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ELLI: Hallo Tobias! Tobias: Hallo Martin! ELLI: Auf der Homepage steht, dass du in Bayern wohnst. Stimmt das? Oder steht das da nur, weil Franken nicht auswählbar war? Tobias: Da habe ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken drüber gemacht. Das sollte ich vielleicht einmal anregen, dass auch Franken auswählbar ist. Wäre deutlich angenehmer als Nürnberger nicht Bayern auswählen zu müssen. ELLI: Also bist du aus Franken!? Kannst du mir Preußen den Unterscheid zu Bayern erklären? Tobias: Zunächst einmal war Franken um das Jahr 1000 n. Chr. deutlich mächtiger und gehörte noch nicht zu Bayern. Eigentlich sollte Bayern auch Franken eingegliedert werden, jedoch wurde daraus nichts. Stattdessen wurde unter Napoleon Franken dann Bayern untergeordnet. Daher stammt historisch gesehen die Rivalität. Abgesehen von dem alten Schinken ist meiner Meinung nach der Dialekt um einiges leichter zu verstehen. Die Menschen sind hier herzlicher, auch wenn ich mir mit dieser Aussage jetzt bestimmt einige Feinde gemacht habe. Außerdem kapseln sich die Franken nicht so ab wie die Bayern nach dem Motto "Mia san mia" und der Rest sind die Preußen. Allgemein könnte man das noch unendlich weiter führen, aber das würde hier zu weit gehen. ELLI: Da bin ich schon gespannt auf die bayerischen Kommentare. Du wohnst also in Nürnberg. Was machst du da so den lieben langen Tag? Tobias: Der Großteil meiner Zeit geht für mein Studium der Geowissenschaften in Erlangen drauf, was ca. 45 Minuten pendeln bedeutet. Bin da derzeit im Master und hoffe, dass es so flutscht wie bisher. Ansonsten bleibt in der Freizeit noch genug Raum, um etwas mit Freunden zu unternehmen, sich über den Club zu ärgern, sich über den BTSV zu freuen und natürlich auch Fifa, sonst wäre ich wohl kaum hier. ELLI: Geowissenschaften. Das klingt ... vielfältig. Tobias: Ja das "erstmal stutzen" ist normal. Aber Geowissenschaften bedeutet weder im Dreck wühlen und Steine kloppen noch, dass es keine Wissenschaft ist, was Personen wie Sheldon Cooper behaupten. Das geht von Pälaogeologen über Mineralogen und Petrologen in der Industrie als auch Hydrogeologen und Ingenieurgeologen in Ingenieurbüros und Ämtern. Ist also auf den zweiten Blick doch wie du sagst recht vielfältig. Da arbeitet man auch eher unter dem Radar von vielen Leuten, von daher der recht bescheidene Bekanntheitgrad des Studiengangs. ELLI: Ich bin nicht so vertraut mit den Sitcoms des Privatfernsehens. Daher war mir diese Meinung bislang fremd. Wozu braucht man also Geowissenschaftler wirklich? Tobias: Um konkrete Dinge zu nennen. Ingenierugeologen arbeiten beispielsweise bei Großbauprojekten mit und ermitteln mit was für Bauvorhaben am besten unternommen werden oder überwachen Rutschungen. Hydrogeologen überwachen die Trinkwasserqualität und versuchen hydrogeologische Modelle zu erstellen, um etwa bei Hochwasser konkrete Präventivmaßnahmen anordnen zu können. Mineralogen arbeiten mit bei Zementherstellern oder der Entwicklung von Laserkristallen. Da gibt es noch einige Dinge, die jetzt zu viele wären aufzuzählen. ELLI: Ich nehme an, im Masterstudiengang muss man sich spezialisieren oder Schwerpunkte setzen. In welche Richtung soll es für dich gehen? Tobias: Korrekt. Im Masterstudiengang muss ich zwei Richtungen wählen. Als Hauptfach habe ich dabei die Ingenieurgeologie gewählt und als Nebenfach die Mineralogie. Es geht also in die Richtung Ingenieurbüro, idealerweise sogar in ein Amt. ELLI: Das klingt wirklich nach Spannung und Abenteuer. Aber da gibt es ja auch noch mehr als Arbeit im Leben. Über deine Freizeit hast du ja schon begonnen, zu erzählen. Hast du spezielle Hobbys? Was unternimmst du mit deinen Freunden? Tobias: Mit meinen Kumpels unternehme ich das Übliche, sprich feiern gehen, einfach mal abhängen oder ab und zu gemeinsam FIFA zocken. Bei den Hobbys dreht sich vieles natürlich um den Fußball. Zunächst spiel ich selbst gerne freizeitmäßig, ob draußen oder in der Halle. Als Nürnberger kommt man dann natürlich auch nicht um den FCN herum. Und da mein Vater aus Braunschweig kommt, bleibt mir das Mitfiebern bei der Eintracht auch nicht erspart. Neben dem realen Fußball nimmt FIFA dann auch noch einen Teil meiner Freizeit in Anspruch. Im Großen und Ganzen also nichts wirklich spezielles, eher die 0815 Hobbys. ELLI: Hey! 0815 sind wir beim VDFB aber nicht. Wie kommst du zum VDFB? Tobias: Alles andere als 0815. Nun ja, registriert bin ich seit September 2011. Damals hat mich Tobbsson, mit dem ich zusammen in einer anderen Fifaliga gespielt habe, hierher gelotst. Doch damals war die Wartezeit auf ein Team noch ziemlich lang, was mich ein wenig abgeschreckt hat. Und ich war damals auch gut ausgelastet mit Fifaligen. Ein Jahr später haben dann die meisten Ligen dicht gemacht, u.a. die Fifafighters, und so sah ich mich nach neuen Ligen um. Im Hinterkopf hatte ich dann noch den VDFB und habe einfach mein Glück mit der Bewerbung auf Feucht versucht. ELLI: War der 1. SC Feucht eine Herzensangelegenheit? Überregional ist der ja nicht gerade bekannt. Tobias: Nicht wirklich. Allerdings liegt Feucht gerade einmal 16km entfernt von mir und von daher hat es mir von den freien Teams am meisten zugesagt. Zudem war die Herausforderung einen kleinen Verein groß zu machen interessant. ELLI: Aufstieg als Meister in der Saison 2013, Sechster in der 3. Liga im Folgejahr, FG 10 und Gehaltsindex fast 800 bei 18 Spielern im Kader. Ist dein Vorhaben in deinen Augen schon gelungen? Tobias: Gelungen noch nicht, aber auf einem sehr guten Weg. Mein Ziel ist mit Feucht die 1. Liga zu erreichen und dabei finanziell gut aufgestellt zu sein. Durch den Finaleinzug im Pokal wurde das Ganze zum Glück um eine Saison beschleunigt, doch es wird noch dauern bis Liga 1 realistisch wird. ELLI: Das heißt, dein Ziel in dieser Saison ist der Aufstieg? Wer gilt für dich noch als Aufstiegskandidat? Tobias: Der Aufsteig wird auf jeden Fall angepeilt und momentan läuft es auch richtig gut. Wer noch Aufstiegskandidat gilt, ist derzeit schwer zu sagen, da noch nicht wirklich viel gespielt wurde und ich kaum gegen Gegner aus dem VDFB gespielt habe. Vor der Saison hätte ich beispielsweise Trier eindeutig als Aufstiegsfavorit eingeordnet, aber da scheint noch mächtig Sand im Getriebe zu sein. Magdeburg scheint dieses Jahr richtig stark zu sein und auch Offenbachs guter Saisonstart scheint nicht nur Glück gewesen zu sein. Auch Gladbach sollte man nach holprigem Saisonstart nie abschreiben. ELLI: Auf dem Transfermarkt warst du früh tätig. Svärd musste gehen und mit Jevric und Boateng kamen zwei starke Neue. Ist deine Kaderplanung schon abgeschlossen? Tobias: Im Angriff sehe ich mein Team gut aufgestellt. Die Abwehr und der Torwart genügen auch Drittligaansprüchen. Aber im Mittelfeld fehlte mir letzte Saison der Zug zum Tor, was sich nun mit Boateng und Jevric geändert hat. Um das aber finanziell auf Dauer stemmen zu können, sollte der Aufstieg dann auch klappen. Somit ist die Kaderplanung für diese Saison abgeschlossen. ELLI: Du hast erwähnt, dass du bislang wenig gegen VDFB-Trainer gespielt hast. Du spielst keine Basic-League, keine Turniere und auch keine eingetragenen Friendlys. Wo holst du dir deine Spielpraxis? Tobias: Ich spiele derzeit noch in der GERFL. Da fallen auch Spiele an. Ansonsten spiele ich recht wenig 1vs1, häufiger im Proclub. ELLI: Oh, es gibt noch Proclubs? Wo spielst du? Und mit wem so? Tobias: Fubert United heißt unser Verein. Da spiele ich mit Freunden, die ich auch persönlich kenne. Und das sogar recht erfolgreich mit ein paar Ligatiteln usw. usf. ELLI: Fubert United? Müssen wir VDFB-ZickZack wiederbeleben? Tobias: Gegen VDFB-ZIckZack haben wir bei Fifa 14 sogar ein ums andere Mal durch Zufall gespielt. Das waren immer spannende Spiele, von daher hab ich da gar nichts dagegen. ELLI: Mal sehen, was sich machen lässt. Wie sieht es sonst mit Freundschaftsspielen aus? Kann man dich anschreiben, wenn man Trainingsbedarf hat? Tobias: Anschreiben immer, aber ich habe leider auch nicht immer Zeit. Abgeneigt bin ich aber keinesfalls. ELLI: Super! Jetzt hab ich nur noch eine Frage. "Berühmtes Brötchen", wie bist du darauf gekommen? Tobias: Puh, so richtig weiß ich das selbst gar nicht mehr. War damals ein Gag mit Freunden, aber wie und warum, da verblasst bei mir die Erinnerung. Hab den Nick dann behalten, da er immer frei ist und sich so lästiges Denken vermeiden lässt. ELLI: Sehr ausgefallen, jedenfalls. Vielen Dank für deine Zeit! |
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