohl spielentscheidend festmachten: Es lief schon die Nachspielzeit als Saint-Maximin noch einmal geschickt wurde. Ein Haken und ein Pass in den Rückraum, in dem wirklich keiner mitgelaufen war...und...der hereinsprintende Rüdiger stolperte den Ball ins eigene Tor!

    Somit konnte der Club in der Folge das Ergebnis verwalten und durch eigene Kombinationen den aufopferungsvoll kämpfenden Hausherren wehtun: Hakimi drehte an der Grundlinie Raum aus, der Rückpass wurde von Mkhitaryan verwertet (51.). Und auch noch ein Konter über de Bruyne, Cancelo und wieder der (mittlerweile alternde) Armenier schraubten das Ergebnis in die Höhe. Die Zuschauer, die bis zum Schluss blieben und der Leistung des eigenen Teams Respekt zollten sahen dann noch den Schlusspunkt in Form eines Hattricks von Mkhitayan, der in der 87. Minute noch frei durchlaufen konnte. Als Ausblick lässt sich festhalten: So wie einige Teams performen und in der Tabelle dastehen, kann das dieses Jahr eine unberechenbare Kiste da oben werden! Und auch der SVWW wird sich wieder fangen und angreifen!