Querpass Ausgabe 00002

Das erste Halbfinal bestreiten der (Fast-) Meister Msv Duisburg und der Zweitligaaufsteiger Ingolstadt. Der Aussenseiter kommt hier klar aus Bayern, obwohl man sich hier mit zwei Siegen gegen Erstligisten eine breite Brust verschaffen hat.Doch der MSV mit siegen gegen Dresden, Bayern und Leverkusen und zudem mit der Bilanz in der Liga muss sich keinesfalls verstecken. Sehen wir uns an was die Trainer sagen:

Trainer Senf (FC Ingolstadt):Mit den bisherigen Gegnern konnten wir vor allem was die Auslosung betrifft sehr zufrieden sein. Bayreuth ist auf unserem Niveau in
der Liga, liegt uns aber. Der hohe Sieg war daher zwar in dem Moment eine überraschung, weil bei uns garnichts lief, im Nachhinein aber logische Konsequenz.
(senf) Mit Chemnitz haben wir einen sehr starken Gegner erwischt - zumindest vom Papier. Im Endefekt hätte man das hier, wenn man weiter Vollgas gegeben
hätte wohl Zweistellig gewonnen. Braunschweig war für mich auch überraschend schwach, und der Sieg war eigentlich vollkommen verdient. Da mussten wir sogar noch ein wenig mit der Chancenverwertung hadern. Hannover war dann das Glück des Tüchtigen. Hier waren wir eigentlich das schwächere Team, konnten dann aber kurz vor Ende der Verlängerung sehr glücklich gewinnen. Im Endefekt bin ich natürlich sehr sehr zufrieden mit dem erreichten. Allerdings glaube ich nicht,
dass man gegen Duisburg nur den Hauch einer Chance haben wird. Für das Finale gibts eigentlich keinen Wunsch, weil das eh Duisburg bestreiten wird. Vor allem
meine derzeitigen Ligaergebnisse machen Angst. 4 Spiele in Folge ohne Sieg mitlerweile. Also für mich ist da absolut keine Überraschung drin, was einfach an
den viel zu starken Duisburger Stürmern liegt.

Trainer Pascal (MSV Duisburg):Wir stehen jetzt zum bereits vierten Mal im Halbfinale und zuvor war hier immer Schluss, folglich ist das große Ziel jetzt endlich mal ins Pokalfinale nach Berlin einzuziehen. Wichtig ist, dass wir erstmalig im Halbfinale zu Hause antreten können und so mit einem ausverkauften Stadion im Rücken
endlich den Fluch brechen können. Wer drei Bundesligisten und mit Hoffenheim ein Topteam der Regionalliga aus dem Wettbewerb kegelt, sollte nun auch gegen
Ingolstadt den letzten Schritt gehen können. Allerdings wird dies kein Selbstläufer, denn von unseren drei Halbfinalniederlagen waren zwei gegen damalige
Zweitligisten. Die Ingolstädter werden sich wahrscheinlich in der eigenen Hälfte einigeln und auf Konter setzen, doch meine Mannschaft ist diese Spielweise ja bereits aus etlichen Spielen in dieser Saison gewohnt und ich denke, dass wir inzwischen sehr gut damit umgehen können.

Hamburg lebt doch noch!
In einem letzten Interview stand uns der Trainer des Hamburger SV zur Verfügung. Dieser konnte vergangene Woche den ersten Pflichtspielsieg seit dem Aufstieg in die 1.Liga feiern. Der mehr oder weniger leittragende war der Mitabstiegsgefährdete SSV Reutlingen. Mit 3:1 konnten sich hier die Hanseaten durchsetzen. Grund genug für uns mal nach zu schauen ob das eine entagsfliege war oder ob da jetzt noch ein aufbäumen des HSV zu erwarten ist.

Querpass: Du hast bis zum 22. Spieltag gebraucht den ersten Sieg einzufahren. Wie fühlst du dich?

Schnabel: Ich hatte ehrlich gesagt gar nicht mehr damit gerechnet, dass ich in dieser Saison überhaupt noch einen einzigen Punkt holen würde. Um so größer war dann natürlich dann die Freude, dass mir doch tatsächlich sogar noch ein Sieg gelingen sollte und ich somit der totalen Schmach eines Null-Punkte-Abstiegs entgangen war.

Querpass: Hast du überhaupt noch daran geglaubt?

Schnabel: Definitiv "NEIN"!

Querpass: Viele wird interessierenwie du dich trotz der vielen Niederlagen motivieren kannst?

Schnabel: Womit motiviere ich mich? Das ist einfach: Ich bin nun seit über 10 Jahren ununterbrochen in dieser geilen Onlinlige, habe meine Diplomarbeit über den VDFB geschrieben, war einige Jahre Ligaleiter und habe soweit ich das richtig im Kopf habe, nicht eine einzige Partie gegen mich gewertet bekommen, habe Auf- und Abstiege erlebt und "meinen" HSV letzte Saison sogar in die Belletage des VDFB geführt. Diese Liga verdient es einfach, dass man seine Ligaspiele möglichst zeitnah und verlässlich absolviert. Da kann man sich doch nicht von so einer kleinen Niederlagenserie wie wir sie momentan durchmachen entmutigen lassen. ;) Natürlich muss ich mich manches Mal dazu zwingen Fifa "anzuwerfen", aber der Respekt vor dem VDFB und seinen Ligaleitern ist einfach zu groß, als dass ich das hier schleifen lassen könnte. Leider bin ich aufgrund meiner familiären Situation recht eingeschränkt, was meine Spiele angeht und Trainingsmöglichkeiten haben wir gar keine. Bleiben also die Ligaspiele. Aber die werden gespielt und ich bin guter Dinge, dass ich auch diese Saison alle meine Spiele auf dem virtuellen Rasen "erledigt" bekomme.

Querpass: Können wir jetzt einen neuen HSV erleben?

Schnabel: Ach was... Wie bereits in der Frage vorher erwähnt, spiele ich aufgrund von Zeitmangel ausschließlich die Ligaspiele. Ich beherrsche das Spiel nicht, habe es nie beherrscht und werde es (vermutlich) auch nie beherrschen. Der HSV wird sang- und klanglos des Weg in die 2. Liga antreten müssen. Alles andere wäre Augenwischerei.

Auch die folgenden Spiele nach dem interview wurden zwar stark gespielt dennoch reichte es zu keinem weiteren Punktgewinn. Noch ist es zwar rechnerisch möglich dennoch wird man nächste Saison Erstligafußball nur auf dem Kiez sehen können.