HSV siegt nach 1:5 Rückstand Für die Rothosen stand heute ein extrem wichtiges Spiel auf dem Programm. Nach der Niederlage aus der vergangenen Woche gegen den direkten Mitkonkurenten aus Berlin, war man heute gegen Braunschweig unter Zugzwang. Und man war gewarnt… Braunschweig unter ihrem Trainer Pagel bärenstark. Eine weitere Niederlage könnte in Hamburg schon alle Träume vom direkten Aufstieg beenden. Und nach einer Niederlage für den HSV sah es lange, lange aus… Braunschweig legte los wie die Feuerwehr und Selim Teber nutze auch gleich die erste sich bietende Chance zum 1:0 für die Gastmannschaft. Doch der HSV wehrte sich und glich in Person von Ruuuuuud van Nistelrooy aus. Doch dann legte Braunschweig den Turbo ein! Man war schneller, zweikampfstärker, bissiger usw. Vor allem war man aber auch absolut effizient. Von der 38. Spielminute bis 45. Minute schoss man drei Tore und somit eine 4:1 Halbzeitführung. Wahnsinn! Renato Augusto Mann dieser Minuten. In der 44. Minute, als die Hamburger gedanklich schon beim Halbzeittee waren, markierte er das 3:1 und nur eine Minute später durch einen verwandelten Foulelfmeter das 4:1. Nicht unerwähnt sollte jedoch auch bleiben, dass der Elfmeter höchst zweifelhaft, wenn nicht lächerlich war. Nach einem abgewehrten Schuss hechtet Hiemann nach dem Ball, begräbt ihn unter sich und berührt dabei Selim Teber, der noch nicht einmal die Schauspielkunst bemühte und auf seinen zwei Beinen stehen blieb. Plötzlich ein Pfiff und zur Verwunderung ALLER Beteiligten zeigte der (Un-)parteiische auf den Elfmeterpunkt. Naja… Als dann in der 48. Minute Danneberg das 5:1 (!!!) für die Eintracht aus Braunschweig erzielte, sah man bereits erste Zuschauer, die das Stadion frustriert verließen. Doch das hätten sie mal besser nicht getan, denn was nun folgte erlebt man nicht oft! Mit einem mal drehte der HSV auf. Und auf unerklärliche Weise gelang den Braunschweigern so gut wie nichts mehr. Wo sie vorher noch die Zweikämpfe gewannen, verloren sie sie nun. Wo sie vorher den kleinen Tick schneller am Ball waren, waren sie jetzt den Tick langsamer. Waren sie bis dato pass- und kombinationssicher, reihten sich nun Fehlpässe an Fehlpässe. Oder anders gesagt: Eine völlig andere Mannschaft! Doch auch der HSV trug zu dieser Wende bei… Man riskierte nun alles und spielte nur noch nach vorne. Glücklicherweise gelang der Eintracht kaum ein zu ende gespielter Konter, so dass die Rothosen hinten kaum in Bedrängnis gerieten. Offensive war Trumpf! Und in der 59. Minute gelang Sosa der 2:5 Anschlusstreffer. Ergebniskosmetik… so dachte man. Doch als Ruud van Nistelrooy am heutigen Abend das zweite mal traf und auf 3:5 verkürzte, schossen erste Gedanken wie „geht da noch was“ durch Trainer Weingartens Kopf. Als weitere acht Minuten später Ernesto Sosa den 4:5 Anschluss herstellte, wurde diese vage Hoffnung größer. Braunschweigs Beine nun zittrig bei jedem Angriff des HSV. Und genau DAS wussten Tyrala, van Nistelrooy und Co. Daher weiter alles nach vorne… Die Sensation lag in der Luft! Und Hamburg wurde belohnt, denn Sebastian Tyrala in der 84. Minute mit dem 5:5! Wahnsinn! Partystimmung auf den Rängen. Doch es sollte noch besser für den HSV kommen oder anders gesagt: Schlimmer und bitterer hätte die zweite Halbzeit für die Eintracht aus Braunschweig nicht laufen können, denn es passierte tatsächlich noch das Unglaubliche. Der HSV erzielte Sekunden vor dem Schlusspfiff noch das 6:5 durch Stürmerstar Ruud van Nistelrooy. Der HSV hatte diese Begegnung gedreht und aus einem 1:5 innerhalb von 30 Minuten einen 6:5 Sieg gemacht. Sowas hat selbst Trainer Weingarten in seiner fast zehnjährigen Amtszeit noch nicht erlebt. Und auch Weingartens Kontrahent am heutigen Abend, Dirk Pagel, machte einen völlig konsternierten Eindruck. Er rang nach dem Spiel nach Worten um ansatzweise eine Erklärung für dieses Desaster zu finden, jedoch es gelang ihm nicht. 0:1 Teber (6.) 1:1 van Nistelrooy (24.) 1:2 Teber (38.) 1:3 Augusto (44.) 1:4 Augusto (45. – 11m) ------------------------------- 1:5 Danneberg (48.) 2:5 Sosa (59.) 3:5 van Nistelrooy (71.) 4:5 Sosa (79.) 5:5 Tyrala (84.) 6:5 van Nistelrooy (90.) |