Versteh das nicht

  • So vorerst muss ich mal sagen daß ich mit dem Thema hier rein komme weil ich immer nette Leute hier gefunden habe und ich im Moment mit meiner Trauer alleine nicht zurecht komme.

    Noch dazu gesagt ich werde dieses Jahr 49.


    Meine Mama (68 Jahre) kam am 17.11.2011 ins Spital und es wurde Krebs bei ihr diagnostiziert.

    Sie begann mit der Chemo und war voll Zuversicht und versprach mir " Deinen 50 er feiern wir auf alle Fälle "

    Am 14.12.2011 kam sie nach der Chemo nach Hause und meinte:" Die Kekse kann ich dieses Jahr nicht mit Mini (mein grosser Sohn mit 4 Jahre) machen, aber nächstes Jahr. Am 15.12.2011 mußte ich die Rettung rufen und sie ins Spital bringen lassen.

    Ab da gings rapide nach unten, will gar nicht alles erzählen. 24.12.2011 sind wir (Meine Frau und unsere Jungs) bei ihr im Spital sie erklärt ganz siegessicher am 27.12.2011 mach ich die 2te Chemo. Am 25 abends verabschiedet sie sich liebevoll und sagt es wird wieder besser, am 26.12.2011 gegen 0:30 ruft mich das Spital an und sagt mir meine Mama hat nach mir gefragt. Ich fahre ins Spital und erlebe mit ihr ihren letzten Atemzug und sehe die Liebe in ihren Augen, da sie nicht mal mehr sprechen kann. Um 1:30 ist meine Mama nicht mehr so da wie sie es fast 50 Jahre für mich war.

    Ich kann es nicht verstehen, sie fehlt uns allen so sehr und das alles ging viel zu schnell und unvorbereitet.

    Sie wollte uns noch schöne Weihnachten bereiten, und sie hat trotz der irren Qualen und Schmerzen uns nicht die Wahrheit gesagt, denn sie wußte seit Beginn daß sie keine Chance hatte.

    Ich vermisse sie und kann im Moment mit meiner Trauer nur sehr schwer umgehen.
    [IMG]http://www.vdfb.de/gfx/rankimages_gross/11479.png[/IMG] Mit 50 Jahren der Fifaopa hier.http://www.vdfb.de/gfx/smilies/wink3.gif

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  • Ich kann dich da sehr gut verstehen und wo ich deine Zeilen so lese, kommt auch bei mir die Trauer, dass mein Papa nicht mehr da ist, in mir hoch!

    Bei mir war es noch nen Stück krasser, wenn ich es mal so ausdrücken darf. Kurzfassung: Am 29.4.2009 telefonierte ich Vormittags noch mit meinem Papa, alles schien wie immer und normal. Am Nachmittag hatte ich einen Anruf in Abwesenheit, mit unterdrückter Nr. auf meinem Handy. Der Anrufer meldete sich nochmals, es war die Kripo. 10min. nach dem Anruf standen sie bei mir vor der Wohnungstür und traten ein. In der Küche überbrachten sie mir die Nachricht, dass mein Papa verstorben sei, mit 50 Jahren!
    Er hat bei einem Kumpel im Garten ausgeholfen, grub um und dabei erlitt er einen zweiten Herzinfakt, der diesmal so heftig war, dass der herbeigerufene Notarzt nicht mehr helfen konnte! Den ersten Herzinfakt hat er nicht mitbekommen, da es ein stiller Infakt gewesen ist.
    Tja das war riesen heftig und seit dem weiß ich auch, wie es ist, wenn einem der Boden unter den Füßen weg gezogen wird!

    Deshalb ich kann dich sehr gut verstehen und mitfühlen! Es ist sehr sehr heftig, ABER ich habe gelernt, die Zeit der Trauer ist wichtig und muss sein. Meine kleine Hilfe an Tagen, wo ich an ihn denke ist, er schaut von Oben zu und lenkt mich, gibt mir Ratschläge und das tut soooo gut!!!

    Ich möchte dir an dieser Stelle mein Herzliches Beileid aussprechen!
  • Oh mein Gott, mein aufrechtiges Beileid für euch beiden und euren Familien.

    [COLOR=darkblue] [list]- 2015/16 1.FC Magdeburg (2.Liga) Platz xx[/list] [list]- 2014/15 1.FC Magdeburg (3.Liga) Platz 2[/list] [list]- 2013/14 1.FC Magdeburg (3.Liga) Platz 8[/list] [list]- 2012/13 1.FC Magdeburg (3.Liga) Platz 6[/list] [/COLOR]
  • Auch von mir mein beileid..sowas ist immer schwer zu verstehen aber es ist der Lauf des Lebens auch wenn es schwer ist.

    Wichtig in solchen Lebensphasen ist es nie aufzugeben weil das ist das letzte was die Person welche nun im Himmel ist wollen würde.

    Ich habe solche einen Fall auch wie wohl fast jeder aber dort ging es um meine Oma und auch ich möchte diese Geschichte erzählen weil es vielleicht auch den anderen helfen kann.

    Es war vor knapp 3 Jahren...

    Mein Vater hatte durch verschiedene Umstände kaum Kontakt zu seiner Mutter weil diese meinem Opa viel gereist ist, so wohnten Sie mal in Berlin dann im Bremen, dann auf Gran Canaria dann wieder Bremen und so weiter.

    Die Zeit bringt Spuren mit sich und so zogen mein Vater seine Eltern nach vielen Jahren der Reisen wieder in die alte Heimat etwa 3 Kilometer von Ihrem Sohn entfernt.

    Trotzdem man nun sehr nah zusammenlebte sahen sich Eltern und Sohn nie, der Grund dafür waren einfach nur verschieden Gerüchte welche verbreitet wurde.

    Circa 4 Monate wohnten mein Vater seine Eltern nun schon wieder in der alten Heimat ehe mein Vater dann über seine Tochter erfuhr das seine Mutter seid ca. zwei Woche mit Streukrebs im Krankenhaus liegen würde (dieses war ein Samstag als er es erfuhr)

    Mein Vater rief mich dann Samstagabend gegen 19 Uhr an und erzählte mir unter Tränen das von seiner Mutter und ob ich mit Ihm hinfahren können. An diesem Abend hatte ich bereits 3 Bier getrunken sowie 2 kleine Jim Beam Cola und ich habe mir immer beschworen nie unter Alkohol Auto zu fahren also lehnte ich ab.

    Nachdem etwa 1 Stunde vergangen wahr und mich dieser Gedanke nicht mehr losgelassen hatte rief ich meinen Vater nochmals an und sagte Ihm das ich komme.

    Ich fuhr zu meinem Vater und sammelte Ihn ein um mit Ihm zu seiner Mutter ins Krankenhaus zu fahren.

    Dort angekommen sagten uns die Ärtze das wir auf alles gefasst sein müssen und das es sehr schwer werden würde.

    Wir öffneten die Tür uns sahen Sie, mein Vater sah seine Mutter nach etwa 5 Jahre und brach in Tränen aus, ich erkannte meine Oma nicht mehr und konnte es nicht glauben was diese Krankheit mit einem Menschen machen kann. Sie war schwach und Ihr Blick wendete sich nicht von der Decke des Zimmers weg und so verbrachten wir 2 Stunden an Ihrem Bett.

    gegen ca 23 Uhr sagten die Ärzte das wir uns verabschieden sollen und es geschah das unfassbare.

    Mein Vater küßte seine Mutter auf die Stirn und sagte Ihr...Mana..ich liebe Dich....

    als er sich dann langsam von Ihr weg bewegen wollte suchte seine Mutter Blickkontakt und wendete die Augen ein letztesmal von der Zimmerdecke ins seine Richtung, dabei lief Ihr am linken Auge eine Träne herrab.

    Ich nahm wie mein Vater eine Hand meiner Oma und verspürte einen letzten leichten Händedruck so als ob Sie sich verabschieden wollte.


    Dann verließen wir das Zimmer......


    Auf dem Weg nach Hause war Stille im Auto weil wir völlig am Ende waren nach diesem Anblick und den Geschehnissen.....

    --------------------

    Am Sonntagmorgen gegen etwa 7 Uhr rief die Klinik an und erklärte meinem Vater das seine Mutter gegen 1 Uhr Nachts friedlich eingeschlafen sei....

    Mein Vater rief mich an und bat mich darum das ich vorbeikommen solle was ich auch getan habe....

    Er nahm mich in den Arm und sagte zu mir mit original Worten " Danke das ich mich von meiner Mutter verabschieden konnte"..... es war ein sehr emotionaler Moment.

    Mein Oma hat auf Ihren Sohn gewartet und deshalb gut 14 Tage gekämpft in der Hoffenung das er noch kommt um Tschüß zu sagen......er war da .....


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    Vor zwei Jahre verstarb dann auch sein Vater an Streukrebs und ein halbes Jahr später exact am 25.12.2010 meine Tante mit 48 Jahren an Brustkrebs.


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    an cpet und die anderen die es betrifft....

    ich weiß wie es Euch geht doch Ihr müßt den Schmerz und die Trauer irgendwan ablegen sonst kann es Euch in tiefe Depressionen stoßen wie es bei meiner Frau war, sie verfiel nach dem Tot Ihrer Oma im Jahr 2004 in starke Depressionen und lag fast 2 Jahre nur im Bett bei einem Gewicht von ca 38 Kilo.....es ist unvorstellbar aber ich habe Sie immer unterstützt und Heute ist Sie mit 51 KG wieder Gesund und weiß auch mit Verlusten umzugehen auch wenn ich Sie in einigen Dingen noch schütze.

    Geb Euch nicht auf sondern behaltet alles positive in der Erinnerung und denkt immer daran...so schwer es auch ist wenn einer gehen muß auf welche Art auch immer.......diese Person würde nie wollen das Ihr Euch nun aufgebt.



    Ich wünsche Euch viel Kraft für die kommende Zeit und bin sicher Ihr werdet damit lernen umzugehen.
    ich bin gerne bereit auch mal mit Euch darüber zureden im TS oder so....es hilft sehr wenn man jemanden hat der zuhört...das gibt viel positives auch wenn es schwer ist.


    LG
    Maselinho

    [align=center] [IMG]http://www.vdfb.de/gfx/rankimages_gross/11720.png[/IMG] [/align]

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  • Mein herzliches Beileid lieber Christian.

    Wo ich deine Zeilen gelesen habe kam bei mir die Erinnerung an meine Mutter hoch.
    Wo es so änlich war wie bei deiner Mutter.Es war zwar kein Krebs,es war etwas anderes.Aber sie hat auch immer gesagt es ginge ihr gut. So sind viele Mütter, alles Böse von den Kindern fernhalten und niemanden zur Last fallen.
    Trost wirst du nur bei deiner Famiele finden.So war es bei uns,das hat uns noch enger zusammengeschweißt.
    Gut spielen kann ich schlecht. Schlecht spielen kann ich gut !

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  • Es tut mir leid wenn ich jetzt Schmerzen und Wunden aufgerissen habe, DAS WOLLTE ICH SICHER NICHT!!!!!!!!!!!!

    Mir war nicht klar wie viele liebe Menschen hier, die selbe SCH.... und unfaire Seite des Lebens bereits kennen.


    ENTSCHULDIGUNG.


    CHRIS
    [IMG]http://www.vdfb.de/gfx/rankimages_gross/11479.png[/IMG] Mit 50 Jahren der Fifaopa hier.http://www.vdfb.de/gfx/smilies/wink3.gif
  • Zuerst einmal mein aufrichtiges Beileid, Christian !

    Mir geht es so, dass ich Oma und Opa von beiden Seiten, als auch Vater und Mutter bereits "verloren" hab.

    Bei meiner Ma war es so, dass sie 2003 verstarb und das auch ziemlich unerwartet.

    Ich war richtig down.

    Aber meine Ma sagte immer zu mir, dass liebe Menschen nicht fortgehen (also körperlich schon) , aber halt nicht im Herzen und im Geiste, da beliben sie.

    Und ich muss sagen, dass es so ist, denn in bestimmten Situationen kommt mir immer gleich ein Spruch, meiner Mutter zum Beispiel in den Sinn.
    Manchmal ist es gar so als würd ich sie spüren mit Ihrer ganzen Liebe die sie mir stets gab.

    Und dann lächle ich, bzw. freue mich, denn ich weiß, ich kann sie immer noch spüren und sie ist nicht ganz und gar verschwunden aus meinem Leben.

    Ich wünsche Dir, dass du Deine Ma ebenso in deinem Herzen und Deinem Geist behalten kannst !

    Liebe Grüße
    Yoda
  • [quote][i]Original von nordi[/i]
    Auch von mir ein großes Beileid.

    - " Der Mensch ist erst wirklich tot, wenn man nicht mehr an ihn denkt. " -
    Berthold Brecht
    [/quote]

    Vielen Dank Cpet, dass du uns als Community so viel Vertrauen gibst und dir gebührt natürlich großes Beileid! Vielen Dank auch, dass du diesen Schritt gewagt hast und praktisch den Grundstein legst für einen Thread, in dem wohl jeder jederzeit über seine Probleme (Gott bewahre) sprechen kann, sofern es ihm denn Kraft gibt! Hier sollte jedem geholfen werden und ich hoffe, dieser Thread wird bei Problemen immer eine Unterstützung sein.

    Amir, ganz genau das wollte ich auch zitieren :).
  • Auf von mir ein herzliches Beileid.
    Ich kann ebenfalls mitfühlen da ich am 28.10.2011 meinen Vater verlor, ca. 8 Monate nachdem auch bei ihm Krebs diagnostiziert wurde.
    Chemo vertrug er noch gut, aber eine Kopfbestrahlung zeitgleich mit einer Entzündung im Arm die auf den Körper übersprang, hervorgerufen durch einen Sturz im Krankenhaus hat er kraftemässig nicht mehr geschaft :-(
    Zumindestens ist er friedlich eingeschlafen im Beisein meiner Mutter die ihm die Hand halten konnte.

    Wünsche allene mittrauernden Kraft für die Zukunft.
    Auch wenn das Leben manchmal alles andere als fair ist dürfen wir uns davon nicht unterkriegen lassen, dafür ist das Leben unter Umständen zu kurz, wie wir selber
    leidlich erfahren durften.

    :bvb:Mitglied des B.V. Borussia 09 Dortmund e.V. :bvb:
    Mitgliedsnummer: 68828



    :zensiert: Herne-West :zensiert:

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  • Hey Christian,

    mein herzliches Beileid!!

    Ich wünsche Dir natürlich alles alles erdenklich Gute!! Nach Regen kommt auch wieder Sonnenschein, auch wenn Du Dir das momentan nicht wirklich vorstellen kannst! Kopf hoch!!
    [align=center][FONT=tahoma][B]Socc IT[/B][/FONT] [IMG]http://www.vdfb.de/gfx/rankimages_gross/25.png[/IMG] [FONT=tahoma][B]Socc IT[/B][/FONT] [/align]
  • Also ich bin ja erst 16 und musste GOTTSEIDANK noch keinen Tod in meiner Familie miterleben, aber mein bester Freund hat das mit seiner Mutter ähnlich wie du erlebt lieber Chris. Mit 17...

    Ich kann dir nur sagen, gib nicht auf, sprich vielleicht auch mal mit jemandem, der dir sehr Vertraut ist darüber und Versuche es zu Verarbeiten. Es trifft manchmal einfach leider die Falschen, aber man kann es leider nicht Verhindern.


    Mein Herzlichstes Beileid und halte den Kopf Oben! ♥
    Oh ERV! Die Nummer 1! Du bist für immer und für ewig mein Verein! Oh ERV! Ob fern, Ob nah! Wir sind für immer und für ewig für dich da!