Am heutigen Montag Abend laufen die ersten Transfermarktauktionen der VDFB Saison 2011 aus. Managerexperte Michael Meier (zwei Vereine an den Rand des Ruins geführt, sucht zur Zeit den nächsten Verein, Angebote bitte per Flaschenpost) wirft für uns einen kompetenten Blick auf die aktuellen Geschehnisse und Verrät Schnäppchen und kommende Starspieler.
Fünfzig (handgezählte) Auktionen laufen am heutigen Abend aus, die "Lange Nacht der Schnäppchen" steht bevor, oder wird es doch der große Zahltag für eigentlich ruinierte Vereine?
Der Verein mit den meisten Spielern auf dem Markt, deren Auktionen am heutigen Tag enden, ist der FSV Frankfurt. Bei dem riesigen Kader auch nicht weiter verwunderlich. Verwunderlicher ist eher, dass bereits für alle sieben Spieler ein Angebot vorliegt. Hier hat mein Kollege wohl einige Klinken geputzt und den abnehmenden Vereinen ein Kotelett ans Ohr geschwatzt. Die Belohnung: Der Kontostand wird von derzeit kümmerlichen 172.518 € auf über 530.000 € ansteigen und wer weiß wie viele Opfer das Maginho'schen Geschwafel noch nach sich ziehen wird (für nur 0,99 € gibt es den Bullshit Protector (Bild siehe Rechts), vielleicht eine sinnvolle Investition?). Interessant auch wie sich die Summe verteilt. Nicht der etablierte Alexander Klitzpera, seines Zeichens immerhin ein "Zweitligastar" ist der "Bestseller" sondern Dominik Schwarz.
Dominik WER? Eine professionelle Google Recherche meinerseits (so habe ich damals auch Informationen über Ishiaku für den Rosa Domklub besorgt) ergab, dass der Spieler bereits für so klangvolle Vereine wie der SpVgg Grün-Weiß Deggendorf gespielt hat und in seiner VDFB Laufbahn bereits zweimal für über 40.000 € gewechselt ist (von Passau nach Wolfsburg und von der Transferleitung nach Braunschweig), anschließend kaufte der FSV Frankfurt den Thekenkicker aus Braunschweig für umgerechnet einen 100 Jahre alten Portwein (500 €). Nach Abzug der Gehaltskosten (150 € pro Spieltag) bleibt also ein stattlicher Gewinn für die Frankfurter, lautet das aktuelle Angebot doch 80.000 €.
Schuld an diesem Angebot und damit erster Kandidat für den "Meier des Tages" ist der Manager des FC Schönberg, "Toto Torro".
Es scheint als würde unser aus St.Andrews an der Ostküste des fernen Schottland spielende Herr Neukirch dort nicht genug Saufkumpanen finden. Denn neben Schwarz steht auch beim zweiten Thekenkicker vom FSV aktuell der FC Schönberg ganz vorne in der Reihe der Interessierten. 75.000 € für Benjamin Pintol. Theke? Pint? Schottland? Wie durchschaubar sind sie denn bitte, Herr Neukirch?
Es scheint als würde unser aus St.Andrews an der Ostküste des fernen Schottland spielende Herr Neukirch dort nicht genug Saufkumpanen finden. Denn neben Schwarz steht auch beim zweiten Thekenkicker vom FSV aktuell der FC Schönberg ganz vorne in der Reihe der Interessierten. 75.000 € für Benjamin Pintol. Theke? Pint? Schottland? Wie durchschaubar sind sie denn bitte, Herr Neukirch?
Knapp 1,9 Millionen befinden sich zur Zeit noch auf dem Konto der Schönberger. Bleibt für den Verein zu hoffen, dass der Vorstand noch eingreift bevor auch das restliche Geld für die Trinksucht des Managers anstatt für fähige Spieler ausgegeben wird. Aber Gerüchten zufolge soll Paul "Gazza" Gascoigne als Berater für den Vorstand tätig sein und bereits im "The Criterion" in der South Street auf "Toto" und seine neuen Spieler warten.
Kommen wir zu den Transfers die eher in meinem finanziellen Regionen liegen. Knapp 4,6 Millionen € hat der FC Bayern München aktuell auf dem Transfermarkt für neue Spieler geboten und dabei lässt sich bereits eine Tendenz ablesen. Denn neben dem offensiven Mittelfeldspieler Vranjes führen die Nordösterreicher auch bei Christoph Spycher (LV, Eintracht Frankfurt, 2.000.000 €) und Moritz Volz (RV, 2.100.000 €). Da man mit Badstuber, Lahm, Demichelis und Lucio bereits vier starke Verteidiger besitzt handelt es sich entweder um eine Fehlplanung (wobei laut einigen Vögelchen Demichelis vor dem Abflug steht) oder der FC Bayern plant mit einem der stärksten Teams der Liga unter dem neuen Trainer "chillygun" mit einem 5-3-2 die Freunde des Schönspielens aus der Arroganz Arena zu vertreiben und die Plätze dieser Liga mit Konterfußball zu quälen. Hier bleibt aber abzuwarten, was sich in den nächsten Wochen entwickeln wird. Die Münchner haben mit einem aktuellen Kontostand von 22,5 Millionen €, ihren (noch) vielen Fans und ihrem großen Stadion ganz andere Möglichkeiten als die Liga Konkurrenz aus Braunschweig, Plauen oder Hannover.
Der Titel "größter Michael Meier Gedächtnis Transfer aller Zeiten" - im Mai 2009 wechselte der Vertragsamateur Bjarni Gudjonsson vom FC St.Pauli für 6.500.000 € zu Eintracht Frankfurt - wird wohl für Ewigkeiten vergeben bleiben, doch das Kapitel Gudjonsson scheint beim designierten (die Google Suche nach "designierte absteiger" liefert übrigens als erstes Resultat "Rimbach", den Trainer des MSV Duisburg - das Vorzeichen einer Sensation?) Bundesligaabsteiger Eintracht Frankfurt zu Ende zu gehen. Der Chemnitzer FC hat Interesse am Isländer und wohl noch Platz für jemanden, der zwar Rennen und Schießen kann, aber im Bundesligageschäft mit seiner katastrophalen Technik einfach nichts zu suchen hat.
Genug der teuren Transfers. Hier noch ein kleiner Wink mit dem Zaunpfahl für alle Schnäppchenjäger:
Benny Feilhaber: Auf den 25jährigen Zweitligastar (Stärke 75) vom FSV Mainz 05 wurde bisher kein Gebot abgegeben. Die Mindestablöse von 250.000 €, die der FSV verlangt scheinen hier abschreckende Wirkung gehabt zu haben, bot doch der SC Idar-Oberstein für den zwar jüngeren aber etwas schwächeren Lewis Holtby bereits eine Summe von 252.667 €. Feilhaber ist schneller, hat die bessere Technik, Spielintelligenz und auch einen besseren Schuss als sein Aachener Gegenpart. Hier könnte sich ein Schnäppchen anbahnen!
Michael Lerchl: Während die Wolfsburger für den 32jährigen van Buyten (FSV Mainz 05) bereits 1,5 Millionen € geboten haben, steht das Höchstgebot beim sieben Jahre jüngeren Lerchl zur Zeit bei kümmerlichen 25.001 €. Verwunderlich, da doch beide Spieler genau die gleichen Werte besitzen. Folglich bietet sich hier die Möglichkeit für einen interessierten Verein knapp 1,4 Millionen € zu sparen und dafür einen gestandenen Erstligaspieler zu verpflichten!
Kai Kuehne: 10.000 € ist das aktuelle Höchstgebot auf den Erstligaspieler (Stärke 76, Stürmer) vom VfL Wolfsburg. Als Vergleich bietet sich hier Claudio Pizarro von Union Berlin an. Auf diesen Spieler (Erstligaspieler, Stärke 76, Linksaußen) führt ebenjener VfL Wolfsburg aktuell mit einem Gebot von 800.000 €. Der Unterschied für 790.000 € mehr? Pizarro ist einen Punkt schneller, hat eine deutlich bessere Technik (+11) und schlägt bessere Flanken (+11), dafür überzeugt Kuehne durch einen starken Kopfballwert von 90 (+19) und zeigt auch bei seiner körperlichen Verfassung (in FIFA unter anderem Stärke) und Mentalität (Torabschluss, Elfmeter) bessere Leistungen (+5 bzw. +4) als Pizarro.